Schock und Erleichterung: La Palmas Flughafen übersteht den fiktiven Tsunami!
In der neuesten Katastrophen-Serie auf Netflix wird der Flughafen von Teneriffa von einer gewaltigen Tsunami-Welle überrollt und verwüstet. Doch die beeindruckenden Szenen wurden tatsächlich am Flughafen Mazo auf La Palma gedreht, nur wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt. Während ich oft den Flugverkehr beobachte und die Windrichtung an den Windrädern ablese, sorgt der Film für ein beängstigendes, aber auch faszinierendes Erlebnis.
Die Spezial- und visuellen Effekte erzeugen eine eindrucksvolle Illusion einer möglichen Naturkatastrophe, die uns alle in ihren Bann zieht. Nach dem Ende der Staffel war ich erleichtert, einen Blick auf den realen Flughafen zu werfen – er steht noch! Es ist nur ein Film, doch er regt zum Nachdenken über die Gefahren an, die unsere schönen Inseln bedrohen könnten.
Wie hat der Tsunami Katastrophen-Film gefallen?
Es ist ja nur ein Tsunami Katastrophen-Film, der eine mögliche Naturkatastrophe auf La Palma fiktiv darstellt. Gut gemacht, mit vielen Spezial- und visuellen Effekten zur Erzeugung einer Filmillusion.
Spannend, aber am Ende mit wenigen logisch nachvollziehbaren Elementen und Gedanken. Warum sollte gerade eine Bucht oder ein Barranco auf Teneriffa als Oase der Ruhe Menschen Schutz bieten? Natürlich konnte sich die norwegische Familie retten. Das Happyend und ein Aufatmen sollte den krönenden Abschluss bilden.
Eine Familiensaga, die wenig über das Schicksal der Einwohner oder der anderen Inselgäste zu berichten wusste.
Auch die Schnelligkeit und Wegstrecke der Flucht mit der Fähre oder dem Schlauchboot ist im Zeitraffer eingefangen worden. Die Fähr-Passage mit der La Graciosa wurde übrigens in Orzola im Norden von Lanzarote, einige Szenen auf Teneriffa, der Hauptteil aber auf La Palma gedreht. Die Hotelszenen spielten im H10 Taburiente bzw. im angeschlossenen Costa Salinas in Los Cancajos in Breña Baja.
Netflix: Katastrophen-Serie erobert Serien-Charts
„La Palma“ startete Mitte vergangener Woche bei Netflix und konnte sich in Deutschland nicht unmittelbar an die Spitze der Charts setzen. Im Verlauf des Wochenendes brach die Serie aber durch und rangiert nun in etlichen Ländern weltweit ganz oben – auch in Deutschland.
Auch mein alter Beitrag vom 24. März 2022 „Was war das mit dem Mega Tsunami von La Palma?“ hat es in den letzten Tagen zu rekordverdächtigen Besucherzahlen gebracht.
Schreckt die Serie Gäste ab?
Ich denke nein – Es bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Wahrnehmung entwickeln wird. Vielleicht wird deutlich, dass trotz der dramatischen Darstellungen in Filmen und Serien die Realität oft ganz anders aussieht und zusätzliche Gäste anzieht, um den Schauplatz zu bewundern – und dass La Palma weiterhin ein wunderschönes und sicheres Urlaubsziel bleibt.
Wer sich eingehender mit der Realität des Vulkanausbruchs von 2021 beschäftigen möchte, sollte mein Buch „Vulkanfeuer und Inselfeeling“ zur Hand nehmen.
Ein Serie voller Klischees. Es fehlten nur die Haiattacke und das Migrantenboot. Ausgesprochen blamable Vorstellung. Ich kann als Geologe nur lachen über die sinnlose Aneinanderreihung von absolut unglaubwürdigen und an den Haaren herbeigezogenen Katrastropfenszenen. Am schönsten fand ich, wie sich die völlig unfähigen Geologen und Vulkanologen selbst im Krater entsorgten. Das war auch notwendig. Selten so gelacht und so geweint ob des kindischen Geschehens.