Waldbrände ohne Ende -
Über 2000 Anwohner mussten vor dem Feuer auf Gran Canaria in der vergangenen Nacht evakuiert werden. Die Flammen breiten sich schnell und ungehindert weiter aus. Extreme Hitze, Trockenheit und ein starker Wind von bis zu 70 km/h treiben das Feuer weiter an.
Es ist bereits der dritte Großbrand innerhalb einer Woche. Erst am Mittwoch konnte nach tagelangen Löscharbeiten bei Artenara und Tejeda im Nordwesten von Gran Canaria ein Großteil der Löschmannschaften in ihre Heimatstandorte zurückverlegt werden.
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Update: – Montag, 19.08.19 – 10.00 Uhr – Brand weiter außer Kontrolle. 3400 ha abgebrannt – Flammen über 50 Meter hoch – über 5.000 Menschen evakuiert. Weitere Verstärkung aus Festlandspanien eingetroffen – Mitteilung des Krisenstab.
Sonntag, 18.08.19 - 19.00 Uhr - das Feuer ist nicht zu stoppen. Primär geht es nun darum Menschen, Häuser und Orte zu schützen. Die Flammen stehen kurz vor dem Naturpark Tamadaba.
14.20 Uhr - jetzt bereits 4.000 Anwohner evakuiert. Feuer nicht unter Kontrolle und bereits 15–1700 ha Land abgebrannt. 600 Helfer, 10 Hubschrauber und 4 Löschflugzeuge im Einsatz. Das Feuer breitet sich weiter aus und wenig Hoffnung schnell den Brand stoppen zu können – so die Pressekonferenz der Kanaren Regierung.
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Feuer auf Gran Canaria lässt sich nicht stoppen
Gestern gegen 16.00 wurde wieder Feueralarm ausgelöst. Im Barranco de Los Pajaritos in der Gemeinde Valleseco nur unweit der letzten Brandstelle stand ein Kiefernwald in Flammen. Die Brandursache ist noch unbekannt. Rasend schnell sprangen die Flammen von Baum zu Baum.
Die bereits eingespielte Einsatzleitung des Gobierno de Canaria übernahm die Koordination. Alle greifbaren Löschkräfte, Hubschrauber und Löschflugzeuge wurden zur Einsatzstelle gerufen. Auch die UME in Andalusien verlegte wieder Personal und Flugzeuge zum Feuer nach Gran Canaria.
Vom Feuer bedroht sind mehrere Orte. In Tejeda wurden das Stadtzentrum und die angrenzenden Stadtteile, sowie El Rincón, Cruz de Tejeda und das Hotel Parador evakuiert. Im Falle von Valleseco kommen die Evakuierten aus Las Calderetas, Cuevecillas und Madrelagua. Über 2000 Bewohner mussten ihre Häuser bereits verlassen.
Am Sonntagmorgen waren mehrere hundert Feuerwehrleute und 13 Löschhubschrauber/ Flugzeuge im Einsatz. Auch die BRIF Brigade aus Puntagorda auf La Palma wurde gestern nach Gran Canaria verlegt. Die Fluggesellschaft BinterCanarias hat extra eine ATR-72 abgestellt, um Material und Ausrüstung von La Palma nach Gran Canaria zu fliegen.
Mit Sorge beobachten die Menschen auf La Palma die Berggipfel. Auch hier ist es heute wieder heiß, trocken und windig. Im Falle eines Brandausbruches auf der Insel steht dann keine schnelle Eingreiftruppe zur Verfügung. Die Solidarität gebietet es aber dort zu helfen, wo die Not am größten ist …und das ist im Moment auf Gran Canaria.
Wie die Einsatzleitung mitteilte, sind bereits über 400 ha Land abgebrannt. Verletzte sind nicht zu beklagen. Es geht zunächst darum die Brandschneisen, um das Feuer zu verbreitern, um ein Überspringen der Flammen zu verhindern. Wer das bergige und von Schluchten durchzogene Gelände kennt, weiß wie schwierig diese Aufgabe ist. Mit Gegenfeuer versuchte in der Nacht bereits die UME dem Feuer die Nahrung zu entziehen.
Hoffen wir, dass auch dieser Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden kann und keine Menschenleben fordert.
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