Mega Tsunami doch nur eine vage These -
Der englische Geologe Dr. Simon Day stellte im Jahre 1998 die These auf, dass bei einem der nächsten Vulkanausbrüche auf La Palma ein Mega Tsunami entsteht. Dieser Mega Tsunami sollte die Ostküste der USA zerstören.
Die gesamte Westflanke der Insel mit ca. 3 bis 4 Kubikkilometer Gestein könnte abbrechen und in den Atlantik abrutschen. Eine fantastische Geschichte und Horrorvorstellung, die damals die weltweite Presse und das Fernsehen bewegt hat. Filmberichte der BBC und anderer Anstalten malten sich das Schreckensszenario in düsteren Beiträgen und animierten Grafiken aus.
Kein Katastrophenszenario nach Dr. Simon Day
Jetzt hatten wir den Ausbruch des Vulkans Cabeza an der Westflanke von La Palma und nichts ist passiert. Kein Bergrutsch und kein Tsunami. Dr. Simon Day hatte damals auch an einem Gutachten für einen amerikanischen Versicherungskonzern gearbeitet und da sollte ein Ergebnis herauskommen, das Küstenbewohner der USA zum Abschluss einer Tsunami-Versicherung bewegen sollte. Täuschung und Manipulation der Massen, ein Geschäftsmodell, das viele Versicherungskonzerne anwenden. Mit der Angst lässt sich noch immer ein gutes Geschäft machen.
Ich hatte damals in vielen Berichten und örtlichen Begehungen die vermeintliche Spalte aufgesucht, um mir ein eigenes Bild zu verschaffen. Als beruflicher Nichtgeologe konnte ich die Day-These niemals nachvollziehen und bestätigen. Zum Nachlesen nur als Beispiel ein Beitrag von 2013.
Eine Spalte, die vom Vulkan San Juan nach Süden verläuft, ist vorhanden. Absenkungen von bis zu 2 Meter Breite, weiter südlich aber nur noch wenige Zentimeter breit. Wie tief diese Spalte ist, wurde jedoch nie gemessen. Ich schätze höchstens 4 oder 5 Meter tief. Simon Day und darauf begründet sich seine Theorie geht von einer Spaltung bis zum Meeresgrund aus.
Normal hätte es beim jetzigen Vulkanausbruch – die Magmakanäle verliefen durch dieses Spaltengebiet – ganz andere Reaktionen geben müssen. Das eingedrungene Meerwasser hätte die Spalte explosionsartig erweitern und zumindest zu einem Teilabbruch der Westküste geführt. Stattdessen ist das wahrscheinlich eingedrungene Meerwasser über den Schlot verdampft und hat nicht zu der prophezeiten Apokalypse geführt.
Sind wir mal wieder froh, dass aufgestellte Theorien sich nicht bewahrheiten und auch Fachleute wie Geologen falsch liegen können. Niemand ist unfehlbar, auch wenn sie sich Experten nennen.
11.40 Uhr - Cabildo La Palma: Wir werden keine Opfer aus den Hotels vertreiben, solange sie keine Unterankunftslösung haben. Noch leben 430 Menschen in Hotels und Urlaubsunterkünften.
❗️No desalojaremos a ningún damnificado de los hoteles mientras no tenga una solución habitacional
🔗Léelo completo en: https://t.co/Z0PaWs12bc#RecuperarLaPalma pic.twitter.com/NIfLZTj9sx
— Cabildo de La Palma (@CabLaPalma) March 24, 2022
11.50 Uhr - Tazacorte bietet städtisches Land für den Bau von 168 neuen Häusern. Wohnungsnot ist seit Jahren ein Problem in der Gemeinde Tazacorte, aber es wurde durch den Vulkanausbruch verschlimmert, bei dem Lava zahlreiche Häuser wegspülte. Um diese Situation abzumildern, hat der Stadtrat der Regierung der Kanarischen Inseln ein städtisches Grundstück zur Verfügung gestellt, auf dem 168 neue Wohnungen gebaut werden könnten.
13.20 Uhr - Rund täglich 6000 Leser auf dieser Seite. Meldet Euch mal wieder auf der Kommentarseite, sonst verliere ich die Lust weiter zu berichten.
17.00 Uhr – Ja, das ist wie Balsam oder Öl in das Getriebe, das den Betrieb am Laufen hält. Danke vielmals für die Zusprüche.
