Quallen Flut gefährdet zunehmend die kanarischen Küsten

Galeeren - Quallen

Forscher der Universität Las Palmas untersuchen die gefährliche Quallen Population -

Qual­len­flut bedroht das Para­dies: Die Kana­ri­schen Küs­ten in Gefahr!

In den letz­ten Jah­ren haben Qual­len­po­pu­la­tio­nen an den Küs­ten der Kana­ri­schen Inseln stark zuge­nom­men. Die­se Ent­wick­lung stellt nicht nur eine Gefahr für die loka­le Mee­res­öko­lo­gie dar, son­dern auch für die Tou­ris­mus­in­dus­trie und die Sicher­heit der Bade­gäs­te. Auch auf La Pal­ma gab es schon eini­ge Qual­len-Alar­me.

Beson­ders die Por­tu­gie­si­schen Galee­re ist mehr als unan­ge­nehm. Oft enden Begeg­nun­gen mit der Phy­sa­lia phy­sa­lis mit schwe­ren Haut­rei­zun­gen. Ste­chen­de Schmer­zen und Bläs­chen auf der Haut sind die Fol­ge. Für All­er­gi­ker kann eine Berüh­rung mit der Phy­sa­lia phy­sa­lis sogar töd­lich enden.

Die Zunah­me von Qual­len kann auf ver­schie­de­ne Fak­to­ren zurück­ge­führt werden:

  • Kli­ma­wan­del: Stei­gen­de Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren schaf­fen idea­le Bedin­gun­gen für das Wachs­tum von Quallen.
  • Über­fi­schung: Die Redu­zie­rung natür­li­cher Fress­fein­de wie Mee­res­schild­krö­ten und bestimm­te Fisch­ar­ten führt zu einem Anstieg der Quallenpopulationen.
  • Ver­schmut­zung: Nähr­stoff­rei­che Abwäs­ser för­dern das Wachs­tum von Plank­ton, wel­ches als Nah­rungs­quel­le für Qual­len dient.

Forschungsprojekt soll Strömungsverlauf der Quallen analysieren

Das Ecoa­qua Insti­tut betei­ligt sich an einem neu­ar­ti­gen natio­na­len Pro­jekt und star­tet eine Kam­pa­gne zur Beob­ach­tung die­ser Art vom Meer und aus der Luft, die auf­grund ihrer Sti­che zur Schlie­ßung von Strän­den führt.

Die Grup­pe für Öko­phy­sio­lo­gie mari­ner Orga­nis­men (Eomar) des Insti­tuts betei­ligt sich an die­sem Pro­jekt, des­sen Ziel dar­in besteht, die Navi­ga­ti­ons­mus­ter por­tu­gie­si­scher Galee­ren oder Kara­vel­len zu ana­ly­sie­ren, um ihre Ent­wick­lung zu ver­ste­hen und ihre Ankunft an der Küs­te bes­ser vor­her­sa­gen zu können.

Neben den Navi­ga­ti­ons­mus­tern zielt das Pro­jekt dar­auf ab, Licht in die Bio­lo­gie, die räum­li­che Ver­brei­tung und die Mecha­nis­men zu brin­gen, die die Sai­so­na­li­tät die­ses Orga­nis­mus bestim­men. Bei die­sem Orga­nis­mus han­delt es sich um einen Ver­wand­ten der Qual­len, über den nur sehr wenig bekannt ist, der jedoch häu­fig die Küs­ten der Kana­ri­schen Inseln erreicht und zur Schlie­ßung von Strän­den führt.

Sein Stich ist schwer­wie­gen­der als der einer nor­ma­len Qual­le. Dabei wird ein Gift­stoff frei­ge­setzt, der star­ke Rei­zun­gen und Schmer­zen ver­ur­sacht, aber auch noch wei­ter rei­chen kann und zu Atem­pro­ble­men oder sogar zur Läh­mung eines Organs füh­ren kann.

Seit die­ser Woche wer­den Droh­nen­flü­ge durch­ge­führt, um die Galee­ren zu ver­fol­gen und ihre Navi­ga­ti­ons­rou­ten zu bestim­men. Das Ver­fah­ren wird mit einer Droh­ne in Zenit­po­si­ti­on über einer Galee­re in mög­lichst gerin­ger Höhe durch­ge­führt, ohne die Wind­ver­hält­nis­se an der Ober­flä­che zu stö­ren. Dabei wird ihre Posi­ti­on, die Aus­rich­tung des Segels (Bla­se) und das Ver­hal­ten der Kolo­nie aufgezeichnet.

In die­sem Pro­jekt wird eine Über­wa­chung mit Droh­nen und trei­ben­den Bojen durch­ge­führt, die mit Wind- und Strö­mungs­sen­so­ren aus­ge­stat­tet sind, um die Mecha­nik zu ver­ste­hen, die die Bewe­gun­gen die­ser Qual­len antreibt und wie sie dies tun.

Die For­scher beto­nen, dass die Über­wa­chung der por­tu­gie­si­schen Galee­re „sehr wich­tig ist, denn wenn wir wis­sen, wie sie sich bewe­gen, wel­che Geschwin­dig­keit sie dank des Win­des errei­chen und wie sie sich fort­be­we­gen, kön­nen wir ver­ste­hen, war­um sie unse­re Küs­ten errei­chen. Und vor allem, was noch wich­ti­ger ist, kön­nen wir dank der Vor­her­sa­ge­mo­del­le, die wir nach die­sen Beob­ach­tun­gen erhal­ten, pro­gnos­ti­zie­ren, wann und an wel­chen Orten sie die Küs­ten errei­chen werden“.

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