Dem Vulkankrater direkt in den Schlund geschaut

Schlund - Vulkankrater

Mit der Drohne im Vulkankrater -

Beein­dru­cken­de und doch scho­ckie­ren­de Bil­der direkt aus dem Vul­kan­kra­ter. Wäh­rend der Vul­kan Cabe­za für eini­ge Stun­den kein Mate­ri­al aus­stieß und einen Blick direkt in sei­nen Schlund ermög­lich­te. Ein Droh­nen­flug der Mili­ta­ry Emer­gen­cy Unit (UME), der zum ers­ten Mal die Mün­dung des Vul­kans erfasst. Die Öff­nung des Haupt­kra­ters ist per­fekt zu erkennen.

Alles zum Don­ners­tag, dem 2.12.21 auf die­ser Sei­te wei­ter unten

 

Aus die­ser nur weni­ge Qua­drat­me­ter gro­ßen Öff­nung, die von einem Lava­ka­nal gespeist wird, schie­ßen mit unge­heu­rem Druck Lava und Gase in die Atmo­sphä­re. Die gesam­te Ener­gie muss die­sen Eng­pass im Vul­kan­kra­ter pas­sie­ren und erreicht hier oft Überschallgeschwindigkeit.

Drohne - Vulkankrater

 

Nur weni­ge Minu­ten nach dem Droh­nen­über­flug setz­te die Vul­kan­tä­tig­keit wie­der ein. Es sind Spe­zi­aldroh­nen der UME die mit unter­schied­li­chen Sen­so­ren und Mess­ge­rä­ten bestückt wer­den kön­nen. Für den Flug sind immer zwei Per­so­nen not­wen­dig. Der Droh­nen­en­pi­lot für die Steue­rung und der Beob­ach­ter als Kame­ra­mann, der für die Auf­nah­me und Sen­so­rik zustän­dig ist. Sie­he zu die­sem The­ma auch mei­ne Drohnen­sei­te.

Mit aller Energie setzt der Vulkan seine Aktivität fort

Ges­tern, am Diens­tag, wur­den auf La Pal­ma mehr als 371 Erd­be­ben regis­triert. „Das ist der Rekord seit Beginn der Erup­ti­on“, sagt der Vul­ka­no­lo­ge vom Natio­nal Geo­gra­phic Insti­tu­te, Rubén López. Das Maxi­mum, das zuvor erreicht wur­de, war am 17. Novem­ber  mit 319 Beben gewesen.

Gro­ße Lava-Aus­wür­fe waren wie erwar­tet die Fol­ge. Das genaue Aus­maß der Lava­strö­me wird sich erst noch zei­gen. Viel Lava­mas­sen lau­fen durch unter­ir­di­sche Lava­tu­ben und kom­men erst heu­te wie­der ans Tageslicht.

12.00 Uhr - Die Beben­se­rie setzt sich fort. Nur die Beben der letz­ten Stunde.

12.16 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den im von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung betrof­fe­nen Gebiet auf der Insel La Pal­ma ins­ge­samt 341 Erd­be­ben loka­li­siert, davon 12 von der Bevöl­ke­rung zu spü­ren. Die Seis­mi­zi­tät setzt sich unter dem zen­tra­len Gebiet von Cumbre Vie­ja in den glei­chen Gebie­ten der Vor­ta­ge fort, 334 die­ser Erd­be­ben befin­den sich in Tie­fen von 8–17 km und der Rest (7) in Tie­fen von 20 km. Die maxi­ma­le auf­ge­zeich­ne­te Magni­tu­de beträgt 4,8 (mbLg) ent­spre­chend dem gest­ri­gen Erd­be­ben um 13:04 UTC mit einer Tie­fe von 37 km und einer Rich­tung der Inten­si­tät IV (EMS98). Die Ampli­tu­de des Tre­mor­si­gnals wird mit Ver­stär­kungs­im­pul­sen auf mitt­le­rem Niveau gehalten.

Das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel zeigt kei­nen kla­ren Trend in der Defor­ma­ti­on der Sta­tio­nen, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten sind. In den übri­gen Sta­tio­nen hat sich die leich­te Defla­ti­on, die mög­li­cher­wei­se mit der tie­fen Seis­mi­zi­tät zusam­men­hängt, sta­bi­li­siert, mit Aus­nah­me von LP01, die sie wei­ter­hin regis­triert. Im Hin­blick auf das Bild, um 08:45 Uhr UTC kali­briert, eine Dampf­säu­len­hö­he wird von 5.200 m Schätz­wert und eine Asche­wol­ke von 3500 m.ü.M., mit einem Süd­süd­wes­ten Rich­tung. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.127 m gemessen.

