Auf der Nachbarinsel El Hierro wurde ein „Malpelo-Monster Hai“ gesichtet.

Meer - Hai

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Mehrere Hai-Sichtungen an den Küsten der Kanaren sorgen für Aufsehen -

Auf den Kana­ri­schen Inseln gab es in den letz­ten Tagen meh­re­re Hai-Sich­tun­gen. Am ver­gan­ge­nen Frei­tag beob­ach­te­ten Schwim­mer am Strand Las Vis­tas in Aro­na (Tene­rif­fa) einen Hai, der bis ans Ufer heranschwamm.

Kurz dar­auf ver­öf­fent­lich­te das Tau­chen­zen­trum El Bajón in La Res­t­in­ga (El Hier­ro) Bil­der eines Mal­pe­lo-Mons­ters, eines Exem­plars, das in der Gegend seit 2019 nicht mehr gemel­det wor­den war. Das Zen­trum erklärt, dass die­se Art in Tie­fen zwi­schen 400 und 800 Metern lebt, wäh­rend in den letz­ten Wochen meh­re­re Tauch­be­trie­be ähn­li­che Sich­tun­gen mel­de­ten. In die­sem Fall han­delt es sich offen­bar um träch­ti­ge Weib­chen, die sich gele­gent­lich in fla­che­re Gewäs­ser wagen.

Der Mal­pe­lo-Mons­ter­hai (Odon­tas­pis ferox), auch Glatt­hai oder Hunds­zahn­hai genannt, gehört zur Fami­lie der Odon­ta­spi­di­dae. Er besitzt einen läng­li­chen Kör­per, eine kegel­för­mi­ge Schnau­ze und eine gleich­mä­ßig graue Fär­bung. Weib­chen kön­nen bis zu 3,6 Meter lang wer­den. Die Art bleibt oft ver­bor­gen, da sie über­wie­gend auf san­di­gem Boden in gro­ßen Tie­fen zwi­schen 400 und 1.000 Metern lebt. Es wird ange­nom­men, dass träch­ti­ge Weib­chen in fla­che­re Gewäs­ser auf­stei­gen, um zu gebä­ren, was die gele­gent­li­chen Sich­tun­gen in Regio­nen wie Pun­ta Res­t­in­ga oder El Sal­to auf El Hier­ro erklärt.

Gefährdung durch Fortpflanzungsbiologie: Warum diese Hai-Art Protektion braucht

Aus Sicht der IUCN gilt der Mal­pe­lo-Mons­ter­hai auf­grund sei­ner Fort­pflan­zungs­bio­lo­gie als bedroh­te Art: lang­sa­mes Wachs­tum, eine geschätz­te Lebens­dau­er von über 40 Jah­ren, sehr klei­ne Wür­fe von meist nur einem Jung­tier alle zwei Jah­re und Ovo­vi­vi­pa­ri­tät mit intrau­te­ri­nem Kan­ni­ba­lis­mus. Die­se Merk­ma­le machen ihn beson­ders emp­fäng­lich für Fische­rei­druck und Ver­än­de­run­gen sei­nes Lebensraums.

Die jüngs­ten Begeg­nun­gen mit dem Mal­pe­lo-Mons­ter auf La Res­t­in­ga haben das Inter­es­se von Tau­chern und Mee­res­for­schern erneut geweckt. Exper­ten beto­nen, dass sol­che Sich­tun­gen mit Respekt, Vor­sicht und kla­ren Sicher­heits­maß­nah­men erfol­gen soll­ten. Bedarf besteht an koor­di­nier­ter Mel­dungs­pra­xis, um Risi­ken für Tau­cher zu mini­mie­ren und gleich­zei­tig wich­ti­ge Daten über Lebens­raum, Wan­de­run­gen und Brut­ver­hal­ten zu sammeln.

Die Inseln rund um die Kana­ren blei­ben sen­si­bel, wenn es um Groß­haie geht. Beob­ach­tun­gen wie die­se erin­nern dar­an, wie wenig wir über die Tie­fen unse­res Mee­res ken­nen – und wie wich­tig es ist, Mee­res­schutz, For­schung und ver­ant­wor­tungs­vol­le Mee­res­nut­zung mit­ein­an­der zu ver­knüp­fen. Auch der rück­sichts­lo­se Abbau von sel­te­nen Erden und Metal­len auf dem Mee­res­grund stört die­se Mee­res­ge­mein­schaft. (Sie­he zu die­sem The­ma mei­nen Sci­ence-Thril­ler „Das Gift des Atlan­tiks“).

 

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