Dritter Jahrestag des Vulkans Tajogaite: Erste Bananen können bald geerntet werden -
Bananen: Am dritten Jahrestag des Vulkanausbruchs von Tajogaite auf La Palma blicken wir auf die bemerkenswerten Veränderungen zurück, die sich in der Region vollzogen haben. Der Ausbruch, der im September 2021 begann, hat nicht nur die Landschaft dramatisch verändert, sondern auch das landwirtschaftliche Leben in der Umgebung beeinflusst.
Die Rückkehr der Bananenpflanzen
Eine der faszinierendsten Entwicklungen ist das Auftreten der ersten Bananenpflanzen, die auf dem lavabedeckten Land gedeihen. Trotz der Zerstörung und der Herausforderungen, die der Vulkan mit sich brachte, zeigen diese Pflanzen eine bemerkenswerte Entwicklung.
Die fruchtbaren Böden, die durch eine 70 cm dicke Schicht neuer Erde aufgebracht wurden, bieten zusammen mit der vorhandenen Bodenwärme neue Nährstoffe und fördern das Wachstum. Landwirte berichten von einer verkürzten Erntezeit um bis zu 50 Prozent im Vergleich zu den traditionellen Anbauflächen. Dies ist ein ermutigendes Zeichen für die Landwirtschaft in der Region und zeigt, dass das Land sich anpassen und regenerieren kann.
Erfolgsgeschichte aus Las Hoyas
Die größten Beweise für diese positive Entwicklung finden sich in Las Hoyas (Tazacorte), wo eine Plantage nach Angaben ihres Besitzers bereits die ersten Bananenstauden pflegt. Es kostete ihm einige Mühe, aber dieser Platanero widersetzte sich den Herausforderungen und im April hatte er seine ersten Pflanzen bereits gepflanzt.
Die Prognose ist optimistisch: Die erste Ernte könnte bereits im Dezember abgeholt werden. Es ist kein Zufall, dass diese Bananenwirtschaft – einst durch Vulkane geprägt – nun erneut von den Bananen zurückerobert wird. Bei dieser ersten Auspflanzung konnte die Produktionszeit halbiert werden: Während es normalerweise 20 bis 22 Monate dauert, bis die Bananen geerntet werden können, wird hier mit nur 9 Monaten gerechnet.
Neue Küstenlandschaft und wirtschaftliche Bedeutung
Die Lavamassen haben nicht nur alte Plantagen begraben; sie haben auch eine neue Küstenlandschaft geformt. Alfredos Plantage liegt jetzt 26,5 Meter über dem Meeresspiegel – zuvor waren es nur 8 Meter.
Die Bananenpflanzen sind nicht nur ein Symbol für die Rückkehr des Lebens nach dem Vulkanausbruch, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für die lokale Gemeinschaft. Die schnellere Erntezeit ermöglicht es den Landwirten, ihre Produktion zu steigern und somit ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der viele Menschen noch immer mit den Nachwirkungen des Ausbruchs kämpfen.
Ein Grund zur Hoffnung
Wissenschaftler und Agrarökonomen beobachten diese Veränderungen genau, um herauszufinden, wie sich das landwirtschaftliche Potenzial unter diesen neuen Bedingungen weiter entfalten kann.
Der dritte Jahrestag des Vulkans Tajogaite ist somit nicht nur ein Anlass zum Gedenken an die Zerstörung, sondern auch ein Grund zur Hoffnung. Die ersten Bananen und die Erholung der Pflanzen zeigen uns, dass das Leben immer einen Weg findet – selbst nach den verheerendsten Naturereignissen. La Palma steht vor einer spannenden Zukunft, in der Landwirtschaft und Natur Hand in Hand gehen können.
Und für wen wird dann produziert ??
https://lapalma1.net/2024/09/15/verschwendung-auf-den-kanaren-22-millionen-kilo-bananen-im-muell/
Hallo Ron,
das ist dann die Kehrseite der Medaille. Es ist überhaupt fragwürdig wieder Plantagen in Lavagebieten anzulegen, wenn die zukünftige Gefahr ziemlich sicher bekannt ist.