13.00 Uhr - Frau Blan­co von der IGN wies in einer Stel­lung­nah­me dar­auf hin, dass die Lava durch frü­he­re Strö­me fließt, mit Aus­nah­me eines, der auf der Höhe von Taju­ya leicht über­läuft. Die Lava, die durch das Gebiet von Todo­que fließt, läuft wei­ter­hin durch zuvor betrof­fe­ne Gebiete.

13.05 Uhr – Strom­bo­li­a­ni­sche Akti­vi­tät von Cabe­za de Vaca um 12.45 Uhr kana­ri­scher Zeit.

13.50 Uhr - Die West­küs­te von La Pal­ma Anfang Sep­tem­ber 2021 und im Dezem­ber 2021 (von racle)

Sep­tem­ber 2021

Dezem­ber 2021

16.30 Uhr - Der Lava­strom, der sich im Nor­den befin­det und als Num­mer 12 bezeich­net wird, ist wei­ter­hin aktiv und bewegt sich neben frü­he­ren Strö­men. Auf der ande­ren Sei­te ver­folgt die Pevol­ca genau die Ener­gie, die pro­du­ziert wird und den Lava­strom 8 beein­flusst, der seit einem Monat mehr als 800 Meter vom Zen­trum von La Lagu­na ent­fernt steht und sich wie­der bewe­gen könn­te, immer abhän­gig vom Nach­schub aus dem Emissionszentrum.

17.23 Uhr - Lage der heu­ti­gen Erd­be­ben und der Mag­ma­kam­mer im Süden. Blau die Erup­ti­ons­quel­len und das bis­her von Lava betrof­fe­ne Gebiet (Rot).

 

18.30 Uhr - Star­ke Akti­vi­tät am Vul­kan um 18.25 Uhr.

Donnerstag, der 2.12.2021

8.50 Uhr - Der Vul­kan Cabe­za ist auch heu­te Mor­gen sehr aktiv und wirft viel Lava aus. In der ver­gan­ge­nen Nacht wie­der eine Rei­he von Erd­be­ben bis ML4,2 um 5.14 Uhr aus 11 km Tie­fe unter Fuencaliente.

11.00 UhrMit­tei­lung der IGN – Seit der letz­ten Stel­lung­nah­me wur­den im von der vul­ka­ni­schen Reak­ti­vie­rung betrof­fe­nen Gebiet auf der Insel La Pal­ma ins­ge­samt 231 Erd­be­ben geor­tet, davon 8 von der Bevöl­ke­rung zu spü­ren. Die Seis­mi­zi­tät setzt sich unter dem zen­tra­len Gebiet von Cumbre Vie­ja in den glei­chen Gebie­ten der Vor­ta­ge fort, 226 die­ser Erd­be­ben befin­den sich in Tie­fen von 6–16 km und der Rest (5) in Tie­fen von mehr als 24 km. Die maxi­ma­le auf­ge­zeich­ne­te Magni­tu­de beträgt 4,2 (mbLg) ent­spre­chend dem heu­ti­gen Erd­be­ben um 05:14 UTC mit einer Tie­fe von 11 km und einer Inten­si­tät IV (EMS98). Die Ampli­tu­de des Tre­mor­si­gnals wird mit Ver­stär­kungs­im­pul­sen auf mitt­le­rem Niveau gehalten.

Wie ges­tern zeigt das Netz der per­ma­nen­ten GNSS- Sta­tio­nen der Insel kei­nen kla­ren Trend in der Defor­ma­ti­on der Sta­tio­nen, die den Erup­ti­ons­zen­tren am nächs­ten sind. In den übri­gen Sta­tio­nen hat sich die leich­te Defla­ti­on, die mög­li­cher­wei­se mit der tie­fen Seis­mi­zi­tät zusam­men­hängt, sta­bi­li­siert, außer in LP01, die sie wei­ter­hin regis­triert. Im Hin­blick auf das Bild, um 08:30 Uhr UTC kali­briert, eine Säu­len­hö­he von 1.900 m wird geschätzt und eine Streu­wol­ke im Süd­süd­wes­ten Rich­tung. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1,125 m gemessen.