18.00 Uhr –
Freitag, der 25. März 2022
8.50 Uhr - Seit der vergangenen Nacht werden wieder verstärkt seismische Erschütterungen registriert. Laut Involcan „Diese langandauernden seismischen Ereignisse spiegeln keinen Prozess magmatischen Eindringens wider, sondern eine Freisetzung hydrothermaler Flüssigkeiten, die durch die Abkühlung der magmatischen Kammer verursacht wird. Bisher wurden mehr als 60 kleine Ereignisse in Tiefen von etwa 10–13 km aufgezeichnet“.
Um 7.53 Uhr ein Beben der Stärke ML2.6 aus 10 km Tiefe unter Fuencaliente. Dann hoffen wir mal, dass die Involcan mit ihrer Prognose richtig liegt und uns nicht wieder die Lavabrocken um die Ohren fliegen.
14.20 Uhr - Der Erdbebenschwarm der weiter anhält, ist nicht genau zu deuten. Es spielt sich alles in 10 bis 16 km Tiefe ab. Aber schon sehr ungewöhnlich. An der Oberfläche oder am Krater des Cabeza sind keine Besonderheiten zu beobachten.
Samstag, der 26. März 2022
8.45 Uhr - Das ist die Lage der leichten Erdbeben, die in den letzten Tagen unter dem südlichen Teil von La Palma von der IGN aufgezeichnet wurden. Alle Beben stammen aus 5 – 13 km Tiefe.
10.15 Uhr – Wetterwarnung der AEMET vor Sturm und Starkregen. Ab Samstagabend und für den Sonntag.
10.30 Uhr - Mehr als 10 Aktionen „gegen Lava“ sind auf La Palma im Gange, um zu versuchen, die Verbindungen wiederherzustellen, die der Vulkan zerstört hat. Darunter die Strecke in La Laguna; erster Punkt, an dem die Maschinerie schon 48 Stunden nach Ende der Eruption zu arbeiten begann; und die danach strebt, eine direkte Verbindung mit dem Süden der Insel zu erreichen. Nach wochenlangem Warten wird das technische Komitee von PEINPAL an diesem Montag die Route bekannt geben, die die Inselinstitution durchführen wird, um La Laguna und Las Norias zu verbinden.
Es ist die Alternative des Cabildo zur Küstenstraße, die der Staat als Notfallroute ausführen wird. Eine Aktion, die versucht, eine Route wiederherzustellen, die derjenigen, die Los Llanos mit Puerto Naos vor dem 19. September 2021 verband, so ähnlich wie möglich ist. „Es wird nicht einfach sein“, sagt Infrastrukturminister Borja Perdomo und fügt hinzu, dass „die Temperatur ziemlich hoch in diesem Bereich ist, aber wir werden nicht aufhören und früher oder später ankommen“.
11.00 Uhr – Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des IGN messen weiterhin die Konzentration und den Fluss von CO2 in der Nachbarschaft von La Bombilla auf der Insel La Palma und nehmen dabei an verschiedenen Stellen gesundheitsschädliche Werte auf.
El personal científico del IGN continúa con la medición de concentración y flujo de CO2 en el barrio de #LaBombilla en la isla de #LaPalma, registrando valores nocivos para la salud en varios puntos.#IGNSpain #VigilanciaVolcánica #Volcanología @mitmagob @CabLaPalma @112canarias pic.twitter.com/haQ1R6Fq8o
— IGN-CNIG (@IGNSpain) March 25, 2022
12.00 Uhr - Einbruchsserie in der Vulkan Sperrzone – Die vom Vulkan Las Manchas betroffenen Nachbarschaftsverbände, La Laguna, Todoque, El Remo und La Bombilla, zeigen die Besorgnis der Bewohner der noch evakuierten Gebiete aufgrund der Raubüberfallwelle, die in ihnen verübt wird mangelnde Wachsamkeit der zuständigen Behörden, wie sie anprangern.
Sie fordern die Behörden auch auf, die Kriterien für den Zugang zu den angegebenen Bereichen zu klären, da „wir nicht verstehen, wie die Eigentümer, die ihre Häuser betreten haben, vor Ort Kenntnis davon haben konnten, wenn der Zugang zu ihnen vollständig eingeschränkt ist „. „Wir verstehen nicht, warum manche Menschen Zugang haben und andere mit lebenswichtigen Bedürfnissen nicht“, beklagen sie sich.
13.00 Uhr – Es begann mit einem Protest kleiner Transportunternehmen gegen die angestiegenen Dieselpreise in Spanien. Doch relativ schnell wurde daraus ein größerer Streik, dem sich immer mehr Lkw-Fahrer anschlossen.
