Zeuge einer Luftrettungsübung im Lavafeld

El Hierro Luftrettungsübung

Ein Abenteuer in der Südwest-Ecke von El Hierro -

Überraschung im unzugänglichen Lavaparadies.

Ges­tern war ich zufäl­lig Zeu­ge eines ech­ten Action­films – mit­ten im wil­des­ten Lava­feld des La Dehe­sa, ganz in der Nähe der Are­nas Blan­cas auf El Hier­ro. Die­ses Gebiet ist so unzu­gäng­lich, dass kaum ein Wan­de­rer den Mut oder die Aus­rüs­tung hat, sich hier­her zu verirren.

Hubschrauber - Luftrettungsübung

Schar­fe Lava­bro­cken, stei­le Klip­pen und ein Laby­rinth aus schwar­zem Gestein – das ist kein Ort für einen Spa­zier­gang! Eigent­lich hat­te ich etwas ande­res vor. Als Flug­zeug Enthu­si­ast und ehe­ma­li­ger Fall­schirm­sprin­ger, der jedem Flug­zeug hin­ter­her­schaut, ein gefun­de­nes Fressen.

Der GES-Helikopter: Der Star des Tages

Plötz­lich hör­te ich das Brum­men eines rot-wei­ßen Hub­schrau­bers am Him­mel. Und nicht irgend­ei­ner! Es war der bekann­te GES-Hub­schrau­ber der Gru­po de Emer­gen­ci­as y Segu­ri­dad (GES), der auf jeder Kana­ren­in­sel sta­tio­niert ist. Die­ser Heli­ko­pter ist sozu­sa­gen der Super­held unter den Ret­tungs­kräf­ten: Er wird geru­fen, wenn Wan­de­rer in den Ber­gen abstür­zen, Fischer in See­not gera­ten oder Bade­gäs­te vom Atlan­tik ver­schluckt werden.

Hubschrauber

Das Spektakel: Seilwinde in Aktion

Was dann pas­sier­te, war wie aus einem Hol­ly­wood-Block­bus­ter! Zum Glück hat­te ich mei­ne Kame­ra zur Hand und konn­te die Sze­ne ablich­ten. Meh­re­re Per­so­nen wur­den mit der Seil­win­de an Bord gezo­gen – direkt aus dem unweg­sa­men Lava­ge­biet. Der Hub­schrau­ber schweb­te ele­gant über den schar­fen Lava­bro­cken, wäh­rend die Ret­ter mutig ihre Mis­si­on erfüll­ten. Es sah fast so aus, als wür­de der Heli­ko­pter eine Art Tanz im Küs­ten­wind auf­füh­ren – nur dass hier Leben geret­tet werden!

Seilwinde - Luftrettungsübung

Technik und Training: Die Helden hinter den Kulissen

Die­se Flug­ge­rä­te vom Typ Bell 412 EP sind ech­te Alles­kön­ner. Sie sind spe­zi­ell für alle denk­ba­ren Ein­satz­sze­na­ri­en aus­ge­rüs­tet: Mit moder­nen Sys­te­men zum Loka­li­sie­ren von ver­un­glück­ten oder ver­miss­ten Per­so­nen, dar­un­ter Wär­me­bild­ka­me­ras und Sen­so­ren zum Fin­den von Mobil­te­le­fo­nen. Die Besat­zun­gen sind hoch qua­li­fi­ziert und ent­spre­chend aus­ge­bil­det, um auch in schwie­rigs­tem Gelän­de schnell und sicher zu handeln.

Auf den Kana­ri­schen Inseln gibt es ins­ge­samt sechs die­ser Heli­ko­pter, sta­tio­niert auf Gran Cana­ria, Tene­rif­fa, El Hier­ro, La Gome­ra, La Pal­ma und Fuer­te­ven­tura. Nur auf Lan­za­ro­te gibt es kei­nen eige­nen Hub­schrau­ber; statt­des­sen über­nimmt Fuer­te­ven­tura Ein­sät­ze auf Lanzarote.

Fazit: Ein Blick auf die Helden

Sol­che Ein­sät­ze zei­gen, wie wich­tig die­se muti­gen Män­ner und Frau­en sind. Sie flie­gen durch gefähr­li­ches Ter­rain, um Men­schen­le­ben zu ret­ten – manch­mal sogar in einem Lava­feld vol­ler schar­fer Stei­ne! Auf La Pal­ma kann ich täg­lich die Starts und Lan­dun­gen auf dem nahen Flug­platz Mazo mit­ver­fol­gen und ich kann nur sagen: Respekt an die GES-Ret­ter! Ihr seid die wah­ren Hel­den des Archi­pels – auch wenn ihr manch­mal nur eine Übung macht.

 

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