Der erneu­te Anstieg der Beben:

11.35 Uhr - Twit­ter­mel­dung von 11.22 Uhr des Cabil­do de La Pal­ma: Per­so­nen, die auf­grund hoher Gas­kon­zen­tra­tio­nen in die Gegend von Puer­to Naos gelangt sind, wer­den evakuiert.

12.00 Uhr - Sevil­la stellt das längs­te Sofa Spa­ni­ens (500 m) her, um La Pal­ma zu hel­fen. 250 Modu­le a für 2 Per­so­nen, wird den Vul­kan­op­fern von La Pal­ma gespen­det. 1.500 Arbeits­stun­den, 2,5 Kilo­me­ter Stoff, 10 Kilo­me­ter Faden und fünf Ton­nen Holz sind dafür notwendig.

13.50 Uhr - Das Cabil­do hat berich­tet, dass die Men­schen, die heu­te Mor­gen das Gebiet von Puer­to Naos erreich­ten, auf­grund der hohen Gas­kon­zen­tra­tio­nen eva­ku­iert wer­den muss­ten. Vie­le Bau­ern waren mit Mari­ne­boo­ten nach Puer­to Naos gereist, um ihre Far­men zu pfle­gen und muss­ten kurz dar­auf auf­grund die­ser Situa­ti­on zurück­keh­ren, die die Auf­recht­erhal­tung der Ern­te erschwerte.

15.30 Uhr – Am Wochen­en­de mit den Fei­er­ta­gen wird der Ver­kehr auf der West­sei­te von La Pal­ma umge­lei­tet. Zwi­schen 17:00 und 23:00 Uhr geht es die Stre­cke von El Paso über Her­mos­il­la hin­un­ter Rich­tung Los Llanos. Der Auf­stieg kann wie gewohnt erfol­gen. Das teil­te soeben das Cabil­do mit.

16.50 Uhr -  La Pal­ma berei­tet sich auf Tou­ris­ten­strom am Wochen­en­de vor. Ver­län­ger­tes Wochen­en­de mit zwei Fei­er­ta­gen. Vor­sicht – nur mit Warn­wes­ten und eini­gen Ver­kehrs­än­de­run­gen kann der Vul­kan beob­ach­tet werden.

17.00 Uhr - Neu­er Lava­strom – Die PEVOLCA hat heu­te eine neue Lecka­ge im Gebiet von Tacan­de, nord­öst­lich des sekun­dä­ren Kegels, ange­zeigt. Es ist die Haupt­sor­ge in Bezug auf die Bedin­gun­gen, die der Vul­kan Cabe­za heu­te erzeugt. Die Lava stammt aus dem zwei­ten Kegel.

18.30 Uhr - Covid-19 Aus­bruch in der UME-Ein­heit. Das Gesund­heits­mi­nis­te­ri­um hat einen Aus­bruch von COVID-19 in der Mili­ta­ry Emer­gen­cy Unit (UME) gemel­det, die seit Beginn des vul­ka­ni­schen Not­falls auf La Pal­ma im Ein­satz ist. Ins­ge­samt haben sich vor­erst 11 Mit­glie­der der Ein­heit infi­ziert und muss­ten bei Hilfs­ein­sät­zen in Sperr­zo­nen aus dem Inter­ven­ti­ons­ein­satz abge­zo­gen werden.

  • Fort­set­zung folgt

 

Wetteraussichten La Palma



Kanaren Küche

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Die köst­li­che Welt: Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados – Chi­p­i­ro­nes fri­tos rebo­zados sind eine köst­li­che kana­ri­sche Spe­zia­li­tät, die aus frit­tier­ten klei­nen Tin­ten­fi­schen besteht. Die­se deli­ka­te Vor­spei­se wird oft in Tapas-Bars ser­viert und ist bei Lieb­ha­bern der medi­ter­ra­nen Küche […]