Aufgerufen zu der Aktion hat eine Plattform der Warentransporteure, die nur einen kleinen Teil des spanischen Transportwesens vertritt. Aber einige der Akteure gehen Medienberichten zufolge recht rabiat vor, blockieren Zugänge zu Betrieben und Großhandelslagern, zerstechen Reifen und werfen Steine auf Lastwagen, die sich nicht an den Protesten beteiligen. Viele Menschen in Spanien leiden unter den Folgen der Inflation, die mit den steigenden Energiepreisen zusammenhängt und sich nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verschlimmert hat. Manche Lieferketten sind wegen des Streiks bereits unterbrochen, in den Supermärkten werden frische Produkte knapp.
Palmerische Bananen stauen sich in Cadiz und Valencia und wurden nicht mehr weiter transportiert. Schiffahrtslinien wollen mangels Nachfrage ihren Fährbetrieb aussetzen. Inzwischen scheint man aber mit dem spanischen Staat eine Einigung gefunden zu haben. Subventionen sollen das Problem lindern.
Sonntag, der 27. März 2022
10.00 Uhr – Die Seismografen zeigen auch am Sonntagmorgen ungewöhnliche Aktivitäten im Untergrund. Die Tiefe lässt sich nicht genau bestimmen, müsste aber aus dem Bereich der obereren Magmakammer in 10 bis 13 km Tiefe kommen. Es sind Tremor ähnliche Erschütterungen, die auf einen Magma- oder Gasfluss hindeuten. Es kann natürlich eingedrungenes Grund- oder Meereswasser sein, das bei der großen Hitze von 1200 Grad C sofort verdampft und sich erweitert. Aus 1 Liter Wasser entstehen 1673 Liter Wasserdampf, der Platz benötigt und diese Zitterbewegungen verursacht. Besonders auffällig war die Aktivität in der vergangenen Nacht zwischen 2 und 4 Uhr.
11.30 Uhr - Schnee und Hagel, zum dritten Mal im Jahr 2022, haben an diesem Sonntagmorgen erneut die Gipfel von La Palma heimgesucht und in den ersten Frühlingstagen die Umgebung des Roque de Roque bei minus 2 Grad erneut mit einer eisigen Schicht bedeckt. Auch der Rest der Insel bekommt viel Regen ab. Es stürmt im Moment aus westlicher Richtung, am Abend dann wieder aus Süden. Wie sich der viele Regen im Westen auf die Lavaasche auswirkt, wird man noch sehen.
Montag, der 28. März 2022
9.10 Uhr - Heute gibt es nur Sturm und Starkregen. Die komplette Insel wird damit eingedeckt. Der Flugverkehr ist teilweise ausgesetzt. Schäden oder Erdrutsche (Lavaasche) wurden bisher noch nicht gemeldet.
14.00 Uhr – Cabildo La Palma – Wir melden die vorübergehende Sperrung der Straße LP‑4 Roque de Los Muchachos von Pico de la Nieve nach Hoya Grande aufgrund von Erdrutschen.
16.40 Uhr – Das Cabildo de La Palma hat heute im Peinpal-Beratungsausschuss unter dem Vorsitz des Leiters der Palma-Institution, Mariano Zapata, die Schaffung einer Route genehmigt, die das Viertel La Laguna mit Las Norias verbindet, eine Aktion, die am kommenden Montag, dem 4. April, beginnen wird. „Die Aktion wird jederzeit unter Berücksichtigung der Höhe der Ströme, möglicher Lavaröhren und Konvektionstemperaturen durchgeführt“, fügte Borja Perdomo hinzu. Perdomo führt aus, dass das Layout dieser Straße „eine Länge von 3.287 Metern mit einer maximalen Längsneigung von 10,77 % und einer minimalen Neigung von 0,93 % haben wird“.
17.45 Uhr - Alle Fahrer erhalten einen Rabatt von 20 Cent pro Liter Kraftstoff. Die Hauptmaßnahme wird laut Sánchez vor den Geschäftsleuten auf dem Europa Press Forum in Zusammenarbeit mit McKinsey & Company sein, den Kraftstoffpreis ab dem 1. April um mindestens 20 Cent pro Liter für alle Fahrer zu senken. Der Staat übernimmt 15 Cent und die restlichen 5 werden von den Ölgesellschaften übernommen, obwohl einige bereits höhere Kürzungen angekündigt haben. Die Ermäßigung erfolgt direkt beim Tanken an der Tankstelle.
18.00 Uhr – Trotz der widrigen Wetterbedingungen auf der Insel ist heute die erste Ryanair in der Geschichte von La Palma aus Santiago de Compostela gelandet. Nachdem das irische Unternehmen heute Morgen einen seiner beiden geplanten Flüge umgeleitet hat, konnte es seine neue Reiselinie zur Isla Bonita einweihen. Ob das eine Bereicherung für La Palma ist, muss ich ernsthaft bezweifeln.
