Humboldt-Kalmar auch vor der Ostküste von La Palma -
Der Humboldt-Kalmar, auch Humboldtkalmar, Riesen-Pfeilkalmar oder Riesen-Flugkalmar, ist ein pelagischer Kopffüßer aus der Ordnung der Kalmare. Er ist die einzige Art der damit monotypischen Gattung Dosidicus. Verbreitet ist er an der Pazifikküste Nord- und Südamerikas. Aber auch vor den Steilküsten von La Palma ist er seit einiger Zeit anzutreffen. Hier wird er Calamar de Humboldt genannt.
Besonders auffällig sind die großen Augen. Ein befreundeter Fischer hat dieses Prachtexemplar am Tage aus rund 500 Meter Tiefe geangelt. Unser Humboldt-Kalmar hat eine Länge von etwas mehr als 100 cm und ein Gewicht von 3 Kilogramm im ausgenommenen Zustand.
Nur eine besondere Angeltechnik bringt ihn in die Pfanne
Normal taucht der Calarmar nur in der Nacht zur Nahrungssuche an die Meeresoberfläche auf. Am Tage hält er sich in Tiefen von 500 bis 1000 Meerestiefe auf.
Ein spezieller Angelhaken (Foto) und ein auffällig bunter Köder sind für den Fang nötig. Eine Stahlleine und eine motorgetriebene Rolle sorgen für das an hieven bis in Bootsnähe.
In der Nacht wird auch mit einem starken Lichtstrahler der Kalmar angelockt.
Der Name dieser Tintenfischart leitet sich von ihrem Hauptstandort ab – dem Humboldtstrom. Dies ist im östlichen Pazifik zu finden, manchmal entlang der kalifornischen Küste und erst seit einigen Jahren auch an den kanarischen Küsten.
In ihrem Ursprungsgebiet können sie bis zu 7 Meter lang und bis zu 50 Kilogramm schwer werden. Sie wachsen sehr schnell, die Jungen können in wenigen Monaten ausgesprochen groß werden, solange sie genug Nahrung zum Fressen haben. Sie haben die Fähigkeit, ihre Farbe von Rottönen über Lila bis hin zu Weiß zu ändern. Einige Leute glaubten früher, dies sei zum Verstecken gedacht, aber jetzt wird angenommen, dass es zu Kommunikationszwecken dient. Aufgrund der unterschiedlichen Farben des Humboldt-Kalmars wird er oft falsch identifiziert.
Das ist die Heckflosse, mit der er sich bis zu 15 km schnell bewegen kann. Wie viele Tintenfische wächst der Humboldt-Kalmar schnell und lebt wahrscheinlich nur ein Jahr. Während dieser Zeit erreicht es seine maximale Größe, reproduziert sich mehrmals und stirbt.
Es ist eine der aggressivsten Arten, aber Menschen müssen sich keine Sorgen machen. Diese Aggression richtet sich gegen seine Beute und sonst nichts. Dies ist eine der wenigen Arten von Tintenfischen, die in Gruppen leben. Diese Gruppen werden Banken genannt und es kann bis zu 1.200 Exemplare in einem Pulk davon geben.
Im Moment ruht unser Calamar in der Tiefkühltruhe. Ich werde ihn in den nächsten Tagen mit einfachsten Mitteln butterweich garen und darüber einen Beitrag schreiben und das ursprünglich italienische Rezept mit nur zwei Zutaten verraten.
News:
16.30 Uhr – Ein 80-jähriger Ausländer wurde am Fuße der Schlucht Los Robles de Puntagorda gestern tot aufgefunden. Die Gründe für den Sturz sind unbekannt. Der Rettungseinsatz dauerte bis 23:00 Uhr, sodass die Feuerwehrleute Beleuchtungsanlagen installieren mussten, um mit den Arbeiten fortfahren zu können.
17.00 Uhr - Programmtipp: Heute im WDR TV (Danke an Frank)
https://www.hoerzu.de/tv-programm/wunderschoen!/auf-zu-den-kanarischen-inseln/bid_179229809/
Montag, der 7. November 2022
8.10 Uhr – Personal von Medioambiente LaPalma, Eirif, Brif und Verstärkungsmannschaften von Gesplansa führen forstwirtschaftliche Behandlungen durch, um die Dichte des Kiefernwaldes zu verringern, wodurch die Intensität verringert werden kann, wenn ein Feuer dieses Gebiet erreicht. Es sind schon Vorbereitungsarbeiten auf den nächsten Sommer.
👷🏻♂️ Personal de #MedioambienteLaPalma, Eirif, Brif y cuadrillas de refuerzo de @gesplansa realizan tratamientos selvicolas para disminuir la densidad del pinar, lo que permitirá que si un incendio llega a esa zona la intensidad sea menor pic.twitter.com/hu7BQUFAdl
— Consejería de Medio Ambiente-Cabildo de La Palma (@MedioAmbienteLP) November 6, 2022
11.10 Uhr – Die Fluggesellschaft Condor streicht Flüge aus Hamburg und Frankfurt für den kommenden Sommer, konkret zwei der vier wöchentlichen Direktflüge, die sie zusammen mit München und Düsseldorf bisher durchgeführt wurden.