26 Kommentare zu "Dem Vulkankrater direkt in den Schlund geschaut"

  1. Hal­lo, unse­re Freun­de von Moun­tain­Ri­de La Pal­ma haben ein tol­les Logo kre­iert und ver­kau­fen die­se Arti­kel zuguns­ten der vom Vul­kan Betrof­fe­nen (T‑Shirts, Hoo­dies, Taschen, Tas­sen usw.) über ihre Mer­chan­di­se Seite
    https://mountain-ride.com/merchandise/#!/m%C3%A1s+fuertes+que+el+volc%C3%A1n?collection=lzfbtdUXLZ
    Der Erlös kommt direkt zu den Betrof­fe­nen. Viel­leicht auch ein Tipp für die Sou­ve­nir Geschäf­te oder Tou­ris­mus Büros auf den Inseln oder dem Fest­land. Auf jeden Fall ein sinn­vol­les Weihnachtsgeschenk.
    Dan­ke für die immer hoch­in­ter­es­san­ten Bei­trä­ge. Wir sind täg­lich dabei und unter­stüt­zen, wo wir können.
    Gruß aus dem All­gäu Elke und Jürgen

    • Vie­len Dank für den Hin­weis. Ich habe Bekann­te in Los Llanos, die in ihrem Sou­ve­nir- und Kunst­hand­werk­la­den an zen­tra­ler Stel­le aktu­ell lei­der so gut wie nichts ver­kau­fen, gebe ihnen den Tipp aber ger­ne wei­ter. Mit der Bestel­lung von Wand­ka­len­dern habe ich als Zusatz­ga­be einen Kühl­schrank­ma­gne­ten erhal­ten, auf dem der Vul­kan (ver­mut­lich vom Okto­ber, von Osten her auf­ge­nom­men) prangt – pro­fes­sio­nell her­ge­stellt. Vor ein paar Wochen wur­de über das Ver­mark­ten von Vul­kan­asche sin­niert: Es gibt also schon die ers­ten Pro­duk­te. Das Paket hat übri­gens die­ses Mal nur eine Woche bis nach Ber­lin benö­tigt: Rekord, unab­hän­gig vom Vulkanausbruch.

    • bei mir kommt da „Sei­te nicht gefunden“

  2. Ich fra­ge mich gera­de, auf wel­che Wei­se jenes Rekord-Sofa den Vul­kan-Geschä­dig­ten hel­fen könn­te. Wird das ver­stei­gert oder wie ist das gedacht? Bis­her sind nur jede Men­ge Euros aus­ge­ge­ben worden .…
    HG auf die Insel

  3. Guten Abend,
    wann bit­te wer­den die Tou­ris­ten­strö­me, ins­be­son­de­re an Wochen­en­den, auf die Insel unterbunden ! ! !
    Es han­delt sich nicht nur um ein offi­zi­el­les Kata­stro­phen­ge­biet, es ist jeder­zei mit Ver­schlim­me­run­gen (Aschewolke/giftige Gase/etc./etc./etc. Rich­tung Osten/Norden zu rechnen).
    Was soll denn erst denn erst passieren?
    Etwa­ige, bereits jetzt wahr­schein­li­che umfang­rei­che, Eva­ku­ie­run­gen, ins­be­son­de­re von der West­sei­te weg, sind sehr auf­wen­dig, da braucht man nicht noch neu­gie­ri­ge „Tou­ris“, die dann auch noch geret­tet wer­den müssen.
    Ihnen, und natür­lich allen Pal­me­ros alles Gute, vor allem viel Gesundheit ! ! !

    Lie­be Grüße

  4. Über­blick von heu­te früh – man sieht, dass vor allem im obe­ren Teil die Lava wei­te­res Gelän­de über­fließt und auch auf den alten Zun­gen teil­wei­se auch Rich­tung Nor­den fließt: https://www.youtube.com/watch?v=CxkIrBPrDKk