- Fortsetzung folgt
Hallo Herr Betzwieser,
im Jahr 2007 habe ich (in einer beruflich und menschlichen Situation der scheinbaren Ausweglosigkeit) zum ersten Mal mit meiner Frau einen Urlaub auf der grünen Insel verbracht und gelernt, dass das Leben nicht nur aus Stress und Druck besteht. Damals wurde uns sofort klar, dass La Palma unsere Lieblingsinsel sein und bleiben wird.
Was mir nicht klar war: Dass dort ein Mensch lebt, der uns „La-Palma-Freunde“ mit den wichtigen, anderweitig kaum erhältlichen Informationen zur Vulkankatastrophe und deren Folgen vertraut macht.
Dafür danke ich, bitte verlieren Sie nicht die Lust am weiteren Berichterstatten.
P.S.: Mich würde es interessieren, wie weit die Reinigung der Salinas de Fuencaliente fortgeschritten ist und ab wann dort wieder das überragend gute Salz gewonnen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Taunus
Hans-Peter Menke
Hallo Hans-Peter,
ich bleibe bei der hier üblichen Du-Form, wenn es gestattet ist.
Die Salinas haben natürlich Salzvorräte. Die nächste Ernte wird erst bis 2023 wieder möglich sein. Jetzt werden die Becken gereinigt, dann Meerwasser eingefüllt und anschließend muss es im Sommer verdunsten, bis sich in den letzten Konzentrationsbecken die beliebt Salzblume (Flor de Sal) bildet.
Herzliche Grüße
Manfred
Ich halte die Tsunamithese durchaus nicht für idiotisch. Das Valle de Güimar und La Oratava auf Teneriffa, El Golfo und Julan auf El Hierro belegen durchaus das Auslösen von Tsunamis (geologische Tsunamireste auf Gran Canaria in bedeutender Höhe wahrscheinlich vom Erdrutsch Güimar) durch gewaltige Erdrutsche auf den Kanaren. Die Westflanke von La Palma ist nunmal sehr steil, geologisch bedingt potentiell instabil, neben einer laufend aktiven vulkanischen Zone und genau nach Westen ausgerichtet. Schon vergessen was der untermeerisch ausgelöste „Indonesientsunami“ mit „nur“ 2 Metern Versatz auch in Indien und Afrika angerichtet hat?! Hier würde von oben – außerhalb des Meeres erheblich mehr Gestein ‚reinfallen. Florida auf der Gegenseite ist flach wie ein Brett und auch die nördlich anschließenden Bundesstaaten haben flaches Marschland im Küstenbereich. Allerdings müssen wir als Mensch uns eben von menschlichen Zeitdimensionen verabschieden wenn es um Geologie geht. Ob es im nächsten jahr oder in 100000 Jahren los geht ist kaum kalkulierbar. Hoffen darf man, spötteln auch aber die Möglichkeit komplett negieren? Nö!
Hallo nach La Palma, Herr Betzwieser, seit Ausbruch des Vulkans bis heute verfolge ich Ihren Blog regelmäßig. verfolge ich Ihren Blog regelmäßig. Ihr Blog lieferte und liefert mir wichtige Informationen, Fotos, Links zu interessanten Karten, um mich auf dem aktuellen Stand „meiner“ Lieblingsinsel zu halten. Bitte also weiter so, auch wenn ich weiß, dass es für Sie viel Arbeit und oft Mühe bedeutet. Gerade in den letzten Wochen habe ich so Puzzlestein für Puzzlestein für meine Urlaub ab August für knapp 3 Monate zusammengetragen und fahre somit nicht ganz ins Unbekannte, kann mich auf das eine oder andere Veränderte schon zuhause einstellen. Danke und alles Gute nach La Palma.
Hallöchen,
wir haben die schönen Berichte von Ihnen hier schon seit unserem ersten Urlaub auf La Palma 2015 immer interessiert verfolgt. Und ganz besonders seit Beginn des Ausbruchs. Im Jahr 2020 waren wir das letzte Mal dort in einem wunderschönen neuen Ferienhaus in Todoque, welches jetzt auch begraben ist. Wir waren sehr traurig und hatten Kontakt zu unserem supernetten Vermieter dort,wir haben mit ihm gelitten. Unsere Gedanken waren und sind immer wieder auf der Insel, die unsere persönliche Trauminsel ist.
