Giftige Portugiesische Galeere gesichtet -
Quallenalarm wird immer wieder an den Badestränden der Kanaren ausgelöst. Es ist die Portugiesische Galeere, deren Kontakt mit badenden Gästen äußerst schmerzhaft verlaufen kann.
Vor einigen Tagen tauchten die ersten Organismen am Strand von Tamaduste auf El Hierro auf, gestern nun auch am Stadtstrand von Santa Cruz de La Palma auf der Ostseite der Insel.
Noch sind es nur einzelne Exemplare, die sich aber über Nacht explosionsartig vermehren können. Der Kontakt mit der Portugiesischen Galeere ist mehr als unangenehm. Oft enden Begegnungen mit der Physalia physalis mit schweren Hautreizungen. Stechende Schmerzen und kleine Bläschen auf der Haut sind die Folge. Für Allergiker kann eine Berührung mit der Physalia physalis sogar tödlich enden.
Blaue Beutel besser nicht berühren
Hier werden die Quallen oft fälschlicherweise „Medusa“ genannt. Im Grunde ist die Portugiesische Galeere keine Qualle, sondern besteht aus einer ganzen Kolonie von voneinander abhängigen Polypen mit einem hoch konzentrierten Gift, das auch am Strand über Tage noch wirksam bleibt.
An den bis zu 100 cm langen Tentakeln finden sich bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen Proteinen enthalten. Einige von ihnen dienen unterhalb der Meeresoberfläche dem Fang frischer Beute, andere bilden beispielsweise oberhalb des Wassers den Körper. Dieser lässt sich dann vom Wind über das Wasser treiben.
Quallenalarm ist oft an der aufgezogenen Flagge erkennbar
Wie eine unscheinbare bläuliche Plastiktüte oder …das überlasse ich deiner Fantasie, werden die aufgeblasenen Säckchen mit jeder Welle näher zum Strand gespült. Bei Qualenalarm wird vom Strandpersonal meist eine Flagge mit dem Qualensymbol gehisst. Bei starkem Auftreten der ganze Strandbereich gesperrt und mit roter Flagge oder Trassenband abgesichert.
Ich habe schon Gäste gesehen die am nächsten Tag nach einem Quallenkontakt wie mit Peitschenhieben und einer Vielzahl von Bläschen am Rücken oder Arm gezeichnet waren und von heftigen, stechenden Schmerzen berichteten.
Die Portugiesischen Galeere taucht alle Jahre wieder, meist bei ruhigem Seegang, an den Kanarischen Küsten auf. So schnell wie sie kommen, verschwinden die Quallen auch wieder.
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