    • Man soll­te bei sol­chen Inter­pre­ta­tio­nen die Natur­ge­set­ze nicht ver­ges­sen: Die Lava folgt der Schwer­kraft, also dem stärks­ten Gefäl­le. Des­we­gen ist und bleibt die Haupt­rich­tung West. Wenn ein fri­scher Strom dabei auf ein Hin­der­nis stößt, etwa einen mas­si­ven alten Strom, weicht er so lan­ge aus, bis der Weg nach unten wie­der frei ist. So ent­ste­hen Beu­len am Rand der über­flu­te­ten Stre­cken und auch neue Strei­fen an deren Rand. Was nicht pas­sie­ren kann, ist, dass sich ein Strom ablöst und sich schräg zum Hang (oder gar berg­auf) nach Nor­den auf den Weg macht.
      Was bedeu­tet das? Sor­gen muss man sich machen um alles Kul­tur­land und die Wohn­ge­bie­te, die sich weni­ger als 100 m nord­west­lich vom aktu­el­len Strom befin­den. Und natür­lich um das Zen­trum von La Lagu­na und die Gebie­te west­lich davon (d.h. unmit­tel­bar nörd­lich des Schla­cken­ke­gels) bis hin­un­ter zum Meer. Kei­ne Sor­gen muss man sich um Taju­ya und die LP‑3 machen.
      Das gilt natür­lich nur, wenn sich das Aus­bruchs­ge­sche­hen nicht fun­da­men­tal ändert. Wenn, ähn­lich wie 1949, plötz­lich ein Effu­si­ons­zen­trum (eine „Lava­quel­le“) 2 km nörd­lich der ursprüng­li­chen ent­steht, wäre Taju­ya (und alles im Wes­ten davon) akut gefähr­det. Dafür gibt es aber kei­ner­lei Anzei­chen, es ist sehr unwahr­schein­lich, hof­fe ich zumindest.

      • Lie­ber Wolfgang,
        nichts für ungut, aber ich hat­te nichts inter­pre­tiert, nur die im Video gezeig­te der­zei­ti­ge Fließ­rich­tung der fri­schen Lava erwähnt, was ich künf­tig wegen mög­li­cher Miss­ver­ständ­nis­se ger­ne weg­las­se. Kennt­nis­se von Natur­ge­set­zen darf man zumin­dest bei mir voraussetzen 🙂

        • So war es ja auch nicht gemeint. Ich woll­te eher die beru­hi­gen, die eine aku­te Gefahr für Taju­ya und die LP‑3 sehen. Dass ich mich an Dei­nen Bei­trag ange­hängt habe, war eher Zufall und knüpf­te an die Wor­te „Rich­tung Nor­den“ an. Ich dach­te, das könn­te wie­der zu Miss­ver­ständ­nis­sen der genann­ten Art füh­ren. Nicht bei Dir!

          • Lie­ber Wolfgang,
            vie­len Dank für dei­ne auf­klä­ren­de Ant­wort – dar­über habe ich mich gefreut!
            Einen ange­neh­men 2. Advent – auch den vie­len viel­fäl­tig Betrof­fe­nen auf der schöns­ten Insel der Welt!

  5. Gabriele Balizs | 1. Dezember 2021 um 19:09 | Antworten

    Lie­ber Manfred,
    erneut möch­te ich mich für die uner­müd­li­che und gute Bericht­erstat­tung bei Dir bedan­ken. Durch den infor­ma­ti­ven Blog kann man sich tag­ak­tu­ell informieren.
    Das ist von der Fer­ne aus ganz wich­tig, zumal wenn man Ange­hö­ri­ge auf
    der Insel hat, die schon älter sind und mit den Medi­en nicht so ver­traut sind (Mei­ne Mut­ter ist 89 Jah­re alt und schafft bis­her die Kata­stro­phe allein zu meistern).
    Wir hof­fen alle so sehr, dass die Akti­vi­tät des Vul­kans bald nach­lässt… zwi­schen­durch hat­ten wir schon Hoff­nung geschöpft…
    Nun macht spe­zi­ell der erneu­te Lava­strom am Nord­rand Sor­gen, der inten­siv gespeist wird! Hier im Blog war ein Gedan­ke auf­ge­taucht, den ich auch schon hat­te: was pas­siert, wenn der Krei­sel von Taju­ya ‑die Ver­bin­dung LP3 und LP2 – von Lava über­rollt wird? (laut goog­le maps bereits schon gesperrt?) Dann ist nicht nur die Nord-Süd­ver­bin­dung, son­dern auch die Ost-West­ver­bin­dung im Tal mas­siv gestört. Hof­fent­lich gibt es dazu schon stras­sen­bau­li­che Über­le­gun­gen. Wie man auf der Map von „ries­go“ sehen kann, gehört das Gebiet zur gefähr­de­ten Zone bezüg­lich der Lava am Nordrand:
    https://riesgovolcanico-lapalma.hub.arcgis.com/pages/visor
    Ich wün­sche allen auf der Insel viel Gesund­heit, Kraft und Durch­hal­te­ver­mö­gen und drü­cke doll die Dau­men, dass die teuf­li­sche Höl­le bald ein Ende hat.
    Gruss aus Berlin

