Der Geothermie Forschung soll Dampf gemacht werden -
Insgesamt 139 Forscher und Wissenschaftler haben ein Manifest unterzeichnet, in dem sie ihr Engagement für die Geothermie als „Säule der Energiezukunft“ der Kanarischen Inseln und La Palma bekräftigen und eine „demokratische, nachhaltige, integrative und widerstandsfähige“ Entwicklung im Dienste der Gesellschaft und der Umwelt fördern.
„Dieses Manifest ist eine kollektive Verpflichtung. Nur durch Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengungen wird es möglich sein, die Geothermie zu einer Säule der Energiezukunft der Kanarischen Inseln zu machen und eine demokratische, nachhaltige, integrative und widerstandsfähige Entwicklung zu fördern, die der Gesellschaft und der Umwelt, in der wir leben, dient“, stellen sie fest.
Es geht natürlich auch um das Eigeninteresse der Forscher und der wissenschaftlichen Institute, an die Fördertöpfe zu gelangen und die bereits vorhandenen finanziellen Mitteln für sich zu nutzen. Seit Jahren wird das Thema Geothermie auf La Palma diskutiert, aber mit der Umsetzung wurde bislang nicht begonnen.
Die kostenlose Energie steht nur wenige Meter unter den Böden von La Palma bereit. Mit Probebohrungen und Untersuchungen soll im ersten Schritt die genaue Lage und Tiefe und deren möglichen Nutzung festgestellt werden. Für La Palma und die Kanaren Neuland. Andere Staaten wie Island haben es aber bereits erfolgreich vorgemacht und können heute 100 % Prozent ihres Landes mit geothermischer Energie versorgen.
Investition von 30 Millionen zur Erkundung des geothermischen Potenzials stehen für La Palma zur Verfügung
Die Regierung der Kanarischen Inseln und das Cabildo de La Palma haben vereinbart, aus staatlichen Mitteln 30 Millionen Euro für die Erkundung und Erforschung des auf der Insel vorhandenen geothermischen Potenzials zur Energiegewinnung, vorzugsweise im südlichen Bereich, zu investieren.
In Erklärungen vor Journalisten nach dem Treffen bekräftigte José Antonio Valbuena das „klare“ Bekenntnis der zentralen und kanarischen Regierung zur Geothermie, sodass die spanische Exekutive eine Strategie in diesem Bereich mit 466 Millionen Euro bereitgestellt hat.
Aus diesem Posten ergeben sich die spezifischen 90 Millionen Euro für die Erschließung der Geothermie auf den Kanarischen Inseln und insbesondere für Erkundungs- und Forschungsarbeiten auf den Inseln, die Ressourcen in diesem Bereich erschließen können, nämlich Teneriffa, Gran Canaria und La Palma mit jeweils 30 Millionen Euro.
In der Vergangenheit hatten es die „schlauen Köpfe“ auf La Palma nicht besonders eilig, vom billigen und reichlich vorhandenen Erdölprodukt auf regenerative Energie zu wechseln. Nur 8 Prozent der erzeugten Strommenge stammt heute von Windrädern und Solaranlagen. Der Rest wird mit Diesel, Rohöl und anderen fossilen Brennstoffen erzeugt – Auszug aus meinem Beitrag vom 21. Juli 2022.
Ziel dieser Zuschüsse ist die Finanzierung von Machbarkeitsstudien, die Sondierungsmaßnahmen zur Analyse und Quantifizierung der geothermischen Ressource an verschiedenen Standorten auf der Insel La Palma und anderen Gebieten des Landes umfassen. Um sich für eine Förderung zu qualifizieren, müssen Studien mindestens eine Forschungsuntersuchung in einer Tiefe von mindestens 1.000 Metern durchführen und können maximal drei Untersuchungen pro Studie gefördert werden. Die erfolgreichen Ergebnisse würden es den Begünstigten ermöglichen, Zugang zur Ausbeutung der Ressourcen zu erhalten und die ersten Tiefengeothermieprojekte im Land zu entwickeln.
Erste Probebohrungen sollen im Südwesten von La Palma gesetzt werden
Die Geothermieforschung ist zunächst nur eine Machbarkeitsstudie. Bis dann im Erfolgsfall tatsächlich eine funktionierende Anlage entsteht, können noch Jahre vergehen. Zur Funktionsweise einer Geothermieanlage, hier mehr.
Der Wille und das Geld sind vorhanden, doch sieht die Politik wahrscheinlich noch keine so große Dringlichkeit und will durch interne Verquickungen den bisherigen Stromlieferanten und Monopolisten Endesa nicht vor den Kopf stoßen.



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