Die Höhlengrotten von Ajuy

Höhleneingang - Höhlengrotten

Am „Strand der Toten“ auf Fuerteventura -

Die Höh­len­grot­ten lie­gen nörd­lich des Fischer­dor­fes Ajuy in der „Cale­ta negra“, der schwar­zen Bucht auf Fuer­te­ven­tura. Die Höh­len rei­chen etwa sechs­hun­dert Meter in den Fel­sen hin­ein. Zwei der gro­ßen Höh­len kann man besich­ti­gen. Eine Trep­pe führt in die ers­te Höh­le hin­ab, von der aus man dann in die zwei­te Höh­le gelangt.

Höhlenkammer - Höhlengrotten

Ent­stan­den sind die Höh­len­grot­ten bereits vor 22 Mil­lio­nen Jah­ren. Als soge­nann­te Lava­tu­ben durch­ström­te sie einst flüs­si­ge Lava. Die wil­de Bran­dung auf der West­sei­te von Fuer­te­ven­tura leg­te die einst unter der Was­ser­li­nie lie­gen­den Höh­len­ein­gän­ge frei und form­te den gro­ßen Ein­gangs­be­reich. Bei Flut ste­hen auch heu­te noch Tei­le der Grot­te unter Wasser.

Die Höhlengrotten dienten als Piratenversteck

Anfang des 15. Jahr­hun­derts fan­den auf Fuer­te­ven­tura die ers­ten Pira­ten­über­fäl­le statt. Auf­grund ihrer idea­len geo­gra­fi­schen Lage rich­te­ten Pira­ten hier ihren Unter­schlupf ein.

Piratenbucht

Zuerst über­fie­len die See­räu­ber die Bewoh­ner, plün­der­ten deren Lebens­mit­tel und zün­de­ten anschlie­ßend die Dör­fer an. Dann wur­den Raub­zü­ge auf die Nach­bar­inseln gestar­tet. Ent­we­der ermor­de­ten und ver­ge­wal­tig­ten Sie die Dorf­be­woh­ner oder ver­sklav­ten sie. Der Strand von Ajuy, der Playa de los Muer­tos, heißt heu­te noch Strand der Toten“.

StrandAuch wenn man es dem klei­nen Fischer­dorf auf Fuer­te­ven­tura heu­te nicht mehr ansieht: Im 15. Jahr­hun­dert war die klei­ne Küs­ten­stadt Ajuy eine bedeu­ten­de Hafenstadt.

Unter dem Namen „Puer­to de la Pea“ war Ajuy der Hafen der ehe­ma­li­gen Insel­haupt­stadt Betan­cu­ria, die im Lan­des­in­ne­ren liegt.

Hier gibt es auch rei­che Kalk­vor­kom­men die bis zum 19. Jahr­hun­dert abge­baut und gebrannt wur­den. Der Kalk aus Fuer­te­ven­tura war für sei­ne Rein­heit und Qua­li­tät  kana­ren­weit bekannt und wur­de bis nach La Pal­ma gelie­fert. Dazu aber in einem spä­te­ren Bei­trag mehr.

Geheimnisvolle Höhlengänge

Höhlenkammer

Bereits nach 100 Meter wird es dun­kel und nur mit einer licht­star­ken Taschen­lam­pe ist ein Wei­ter­marsch zu emp­feh­len. Die Fort­set­zung des Gan­ges scheint mecha­nisch bear­bei­tet wor­den zu sein.

HöhlengangDie Höh­le wird enger und geht bestimmt rund 500 Meter wei­ter in den Berg. Was einst hier gesucht wur­de ist mir nicht klar.

Nur Lava­stein und kein Kalk ist hier zu fin­den. Viel­leicht soll­te der Höh­len­gang auch eine direk­te Ver­bin­dung zum Ort Ajuy schaf­fen. Das wäre logisch. Wur­de aber nicht voll­endet. Wir sind bis zum Ende der Höh­le gegangen.

Im vor­de­ren Teil der Höh­len­grot­te könn­te durch­aus ein Schiff oder bei ent­spre­chen­dem Tief­gang auch ein U‑Boot unter­ge­bracht wer­den. Es erscheint mir hier wesent­lich wahr­schein­li­cher als an der fla­chen Sand­küs­te von Cofe­te wei­ter im Süden ( sie­he U‑Boot Stütz­punkt auf Fuer­te­ven­tura).

 

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