    • Genau die­se Situa­ti­on beschrieb ich ja im ers­ten Post. Abge­se­hen von zeit­wei­se ‑8 Votes (haben net­te­re Zeit­ge­nos­sen wie­der revi­diert) gab es als Ant­wort ja nur „geht nicht“ in ver­schie­dens­ten Vari­an­ten… Der Krei­sel liegt zwar wie auch Taju­ya deut­lich höher, aber bei nun über 50 m Lava an ande­ren Stel­len wage ich kei­ne Pro­gno­se mehr. Mag­ma gibts genug, hat ja auch mal für den Bau der gan­zen Insel gereicht…

    • Der Krei­sel Taju­ya ist frei, bin heu­te zwei­mal dort langgefahren.

    • Zitat S. Märk­le: „Hier droht nach wie vor Gefahr für den neu­ge­stal­ten­den Kreis­ver­kehr beim Sombreo. Die Ost-West­ver­bin­dung möge uns doch bit­te erhal­ten blei­ben, sonst tuckern alle durch das Wohn­ge­biet in Paso Aba­jo. Da bekommt man aber kei­nen LKW durch. “

  6. Zu 13:00 Uhr: Ein Film von heu­te früh – Droh­nen-Video vom Cabil­do.

  7. Stra­ßen­bau: beim Cami­no Her­mos­il­la, gemeint ist sicher die „Cues­ta“ bzw. C/ Paso de Aba­jo, ist nichts aus­zu­bau­en, da zu eng in vie­len Bereichen.

    Aber jetzt kommt’s in Sachen Umge­hung: neu­lich habe ich gele­sen, daß mit höchs­ter Dring­lich­keit 2 Stra­ßen neu gebaut wer­den sol­len: die auto­bahn­ähn­li­che Umge­hung von El Paso (!) – längst beim Bür­ger tot­ge­sagt, aber nicht beim Filz und die immer wie­der von mir gefor­der­te Ver­bin­dung El Remo – Zamo­ra, die bis­her wg. Land­schafts­schutz­ge­biet nicht ange­faßt wer­den durf­te. Vor dem Vul­kan hat­te ich dort auf der Stre­cke Taza­cor­te – Prin­cess Hotel eine Art Per­len­ket­te vor­ge­schla­gen, bestehend aus (auch) erst­klas­si­gen klei­nen Restau­rants (aber z. B. teil­wei­se im alten Holz­hüt­ten­stil wie ehe­mals Taza­cor­te) mit Bade­buch­ten und Yacht­an­le­ger, wie über­all auf der Welt, wo teu­rer Tou­ris­mus ange­zo­gen wer­den soll. Da könn­te sich unser all­seits belieb­ter Car­los „tre­men­do vino“ so rich­tig austoben.

    Dann wird auch klar, war­um das neue Gewer­be­ge­biet in El Paso so gepuscht wird: es liegt dann näm­lich zwi­schen High­way und Ctra. Gral. Rec­ta Padrón. Die­ses Gewer­be­ge­biet wird jedoch von eini­gen Groß­grund­be­sit­zern in El Paso strikt abge­lehnt wegen der hohen Erschlie­ßungs­kos­ten, die nie­mand vor­le­gen will bzw. kann. Der Qua­drat­me­ter fer­ti­ges Gewer­be­grund­stück wird spä­ter erschlos­sen nicht unter 200 EUE/m2 lie­gen – wel­che pal­me­ri­sche „Indus­trie“ soll das bezah­len können?

    Leu­te, die *wirk­lich* etwas von LKWs und Trai­lern ver­ste­hen, sagen mir, daß die Not­bau­maß­nah­me des Cno. Picacho für 12 m Bana­nen-Trai­ler nicht befahr­bar sein wird – wir wer­den sehen.

    Und Durch­mes­ser bzw. Flä­che der Öff­nung des Vul­kan­schlunds: Man­fred, erin­nerst Du Dich, daß ich danach schon vor Wochen gefragt hat­te, aber es gab bis­her kei­ne „rich­ti­ge“ Ant­wort. Falls Du die­sen Wert abfra­gen kön­nen soll­test, bit­te Nach­richt. Für alle Leser hier noch­mals zur Erin­ne­rung: der ange­nom­me­ne Lava­aus­stoß beträgt 66 m³ pro Sekun­de; das ist exakt genau das Innen­vo­lu­men eine 40′-Box-Containers (außen 12 x 2,50 x 2,50 m).