Bitte schreiben Sie weiter so interessante Berichte, sie sind unsere Verbindung zur Insel. DANKE…
Saludos cordiales aus Deutschland
Martina
Hallo Herr Betzwieser, nach 7‑monatiger zwangsweiser Abwesenheit sind wird seit 3 Wochen wieder auf La Palma. Danke für die sachlichen Berichte, die uns immer jeden Tag auf dem laufenden hielten. Wem auch immer sei Dank sind wir in der Bungalowsiedlung Tajuya verschont geblieben, nun schon zum zweiten Mal: im August bei dem Brand und nun
bei dem Vulkanausbruch. Da muß jemand seine schützende Hand über die Siedlung halten.
Leider ist es vielen Einheimischen und Anderen nicht so ergangen. Daher meine Frage:
Was ist aus ihrem Spendenaufruf für die von ihnen ausgesuchte Familie geworden? Hoffenlich konnte da gezielt geholfen werden. In der Hoffnung auf weitere Berichte von ihnen verbleibe ich mit optimistischen Grüßen.
Neuer Erdbebenschwarm auf La Palma am 25.03.2225. März 2022 von Marc Szeglat
https://www.vulkane.net/blogmobil/wp-content/uploads/2022/03/PA_SIS_histograma_us‑1–300x166.jpgUnter dem Süden der Kanareninsel La Palma manifestiert sich ein neuer Erdbebenschwarm. Er begann gestern Abend gegen 17:30 Uhr. Seitdem registrierte das EMSC 56 schwache Erdbeben mit Magnituden ab 1,5. Das IGN zeigt 68 Erschütterungen an. Auffallend ist, dass es viele Erdbeben mit Magnituden größer 2 gibt. Das stärkste Beben brachte es auf Ml 3,0. Ich gehe davon aus, dass es sich überwiegend nicht um postvulkanische Setzungsbeben handelt, sondern um Erschütterungen, die mit der Bewegung Magmatischer Fluide in Verbindung stehen könnten. Damit gleicht der Schwarm jenen Ereignissen, die wir vor Eruptionsbeginn im September letzten Jahres gesehen haben. Bis jetzt wird aber keine signifikante Bodenhebung festgestellt. Freilich bedeutet der Erdbebenschwarm nicht unbedingt, dass sich die Eruption reaktivieren wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür würde steigen, wenn wir in den nächsten Tagen/Wochen weitere Schwärme sehen.
Eruption auf La Palma gingen Schwarmbeben voranDer Ausbruch auf La Palma begann am 19. September 2021. Er wurde von einer Phase intensiver Erdbebenschwärme angekündigt, die sich in den 8 Tagen vor der Eruption dramatisch zuspitzten. Doch erste Schwarmbeben mit Bodenhebung infolge von Magmenintrusion, wurden bereits im Oktober 2017 gemeldet. Damals zeigte man sich vor Ort schon beunruhigt, doch da es in den folgenden Monaten ruhig blieb, dachten man, es bestünde keine akute Gefahr. Doch Vulkanologen wissen, dass oft Jahre zwischen ersten Magmenintrusionen und dem finalen Magmenaufstieg vor Vulkanausbrüchen liegen können.
Eine ähnliche Situation sehen wir derzeit auf der Azoreninsel São Jorge, wo es in den letzten Tagen zu einem ersten Schwarmbeben kam. Seit gestern ist es rückläufig, doch auch heute kam es zu mehreren Beben. Das Stärkste brachte es auf Ml 3,0. Nicht zu vergessen ist die Seismizität unter der Campi Flegrei, die in den letzten Tagen ebenfalls hoch war. Ob es an diesen beiden Vulkanen in absehbarer Zeit zu Eruptionen kommen wird ist ungewiss. Gewiss ist allerdings, dass die Nachwehen der Eruption des Cumbre Vieja auf La Palma noch nicht vorbei sind, obwohl der Ausbruch am 25. Dezember offiziell für beendet erklärt wurde. Die Eruption dauerte 85 Tage. Vor Ort sind immer noch Vulkanologen unterwegs, die den Vulkan engmaschig überwachen. Die Räumarbeiten sind im vollen Gange. Grundstücke werden von Vulkanasche befreit und neue Pisten durch das Lavafeld angelegt
Liebe Isabel, eine geringfügig andere Betrachtung wird von LPIndie nahegelegt. In seiner grafischen Aufarbeitung der Bebenfolge wird deutlich, dass die markantesten Beben nahezu zeitgleich in unterschiedlichen Tiefen stattfanden – was ganz klar gegen magmatische Hebungen spricht. Zu vermuten wäre lt. LPIndie z.B. ein abrupter Grundwasser-Einbruch.
