Auf den Kanaren ist nicht viel zu verdienen

Gastronomie - Gehalt

La Palma und die Nachbarinseln liegen am Ende der Gehaltsskala -

Das Durch­schnitts-Gehalt stieg im Jahr 2022 auf den Kana­ri­schen Inseln um 2,8 % im Ver­gleich zum Vor­jahr und erreich­te 23.096,92 Euro pro Jahr, den zweit­nied­rigs­ten in Spa­ni­en, nur hin­ter Extre­ma­du­ra (21.922,73 Euro), wie aus den am Mon­tag vom Natio­nal ver­öf­fent­lich­ten end­gül­ti­gen Daten des Insti­tu­tes für Sta­tis­tik (INE) hervorgeht.

Nach Geschlecht ist das Gehalt der Frau­en stär­ker gestie­gen als das der Män­ner, und zwar um 6,6 % auf 22.574,98 Euro pro Jahr,

Das häu­figs­te Gehalt in Spa­ni­en lag im Jahr 2022 bei 14.586,4 Euro brut­to und war damit nied­ri­ger als in ande­ren Jah­ren, was auf die Erhö­hung des bran­chen­über­grei­fen­den Min­dest­lohns (SMI) zurück­zu­füh­ren ist, der vie­le Gering­ver­die­ner auf 14.000 bis 15.000 Euro ver­dräng­te, wodurch die­se Gehalts­span­ne am gebräuch­lichs­ten ist. Zwi­schen 2018 und 2021 lag das häu­figs­te Brut­to­jah­res­ge­halt bei über 18.000 Euro.

Das INE erklärt jedoch, dass Gehäl­ter in Höhe von 16.495,8 Euro, die eben­falls 4,2 % der Arbeit­neh­mer erhiel­ten, und 18.494,3 Euro, die 4,1 % der Arbeit­neh­mer erhiel­ten, eben­falls eine ähn­li­che Häu­fig­keit ver­zeich­ne­ten. Ins­ge­samt ver­dien­te also jeder fünf­te Arbeit­neh­mer (20,5 %) im Jahr 2022 zwi­schen 14.000 und 19.000 Euro jährlich.

Der SMI lag im Jahr 2022 bei vier­zehn Zah­lun­gen bei 14.000 Euro pro Jahr oder 1.000 Euro pro Monat, 3,6 % mehr als im Jahr 2021. Laut Sta­tis­tik ver­dien­te 2022 fast jeder fünf­te Arbeit­neh­mer (17,1 %) höchs­tens den SMI, wäh­rend 48,2 % zwi­schen dem Ein- und Zwei­fa­chen des SMI erhiel­ten. Addiert man also bei­de Pro­zent­sät­ze, ver­dien­ten im Jahr 2022 zwei von drei Erwerbs­tä­ti­gen weni­ger als 2.000 Euro im Monat.

Laut Sta­tis­tik lag das durch­schnitt­li­che Jah­res­ge­halt in Spa­ni­en pro Arbeit­neh­mer im Jahr 2022 bei 26.948,87 Euro und damit 4,1 % höher als im Vorjahr.

Jede vier­te Frau (24,3 %) ver­dien­te im Jahr 2022 ein Jah­res­ge­halt klei­ner oder gleich dem SMI, bei den Män­nern war der Anteil mit jedem zehn­ten (10,3 %) deut­lich geringer.

Das Gehalt von befris­te­ten Arbeits­ver­trä­gen steigt

Der Umfra­ge zufol­ge ver­dien­ten Arbeit­neh­mer mit befris­te­ten Ver­trä­gen im Jahr 2022 durch­schnitt­lich 25.096,82 Euro pro Jahr, ver­gli­chen mit 19.842,69 im Jahr 2021, was rela­tiv gese­hen einer Stei­ge­rung von fast 26,5 % entspricht.

Das INE führt die­sen Auf­schwung auf die Tat­sa­che zurück, dass die Arbeits­re­form 2021 dazu geführt habe, dass eine „erheb­li­che“ Zahl befris­te­ter Ver­trä­ge durch die hohe Zahl der bis­her unbe­fris­te­ten Ver­trä­ge ent­stan­den ist.

Arbeit­neh­mer mit unbe­fris­te­ten Ver­trä­gen wie­sen ihrer­seits im Jahr 2022 ein Durch­schnitts­ge­halt von 27.193,32 Euro pro Jahr aus, was leicht unter dem von 2021 liegt.

Im All­ge­mei­nen lag das durch­schnitt­li­che Jah­res­ge­halt von Arbeit­neh­mern mit befris­te­tem Ver­trag um 7,7 % unter dem von unbe­fris­te­ten Ver­trä­gen und etwa 6,9 % unter dem Gesamtdurchschnittsgehalt.