    Einen schö­nen Tag aller­seits, hier im Cami­no de La Era 16 gibt’s heu­te ein Gra­tis-Kon­zert vom Herrn Vulkan.

    • So eini­ges davon hat­te ich mir schon gedacht… Dan­ke für die Hin­ter­grün­de. Es ist nicht ganz ein­fach, die Stra­ßen­an­ga­ben auf den Online­kar­ten wie­der­zu­fin­den. mir schweb­te die Verb­in­ding von Taza­cor­te (LP‑2) südl. der Mon­tagna Tria­na bis zum Krei­sel der LP-21 vor, und dann in der Ver­län­ge­rung am Krei­sel wie­der mit der LP‑2 direkt nach El Paso. Wenn es dort eine Umge­hungs­stra­ße gäbe, noch bes­ser. Und dann dort auch gleich das neue Indus­trie­ge­biet als Ersatz für die zer­stör­ten. So gibts moder­ne Infra­struk­tur, direk­te Vul­kan­hil­fe und Bün­de­lung statt Zer­sied­lung alles auf einmal.

    •  Egal wie lang der Vul­kan noch spuckt, die­se Ver­bin­dun­gen wer­den noch jah­re­lang drin­gend gebraucht wer­den (und sind danach immer noch gut), bis irgend­wann mal wie­der eine Stra­ße im Wes­ten nach Süden führt. War­um wer­den die Not­fall­mil­lio­nen aus Madrid und Brüs­sel nicht sofort dafür aus­ge­ge­ben, das Mili­tär baut mit, Not­stands­ge­set­ze ermög­li­chen sofor­ti­gen Beginn ohne all die Umwelt­prü­fun­gen und Recht­sein­sprü­che, und La Pal­ma geht aus dem Vul­kan­cha­os in jedem Fall mit gestärk­ter Infra­struk­tur her­vor. Die Lava­flä­chen als Schutz­ge­bie­te neu aus­zu­wei­sen sind als Aus­gleichs­flä­chen zig­mal mehr als nötig.

      • Ich möch­te ja nicht unken, aber das spa­ni­sche Ver­fas­sungs­ge­richt hat­te Tei­le des Ent­wurfs eines Not­stands­ge­set­zes im Juli für ver­fas­sungs­wid­rig erklärt. Gibt es da neue Ent­wick­lun­gen, dass der Regie­rungs­prä­si­dent jetzt an den Ver­fas­sungs­or­ga­nen vor­bei auch Stra­ßen­bau durch Man­freds Vor­gar­ten anord­nen dürf­te, wenn es den Bana­nen­bau­ern hilft?

  8. Kann mal jemand erklä­ren, war­um mit der Begrün­dung „Not­fall“ nicht am Aus­bau vor­han­de­ner Stra­ßen gear­bei­tet wird? War­um wird nicht der Cami­no Her­mos­il­la von El Paso nach Los Llanos aus­ge­baut, damit der rie­si­ge und gefähr­li­che Umweg über den Kirch­platz von Taju­ya ver­mie­den wird, der auch nur 300 m von der Lavagren­ze weg ist? War­um nicht der Cami­no los Palo­ma­res zwi­schen Taza­cor­te und Her­mos­il­la, damit der Ver­kehr, der nicht mehr duch La Lagu­na kann, nicht über und durch Los Llanos muss?

    • Manfred Betzwieser | 1. Dezember 2021 um 10:52 | Antworten

      Das ist La Pal­ma. Im Moment ist alles noch im Fluss. Kurz­fris­ti­ge Maß­nah­men brin­gen jetzt nicht viel. Erst muss das Ende der Erup­ti­on abge­war­tet wer­den. Nur die Stra­ße im Süden Rich­tung Puer­to Naos wird im Eil­ver­fah­ren aus­ge­baut, damit auch die Bana­nen abtrans­por­tiert wer­den können.