14.20 Uhr – Iberia Express bekräftigt sein Engagement auf den Kanarischen Inseln und den Balearen für die Wintersaison und verstärkt mit mehr Frequenzen Strecken wie Ibiza (bis zu 21 Hin- und Rückflüge pro Woche), Teneriffa (bis zu 61), Gran Canaria (54), Lanzarote (20) oder La Palma (10). Die Flüge gehen ab/bis Madrid.
Dienstag, der 8. November 2022
14.30 Uhr - Ausbesserungsarbeiten am Keramikbild “ Nitrato de Chile“ neben dem Hauptpostamt in Santa Cruz de La Palma. Inzwischen ein Wahrzeichen der Hauptstadt.
Das Mosaik aus glasierter Keramik besteht aus insgesamt 270 Flieseneinheiten mit einer Fläche von 10,80 Quadratmetern. Das Werk ist ein Meisterwerk des Art déco-Designs, das um 1929 von dem damals jungen Architekturstudenten Adolfo López-Durán Lozano, später Professor für Formzeichnen an der School of Architecture in Madrid, geschaffen wurde.
Guten Morgen Allerseits, auch ich war unangenehm berührt von dem Artikel über den Calamar! Ich sah einen in einem Fischerboot in der prallen Sonne und habe sein Auge nie vergessen! Natürlich müssen wir essen! Aber das Elend der Massen- Haltung und Brutalität der Tötung von Tieren erforderte mein Umdenken! Seit zwei Jahren ernähre ich mich aus gesundheitlichen Gründen vegetarisch/vegan und; es geht mir wesentlich besser! Das „Zelebrieren“ der Zubereitung von Nahrung ist m.E. respektvoll, wenigstens wird der qualvolle Tod des Tieres Wert geschätzt. Traurig, dennoch wünsche ich Ihnen, als Andersdenkenden, einen guten Appetit ohne negative Hintergedanken! Toleranz und Tierqual miteinander zu vereinbaren, sind einfach schwierig. Ich danke Ihnen für Ihre ehrliche Art und Ihre vielseitigen Informationen, Herr Betzwieser! Manuela
@Hans Murkel
Dann müssen Sie nur noch die anderen nicht pflanzenfressenden Tiere davon überzeugen, dass diese sich alternativ ernähren sollen. Wobei wir halt der Spitzenpredator sind, der allerdings sowohl von der industriellen Massentierhaltung wegkommen muss, wie auch den persönlichen Fleischkonsum überprüfen/reduzieren sollte.
Sie wollen wirklich Pflanzen und Tiere auf eine Ebene stellen? Die meisten Probleme unserer Erde könnten sofort gelöst werden, wenn wir endlich aufhören würden, Tiere zu ermorden. Ich verstehe nicht, warum die meisten Menschen das nicht verstehen wollen oder können. So schwierig ist das nicht.
Hallo Herr Betzwieser,
„Es ist eine der aggressivsten Arten, aber Menschen müssen sich keine Sorgen machen.“ Leider gibt es auf diesem Planeten nur eine aggressive Art: den Menschen. Es tut mir wirklich in der Seele weh, so etwas sehen und lesen zu müssen. Warum müssen wir Tiere „fressen“? Und das auch noch so zelebrieren? Ich denke nicht, dass der Kalmar sterben wollte. Ich lese wirklich gerne die News von und über La Palma.
Beste Grüße
Hans Murkel
Der wollte sicher nicht sterben. Genauso, wie eine Pflanze oder ein Pilz nicht gepflückt oder geerntet werden möchte. Das sind auch Lebewesen. Von Luft und Liebe kann selbst der Mensch nicht überleben.
ﹰﹰHallo Herr Betzwieserﹰ,
So ungefährlich sind die Kalmare nicht! Es wird von Angriffen auf
Taucher berichtet. Mehrere Kalmare kamen aus dem Nichts und haben versucht Taucher in den Abgrund zu ziehen. Die Taucher konnten sich nur mit Mühe retten!
Wenn diese Tiere jetzt auch vor La Palma unterwegs sind, ist das ein Zeichen, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist, da sie ursprünglich nur im Bereich des Humboldtstromes vorkommen. Offenbar sind die Fressfeinde z.B. Thunfische stark dezimiert.
Viele Grüße Roland
Klar, wenn Taucher sie bedrängen oder Fischer sie töten. Die Calamares haben einen Papageienschnabel, der schon manchen Finger eines Fischers abgebissen hat. Selbst diese Fangleinen aus Stahl können sie durchbeißen. Das sind aber Abwehrreaktionen. Ein Schwimmer hat aber normal nichts zu befürchten. Das meint auch unser Fischer-Freund, der schon hunderte Calamares gefangen hat.
Das schwerste Exempar war dabei 13 kg und über 1,6 m lang.
Thunfische jeder Art gibt es hier noch jede Menge. Denke schon, dass es die Meereserwärmung ist, die auch den Calamares in fremde Regionen zieht.