Das Bevölkerungswachstum auf La Palma stagniert -
La Palma ist die Kanarische Insel mit dem geringsten Bevölkerungswachstum. Nur durch den Zuzug ausländischer Bevölkerung kam ein leichter Anstieg.
La Palma liegt im Wachstum der Bevölkerungszählung des Archipels am unteren Ende. Laut Daten der jährlichen Volkszählungen, die im Dezember dieses Jahres vom Nationalen Statistikinstitut (INE) veröffentlicht wurden, ist dies die Kanarische Insel, deren Volkszählung seit 2021 am wenigsten gewachsen ist. Es gibt einen Anstieg von 526 Personen, was einem Plus von 0,63 % entspricht. In den vergangenen Jahren 2021 – 2023, lag Fuerteventura mit 4,09 % auf dem ersten Platz. Mit 4.874 Einwohnern mehr als damals.
Auf die Insel Fuerteventura folgen weitere kleinere Inseln wie El Hierro und La Gomera, die bei der Volkszählung einen Anstieg zwischen 2 und 3 % verzeichneten, sowie Teneriffa und Lanzarote. Während nur Gran Canaria und La Palma unter 1 % liegen. Die Daten wurden nach einer Analyse der INE-Veröffentlichung ermittelt.
Ein Blick auf Gesamtspanien
Die Autonome Gemeinschaft Madrid, Katalonien, die Autonome Gemeinschaft Valencia, die Balearen, Andalusien und Murcia haben seit dem letzten Jahrzehnt mehr als 1,11 Millionen neue Einwohner dazu gewonnen, während andere Gebiete im Landesinneren und am Atlantik weiterhin unter einem Bevölkerungsrückgang leiden, der dazu geführt hat, dass sie sogar abgenommen haben um mehr als 430.000 Einwohner seit 2013.
Die Kanarischen Inseln haben im letzten Jahrzehnt 83.369 Einwohner hinzugewonnen. Also ungefähr die Einwohnerzahl, die La Palma vorzuweisen hat.
Es gibt jedoch auch andere Regionen, in denen das Bevölkerungswachstum in den letzten zehn Jahren zugenommen hat, nämlich das Baskenland, Navarra und, wie bereits erwähnt, der Kanarische Archipel.
Insbesondere das Baskenland und Navarra sind im letzten Jahrzehnt um mehr als 27.000 Einwohner gewachsen. Die Bevölkerungszahl von La Rioja bleibt praktisch gleich, da sie im Jahr 2013 – 322.027 Einwohner hatte und derzeit 322.490 Menschen dort leben.
Nach Ansicht des Experten sind es auf den Kanarischen Inseln gerade aufgrund des Tourismusfaktors die Inseln mit den meisten Wachstumsmöglichkeiten. Dies ist der Fall auf Fuerteventura, wo vor Jahrzehnten schwerwiegende Wasserprobleme auf die Stagnation der Einwohner zurückzuführen waren. Doch nach der Installation von Meerwasserentsalzungsanlagen, wurde dieses Problem gelöst und die Bevölkerung der Insel begann zu wachsen.
Der Großteil der Zuwächse von La Palma entfällt auf Venezolaner und Deutsche
Obwohl die Ausländerbevölkerung, die sich auf der Insel niederlässt, in Wirklichkeit knapp 12 % der Gesamtbevölkerung ausmacht, ist eine der relevantesten Daten, dass der leichte Anstieg der Bevölkerung in den letzten Jahren auf La Palma auf Menschen zurückzuführen, die von außerhalb Spaniens auf die Insel gezogen sind. Dies ist bei Venezolanern und Deutschen der Fall, die seit 2021 für den größten Teil des Bevölkerungswachstums verantwortlich sind.
Konkret liegt Venezuela an erster Stelle (393), gefolgt von Deutschland (256) und Kolumbien (121). Diese Länder weisen einen deutlichen Abstand zu den nächsten auf der Liste auf, nämlich Kuba (50 Personen), den Niederlanden (36) und anderen europäischen Ländern (31).
Diese Zahlen stimmen nicht mit dem endgültigen Bevölkerungswachstum überein, da es im anderen Extrem auch Hunderte von Menschen gibt, die die Insel verlassen haben und nicht mehr Teil der Volkszählung ist. Der größte Teil dieser „Abwanderung“ entfällt auf die spanische Bevölkerung, die in diesen beiden Jahren um 416 Einwohner zurückgegangen ist. Bemerkenswert ist auch der Rückgang der auf der Insel lebenden britischen Bevölkerung.
Die Zuzug stärksten Orte auf La Palma
Es sind Puntagorda (38,5 %), Garafía (34,8 %) und Tijarafe (28,7 %) die Gemeinden, in denen die ausländische Bevölkerung im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung den größeren Anteil ausmacht. Alles Gemeinden im Nordwesten der Insel
Mit Blick auf die deutsche Bevölkerung auf La Palma, die für den Anstieg bei der Volkszählung verantwortlich ist, erklärt ein Experte, dass sich auf der Insel pensionierte Deutsche niedergelassen haben, die seit den 70er-Jahren hier bereits Häuser gekauft oder gebaut hatten.
Die meisten Palmeros leben außerhalb der Gemeinde, in der sie geboren wurden
Auf La Palma beträgt der Durchschnitt der Bevölkerung, die am 1. Januar 2023 in derselben Gemeinde lebt, in der sie geboren wurde, 46 %, also 39.026 Menschen. Aber einige Kommunen haben es geschafft, die dort geborenen Menschen zum Bleiben zu bewegen.
Dies ist der Fall in San Andrés y Sauces, wo 61,6 % der Bevölkerung in der Gemeinde selbst geboren wurden. Der Ausländeranteil liegt hier bei 17,7 %. Ähnlich sind die Daten in Barlovento, wo die Zahl der Ausländer etwas stärker ansteigt, nämlich auf 24,3 %.
Das andere Extrem bilden Breña Baja und Breña Alta, wo nur 33 % bzw. 21,4 % dort geboren wurden. Es sind meist Einheimische, die aus der Hauptstadt Santa Cruz de La Palma ihren Wohnsitz dorthin verlegt haben. Viele Menschen wurden nicht dort geboren, leben aber in Breña Alta, Breña Baja oder sogar Mazo, weil sie in der Hauptstadt oder im Touristengebiet Los Cancajos Arbeit haben
In Bezug auf die Alterung der Bevölkerung laut INE-Daten aus dem Jahr 2023 sind 26 % der Inselbewohner unter 30 Jahre alt. Auf La Palma gibt es seit langem wie auf den gesamten Kanarischen Inseln seit 2017 mehr Sterbefälle als Geburten.
Unser derzeitiges Bevölkerungswachstum hängt also von der Einwanderung ab. Wenn Menschen von außerhalb kommen, weil es eine Anziehungskraft gibt, die sie zum Wohnen animiert, wird die Bevölkerung wachsen.
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