IN der Grafik zu sehen sind aber auch die vergangenen und gegenwärtigen Beben (in Gelb), von denen einige jeweils gedachte Verbindungslinien von links unten nach rechts oben erlauben würden. Dies könnten magmatische Aufstiegsbeben sein, aber eben auch Setzungen, die durch aufsteigende Gase und die damit verbundenen Druckschwankungen lokal ausgelöst werden.
Aber weitere ähnliche Ereignisse können ohne weiteres die von Dir skizzierten Bewertungen weiter stützen.
Hier der richtige Link zu LPIndie:
https://www.youtube.com/watch?v=CfmcNPGi8kU
ich hoffe du hast recht, noch einen Ausbruch braucht La Palma nun wirklich nicht!
Guten Morgen Manfred (nehme gerne das Angebot, dass sich La Palma Freunde duzen, an),
auch ich bin sehr froh über deine Cabeza-Berichterstattung, habe sie vom ersten Tag an verfolgt und würde es auch begrüßen, wenn du dort weiter über die Entwicklung schreiben würdest.
Als ich im September bei der Suche nach Infos auf den Blog gestoßen bin, war das sofort ein vertrautes Gefühl. Ich bin nämlich mit „dir unter dem Arm“ (Geheimnisvolles El Hierro) 2012 einige Wochen kreuz und quer auf El Hierro gewandert. Das Buch hat den normalen Reiseführer sehr gut ergänzt und mir viele Einblicke verschafft.
La Palma ist unsere große Liebe, im Oktober 2021 wären wir das zehnte Mal da gewesen, mussten es aber aus bekanntem Grund absagen. Das Haus, das wir gemietet hatten, steht in La Laguna, etwa 200 m vor dem nördlichen Lavastrom und wurde Gott sei Dank verschont.
Auch wir werden natürlich der Insel treu bleiben, in ein paar Wochen (Mai 2022) sind wir wieder da.
Danke für die disziplinierte und engagierte Arbeit und die Mühe, die es sicher auch macht.
Viele Grüße und gute Wünsche
Manfred, bitte weiter machen, keine Frage!
Und wenn im Kommentarbereich wieder die Post abgehen soll, kann ich gerne meinen Teil dazu beitragen. Ich verbringe im Moment meine fünfte Woche auf La Palma und sammle so meine ganz eigenen Erfahrungen. Und das sind nicht nur positive: beispielsweise ist schlicht der Teufel los hier auf der Insel, die (Lebensmittel-) Preise gehen durch die Decke und (verständlicherweise) hat die Heiterkeit und Freundlichkeit der Palmeros gelitten.
Grüße
Hallo Herr Betzwieser,
bitte weitermachen, auch wenn ich die letzten Wochen aus diversen Gründen nicht täglich „vorbeischauen“ konnte.
Aus diesem Grunde auch meine Frage, haben Sie schon von der Familie berichtet, die Sie uns vorgestellt haben? Wenn ja wann, damit ich es nachlesen kann.
Liebe Grüße nach La Palma und bleiben Sie gesund
Claudi
Leider noch keine Rückmeldung. Werde aber berichten, sobald ich mehr weiß.
Lieber Herr Betzwieser,
ich lese fast täglich Ihre Berichte.
Diese sind sehr objektiv und erlauben aus der Ferne sich ein Bild der Lage auf La Palma zu machen.
Hoffentlich ist es bald wieder möglich ohne große Umstände auf die Insel zu gelangen.
Weiter so.
Grüße aus Süddeutschland
Als ob es mit Corona und den Folgen des Vulkanausbruchs nicht schon genug Probleme für La Palma gäbe; nun entwickelt sich mit der Ukrainekrise ein weiteres Potential, dass die Reiseplanungen (Tourismus) zusätzlich negativ beinträchtigen dürfte. Denn nicht nur steigende Energiepreise schlagen für viele hart auf, sondern auch die Unkalkulierbarkeit der weiteren Entwicklung (zumindest in diesem Jahr).
Denn der Irrsinn der ganzen Steigerung der Sanktionen mit Unterbrechung von Lieferketten beinhalten Rückwirkungen, die auch auf die Fliegerei zurückfallen kann, ganz abgesehen von möglichen (zu erwartenden!) Spritzuschlägen. Wie auch der verbleibenden Bedrohung, die sich aus der beiderseitigen Unvernunft ergibt.
Wer jedenfalls bisher schon genauer aufs Geld schauen musste, wird das wohl noch kritischer machen müssen.
Grüße
Bitte weiter schreiben!!!