      • Ja ich weiß, Cami­no Los Pich­aches wird aus­ge­baut, hieß es zumin­dest vor drei(!) Wochen, seit­dem hört man nichts. Das ist so doch kei­ne Lösung. Wozu muss das Ende abge­war­tet wer­den? Jetzt ist das Pro­blem, und man kann dort auch bau­en ohne Vul­kan­ge­bahr. Los Cana­ri­os braucht ohne­hin eine Umge­hung­stra­ße, jetzt ganz beson­ders. Im Süden quält sich alles seit zwei Mona­ten durch die pro­vi­so­ri­sche Ein­bahn­stra­ße La Maja­da von Las Nori­as zur LP-211, immer haar­scharf an der Lava ent­lang, gefähr­lich, immer wie­der gesperrt und ggf. inner­halb von Stun­den ver­schüt­tet: Wenigs­ten den unnö­ti­gen Schlen­ker über Comi­no Mar­ta hät­te man längst begra­di­gen kön­nen. Das muss ja erst­mal nur pro­vi­so­risch sein, Bull­do­zer, Schot­ter, ggf. nach und nach asphal­tie­ren. Ist ja fast alles öffent­li­ches Land, und einem Grund­be­sit­zer einen Meter Feld, Geröll oder Stein­mäu­cher­chen weg­zu­bag­gern wird halt ent­schä­digt. Gefahr im Ver­zug und öffen­ti­ci­hes Not-Inter­es­se recht­fer­tigt das. 

        • Und ein­fach nur schlecht­vo­ten ohne jede Begrün­dung und Erklä­rung ist ganz mie­ser Stil… Hier geht es um drin­gends­te Not­fall­maß­nah­men für eine funk­tio­nie­ren­de Infrastruktur!

          • Manfred Betzwieser | 1. Dezember 2021 um 12:11 |

            Gert lege kei­nen Wert auf das Voten. Es sind auch Trol­le unter­wegs, die reagie­ren sich dar­an ab, weil ich ihre Kom­men­ta­re nicht veröffentliche.

        • Lie­ber Gert,
          ich bin zwar nicht auf der Insel, schaue mir aber täg­lich meh­re­re Quel­len zum Vul­kan­aus­bruch an, ken­ne La Pal­ma recht gut, bin häu­fig dort und habe selbst bereits wäh­rend eines Erd­be­bens medi­zi­ni­sche Hil­fe geleis­tet: Ihre Ideen sind gut, aber, wie Man­fred schrieb, nicht vorrangig.
          Solan­ge die Erde noch bebt, Asche in rau­en Men­gen fällt, die Luft immer wie­der mies ist und nicht abseh­bar ist, wie die Land­schaft danach aus­sieht, was sich bis dahin noch ver­schie­ben oder als Stein­schlag auch im Osten oder Süden her­un­ter­kom­men könn­te, ist das nicht nur sehr teu­er und mate­ri­al­in­ten­siv, son­dern auch gefähr­lich und womög­lich an der ein oder ande­ren favo­ri­sier­ten Stel­le auch von kur­zer Halt­bar­keit. Ein­fach mal Stra­ßen legen auf La Pal­ma geht mei­nes Wis­sens nach ohne­hin nie bzw. ist bei dem Gefäl­le immer aufwändig/schwierig und daher teu­er. Ent­eig­nen ist in Demo­kra­tien grund­sätz­lich kei­ne Lösung, wenn es ande­re gibt, die nach dem gan­zen Schla­mas­sel durch­aus vor­han­den sind. Es sind mei­nes Wis­sens nach kei­ne Men­schen gefähr­det, die man aus einer Gefah­ren­zo­ne raus­ho­len muss, so dass eine Gefahr im Ver­zug schwer­lich begründ­bar sein dürfte.

          • Na ja, „ent­eig­nen“ bezieht sich bei Ver­brei­te­rung bestehen­der Stra­ßen auf einen schma­len Strei­fen. Das pas­siert in D unun­ter­bro­chen, wenn Stra­ßen aus­ge­baut und/oder neu gebaut wer­den. Da wird ein Preis ange­bo­ten, und wenn der böse Que­ru­lant nicht mit­spielt und sogar klagt, kriegt er halt nur einen Ein­heits­wert und wird trotz­dem ent­eig­net. Das ist hier bei uns an der Bun­destra­ße nicht anders, da wur­den sogar Häu­ser ent­eig­net, oder eine geschütz­te Streu­obst­wie­se beim Auto­bahn­bau. Soviel zu Demo­kra­tie… kann mir nicht vor­stel­len, dass das auf La Pal­ma anders ist.

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