La Palma – Grundsteinlegung vor 525 Jahren

Grundsteinlegung

Santa Cruz de La Palma feiert Geburtstag -

GrundsteinlegungAls ers­te Nie­der­las­sung der Inva­so­ren auf der frisch erober­ten Insel La Pal­ma erfolg­te am 3. Mai 1493 die Grund­stein­le­gung für die neue Hauptstadt.

Die kas­ti­li­schen Kon­quis­ta­do­ren unter dem Befehl von Admi­ral Alon­so Fernán­dez de Lugo hat­ten erst ein Jahr zuvor den hier seit 3.500 Jah­ren sess­haf­ten Guan­chen den letz­ten Knock-out verpasst.

Aus der eins­ti­gen Insel Benahoare wur­de San Miguel de La Pal­ma und die neue Haupt­stadt soll­te Apurón – heu­te San­ta Cruz de La Pal­ma – hei­ßen. Das HEILIGE KREUZ von LA PALMA sym­bo­li­siert die Macht der Kir­che mit ihren irdi­schen Ver­tre­tern und Alon­so Fernán­dez de Lugo als ver­län­ger­ten Arm und Voll­stre­cker (Ölge­mäl­de „El Desem­bar­co“  im Kana­ri­schen Parlament/Foto: von Kopp­chen).

Die katho­li­schen Köni­ge im fer­nen Spa­ni­en ver­lie­hen ihm das Recht, lebens­lang als Gou­ver­neur die Regie­rungs­ge­walt über La Pal­ma aus­zu­üben. Der Han­del mit Guan­chen-Skla­ven war jetzt zu sei­ner Haupt­ein­nah­me-Quel­le gewor­den. Bekannt­lich waren die Spa­ni­er nicht zim­per­lich im Umgang mit erober­ten Kolonien.

Grundsteinlegung

GrundsteinlegungNach der Grundsteinlegung ging es aufwärts

La Pal­ma wur­de Dreh- und Angel­punkt zur NEUEN WELT. San­ta Cruz de La Pal­ma kam nach und nach immer mehr wirt­schaft­li­che Bedeu­tung zu. Vor allem die Han­dels­we­ge nach Euro­pa und Ame­ri­ka waren so bedeu­tend, dass 1558 am Hafen von San­ta Cruz das ers­te Über­see­ge­richt ein­ge­rich­tet wur­de. Nahe­zu jedes Schiff, das zwi­schen dem spa­ni­schen Mut­ter­land und den ame­ri­ka­ni­schen  Kolo­nien ver­kehr­te, muss­te auf La Pal­ma einen Zwi­schen­stopp ein­le­gen. Hier war die Regis­trie­rung und noch wich­ti­ger …die Über­see­steu­er fällig.

Seit wann der 3. Mai als Tag der Grund­stein­le­gung und Haupt­stadt-Geburts­tag gefei­ert wird, ist nicht genau bekannt. Es sind aber bestimmt schon eini­ge Jahr­hun­der­te seit die Ein­glie­de­rung in die west­li­che Zivi­li­sa­ti­on und das Chris­ten­tum mit der FIESTA de la CRUZ wür­de­voll began­gen wird.

Immer am 3. Mai ist in der Haupt­stadt und den angren­zen­den Bre­ñas (frü­her Stadt­tei­le) der Tag des Kreu­zes. Für die Guan­chen sicher kein Fest­tag, aber für die zuge­wan­der­ten Erobe­rer mit viel sym­bo­li­scher Bedeu­tung. In die­sem Jahr jährt sich nun die Grund­stein­le­gung zum 525. mal.

Tradition mit Fantasie

Die geschmück­ten Kreu­ze sol­len schwe­ben. Die „Erhe­bung des Kreu­zes“ gilt es nach­zu­stel­len. An über 20 Kreuz­sta­tio­nen arbei­ten die Anwoh­ner bereits seit Wochen daran.

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Genau muss man schon hin­se­hen wie wohl das Kreuz befes­tigt wur­de. Kei­ne Nylon­schnü­re oder magi­sche Kräf­te sind am Werk. Obwohl ich auch schon Kreu­ze raf­fi­niert mit Magnet­kraft frei fixiert in den Vor­jah­ren ent­de­cken konn­te. Phy­si­ker und ideen­rei­che Sta­ti­ker wur­den bei eini­gen Kon­struk­tio­nen sicher zu Rate gezogen.

Behan­gen mit ech­ten Gold­ket­ten aus der häus­li­chen Schmuck­scha­tul­le wird das Kreuz und die ent­spre­chen­de Hin­ter­grund-Kulis­se geschmückt. Es sind die Bewoh­ner von Stadt­tei­len und Stra­ßen­zü­gen die ihr Kreuz, als das schöns­tes Kreuz zum Fest­tag prä­sen­tie­ren möch­ten. Das muss natür­lich beauf­sich­tigt und bewacht wer­den. Die gan­ze Nacht ist man am Arbei­ten oder zumin­dest vor Ort, damit der Gold­schmuck sich nicht plötz­lich uner­war­tet vermehrt.

GrundsteinlegungEine etwas neuere Tradition sind die Mayos.

Lebens­gro­ße Pup­pen, oft in lus­ti­gen oder auch in ver­fäng­li­chen Posen dar­ge­stellt. Als Ein­zel­per­son oder auch in Grup­pen wir­ken sie beim vor­bei schrei­ten wie lebens­echt. Kei­ne Schau­fens­ter­pup­pen, son­der klas­sisch und ein­fach nur mit Stroh und Stoff­res­ten befüllt.

Gan­ze Schul­klas­sen in Ori­gi­nal­grö­ße oder wie hier ein Trau­er­marsch. Anzu­tref­fen in Sei­ten­stra­ßen ober­halb der Pla­za Ala­me­da. Hier noch eini­ge Impres­sio­nen aus den Vorjahren.

…und was wäre San­ta Cruz de La Pal­ma ohne sei­ne Musik. Kana­ri­sche Folk­lo­re oder kuba­ni­sche Klän­ge (hin­ein­hö­ren). Bei­de Stil­rich­tun­gen sind hier Zuhau­se. Fast immer bie­tet sich eine Gele­gen­heit. Selbst um die Haus­ecke am Tag oder in der Nacht …und immer gut anzuhören.

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