Wir sind Ende Mai wieder auf LaPalma
Hallo lieber Herr Betzwieser,
ich bin Sabina aus Köln, 56 Jahre. Seit meiner Restarttour mit AIDA in Italien, besuchten wir als erste Touristen eines Kreuzfahrtschiffes im Oktober 2020 wieder Italien und somit auch den Ätna. Diesen Vulkan fand ich sehr interessant und seit dem stöbere ich täglich auf der Seite von Marc Szeglat, die ich als sehr interessant einstufe. In irgend einem Beitrag verlinkte er ihre Seite. Da wir schon sehr oft mit AIDA auf den Kanaren waren hat sich La Palma auch zu meiner Lieblingsinsel raus kristallisiert. Schon seit weit vor dem Ausbruch des Vulkans stöbere ich täglich mind. 3 x auf ihrer Seite. Sie hat mich auch schnell dazu bewogen mit 2 von Ihren Büchern zu kaufen (vor dem Ausbruch des Vulkans ;-)…). Ich habe mir tatsächlich „Landausflug“ und „La Palma“ bei Amazon bestellt. Landausflug habe ich auch schon gut zur Hälfte durch. In Zeiten, in denen man nicht alleine vom Schiff durfte, natürlich ein interessanter, aber kaum durchführbarer Ratgeber. Aber die Zeiten haben sich ja zum Glück wieder geändert. In der Tat konnten wir im Januar mit AIDA wieder auf die Kanaren reisen, und auch La Palma war mit dabei. Was hab ich mich gefreut. Leider wurde nur ein Landausflug von AIDA mit eine Off-Road-Bus dahin angeboten, der leider keine Kindersitze für Babys hatte, den wir aber für unseren 6 Monate alten Enkel brauchten. Wir haben dann auf AIDA so lange diskutiert, bis wir einen großen Taxi-Van mit Reiseführer bekamen und unsere „eigene“ geführt Tour, machen konnten. Natürlich ging sie so weit zum Vulkan wie es ging. Unser Reiseführer (ein Mann aus dem Vulkangebiet – sein Bruder ist Profifotograf) brachte uns zu einer kleinen Kirche am Rand des Lavastroms. Von dort aus hatten wir einen sehr guten Blick auf den Vulkan. Beeindruckende Bilder, Naturgewalten, die man sich hier in Köln so kaum vorstellen kann (wobei uns da die Flutkatastrophe hier letztes Jahr, ca. 20 km von hier auch eines Besseren belehrt hat. Wieviel Leid hinter diesem Naturschauspiel steckt, konnte ich täglich live auf Ihrer tollen Seite miterleben. Unser Reiseführer war auch etwas stutzig, als ich ihn auf die geretten Hunde ansprach, und den Plakaten die in dem Zusammenhang in de Sperrzone aufgehangen wurden. Ein faszinierender Tag, an dem ich mir in einem Zipper-Beutel auch einiges an Vulkanasche als Andenken mitgenommen habe.
Also machen Sie bitte weiter mit Ihren tollen Berichterstattungen jeglicher Art. Es ist einfach immer wieder spannend.
Mit vielen Grüßen aus der Umgebung von Köln (Troisdorf)
Sabina Schenkelberg
Auch wenn es nicht in die Köpfe will, aber Kreuzfahrtschiffe und Amazon, dass passt schon irgendwie zusammen.
Es braucht nämlich weder Amazon, wer Bücher von Manfred kaufen will, ein Beispiel nur: https://www.osiander.de/shop/home/artikeldetails/A1046101832
noch sind, außer Liegegebühren für die Gemeinden, dann die Orte flutenden Aida-Touristen sonderlich erbaulich, die zudem ihr Rundumprogramm bereits bezahlt, wenig Geld in den örtlichen Geschäften hinterlassen.
Mehrfach erlebt in Vor-Corona-Zeiten, wenn Puerto de la Cruz voll von diesen Kurzausflüglern ist und/oder mit Bussen zum Roque de los Muchachos gekarrt werden. Gut nur, dass sich Tacacorte dazu (bisher) nicht entwickeln konnte. Diese Kreuzfahrtschiffe sind ’ne echte Plage.
Wer nun La Palma liebt, der kauft sich nicht nur den „Landausflug“, sondern macht diese auf der Insel selbst und verbleibt dort für Wochen.
Ansonsten werter Manfred wird ihre Seite von mir gerne ‚besucht‘, allein schon deshalb, weil ihre Texte auch immer wieder mit Bildern unterlegt sind, die mir sehr gefallen. La Palma ist eben ein optischer Genuss, wenn auch jetzt etwas schwärzer. 🙂
Lieber Laudenberg,
es war zwar eigentlich eine Antwort an meine Kölner Nachbarin Sabina, aber Sie sprechen mir aus der Seele. Ich verkneife mir aus Rücksicht auf unseren fleissigen Manfred Betzwieser Seitenhiebe auf Amazon (weil Manfred ja auch dorthin Bücher verkauft) und die Kreuzfahrtriesen (weil Manfred ja schliesslich erfolgreicher Reiseführer für die Kreuzfahrtgäste ist). Aber das wissen wir ja alle und sind froh, dass beide Herzen weiterhin in seiner Brust schlagen! Und er so fesselnd schreibt, dass wir uns immer wieder einloggen MÜSSEN! Hoffentlich kann er von der Bloggerei irgendwie profitieren. Amazon und Aida wünsche ich das nicht, aber von Herzen ihm!