Auf­grund der Umwand­lung befris­te­ter Ver­trä­ge in unbe­fris­te­te Ver­trä­ge im Zuge der Arbeits­re­form lag das durch­schnitt­li­che Gehalt befris­te­ter Ver­trä­ge bei Frau­en höher als das Gehalt unbe­fris­te­ter Ver­trä­ge (25.458,9 Euro pro Jahr gegen­über 24.187,41 Euro).

Der Stun­den­lohn der Teil­zeit­be­schäf­tig­ten lag fast 20 % unter dem durch­schnitt­li­chen Stun­den­lohn der Män­ner und über 28 % der Frauen.

GASTRONOMIE, DER BEREICH MIT DEM NIEDRIGSTEN GEHALT

Die Wirt­schafts­tä­tig­keit mit der höchs­ten Jah­res­ver­gü­tung war im Jahr 2022 die Ver­sor­gung mit Strom, Gas, Dampf und Kli­ma­an­la­gen (55.470 Euro), was einer Ver­dop­pe­lung des Bun­des­durch­schnitts ent­spricht. Es fol­gen die Berei­che Finan­zen und Ver­si­che­run­gen (47.239,5 Euro), Infor­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on (37.438 Euro jähr­lich), Roh­stoff­in­dus­trie (36.308 Euro) und öffent­li­che Ver­wal­tung (34.036 Euro).

Die nied­rigs­ten Gehäl­ter erhiel­ten hin­ge­gen die Beschäf­tig­ten im Gast­ge­wer­be (16.274,7 Euro pro Jahr) und ande­ren Dienst­leis­tun­gen (18.269,9 Euro), näm­lich 39,6 % bzw. 32,2 % unter dem Durchschnitt.

Die Gehäl­ter stie­gen im Jahr 2022 in allen Wirt­schafts­zwei­gen. Die stärks­ten Zuwäch­se gab es im Gast­ge­wer­be (+11,2 %), im Trans­port- und Lager­we­sen (+7,1 %) sowie im Immo­bi­li­en­be­reich (+5,4 %). Die gerings­ten Fort­schrit­te gab es in der öffent­li­chen Ver­wal­tung (+0,1 %), ande­ren Dienst­leis­tun­gen (+0,3 %) sowie Infor­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on (+2,2 %).

Das Baskenland hat das höchste Gehalt

Im Jahr 2022 wie­sen Vor­stän­de und Mana­ger ein Jah­res­ge­halt von 59.478,6 Euro aus. Sie sind die­je­ni­gen, die nach Berufs­grup­pen am meis­ten ver­die­nen, mit einer um 120,7 % über dem Durch­schnitt lie­gen­den Ver­gü­tung. Die nied­rigs­ten Gehäl­ter gibt es hin­ge­gen für Arbeit­neh­mer in ein­fa­chen Beru­fen (17.017 Euro pro Jahr).

Nach auto­no­men Gemein­schaf­ten hat sich das Pan­ora­ma im Ver­gleich zu ande­ren Jah­ren nicht ver­än­dert: Das Bas­ken­land (32.313,73 Euro pro Jahr und Arbeit­neh­mer), Madrid (31.230,70 Euro) und Navar­ra (29.189,5 Euro) ver­zeich­ne­ten auch im Jahr 2022 die höchs­ten Gehäl­ter, wäh­rend Extre­ma­du­ra (21.922,7 Euro) die nied­rigs­ten Gehäl­ter ver­zeich­ne­ten, die Kana­ri­schen Inseln (23.096,9 Euro) und Kas­ti­li­en-La Man­cha (23.751,7 Euro) lie­gen am unte­ren Ende der Gehaltsskala.

Alle Regio­nen haben ihre Durch­schnitts­ge­häl­ter im Jahr 2022 im Ver­gleich zu 2021 erhöht, ins­be­son­de­re die Balea­ren (+12,5 %), Astu­ri­en (+6,8 %) und Madrid (+5,8 %), wäh­rend die gerings­ten Stei­ge­run­gen in Kas­ti­li­en-La Man­cha und Kata­lo­ni­en zu ver­zeich­nen waren (+2,2 %).

La Palma hat an Arbeitsplätzen nicht viel zu bieten

Auf den gro­ßen Kana­ren­in­seln Tene­rif­fa und Gran Cana­ria gibt es noch etwas Indus­trie und ist meist Sitz mit einer Nie­der­las­sung von gro­ßen euro­päi­schen Unter­neh­men. La Pal­ma kann nur auf die bestehen­den Struk­tu­ren wie Land­wirt­schaft und Tou­ris­mus zurück­grei­fen. Ent­spre­chend rar ist das Ange­bot an Arbeits­plät­zen. Sie­he dazu mei­nen Bei­trag „Wel­che Arbeits­plät­ze gibt es auf La Pal­ma“.

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