Danke Gerd – Kreuzfahrtschiffe mache ich inzwischen nur noch wenn Not am Mann ist. Aus Alters- und Gesundheitsgründen ist das auch nicht mehr möglich. Aber es hat mir Spaß gemacht. Meine Tochter Maika tritt die Nachfolge an. Amazon ist nur ein Vertriebskanal meiner Bücher. Die gibt es auch im normalen Handel oder bei anderen Versandhändlern.
Herr Laudenberg, ich reise seit sehr vielen Jahren nach La Palma, meist für knapp drei Monate, so, wie jetzt auch ab August geplant. Und ja, auch ich bin kein Freund der Kreuzfahrtschiffe und der aus den Kreuzfahrtschiffen flutenden Kurzbesucher. Lese ich, dass Kreuzfahrtschiffe im Hafen sind, ändere ich meinen Tagesplan und suche mir ein anderes ruhiges Fleckchen auf dieser wunderschönen Insel (und davon gibt es zum Glück sehr, sehr viele). Ich hoffe sehr, dass Kreuzfahrtschiffe auf Santa Cruz begrenzt bleiben und Tazacorte auch weiterhin verschont wird .Wenn ich von Kurzbesuchern höre, dass man beim Landausflug „ganz“ La Palma gesehen und erlebt hat (ja, ein Tag reiche völlig), dann bin ich doch sehr erstaunt. Aber, jeder möge auf seine Art La Palma erleben.
Hallo Herr Betzwieser,
bitte nicht die Lust verlieren: ich lese täglich Ihre Berichte, wie ja auch so viele andere Ihrer Leser, die La Palma kennen, schätzen, Erinnerungen haben. Gerade auch, wenn man dort längere Zeit gelebt hat, hängt man an der Insel, den so vielen liebenswürdigen Palmeros.
Sobald die Straßenverbindungen auf der Westseite wieder besser sind, werde ich wieder auf die Insel kommen – bis dahin verfolge auch ich die Entwicklungen aus der Ferne, eben auch speziell über Ihre umfangreichen, ganz aktuellen Informationen.
Mit dank und vielen Grüßen aus Köln
Hallo , ganz im Ernst: Weitermachen bitte. Anderes Thema:,Wir haben gestern einen Anhalter mitgenommen nach El Paso. Eine Elendsgestalt. Anders kann man das nicht bezeichnen. Zu unserer Verblüffung sprach er im Auto dann deutsch. Er war vermutlich obdachlos. Meine Frage an dich Manfred: Wie ist die Situation hier? Es ist in fünf Jahren das erste mal, dass wir so einem verelendeten Menschen begegnet sind.
Hallo Manfred,
seit dem Ausbruch (wir waren vor Ort …) haben wir Deinen Blog jeden Tag gelesen und wir werden es auch weiterhin tun!
Bitte weitermachen.
LG,
Thomas
Vielen Dank für die tolle Berichterstattung. Wir kommen im September wieder nach La Palma und uns bewegt das Schicksal der Bewohner sehr. Aber auch Hut ab vor dem Engagement beim Wiederaufbau. Das ist der Wahnsinn. Wir freuen uns, die netten Palmeros wiederzusehen im September. Deshalb schaue ich hier fast täglich vorbei. DANKE
Hallo Herr Betzwieser,
ich lese Ihre Berichte seit dem September 2021 fast täglich – ich kenne Lapalma ganz gut und habe auch Freunde, die dort leben.
Ich finde Ihre Berichte immer sehr spannend und abwechslungsreich und man hat als Leser den Eindruck, als sei man dabei.
Vielen Dank für die kostenlose „Unterhaltung“ – bitte machen Sie weiter, es wäre ein Verlust, wenn Sie nicht mehr schreiben würden.
Viele Grüße
Thomas
Lieber Manfred
Ich bin jeden Tag auf Ihrer Seite und lese mit Begeisterung Ihre Berichte. Hut ab auch vor der vielen Zeit, welche Sie dafür investieren. Liebe Grüße Isabel
Sehr geehrter Herr Betzwieser!
Als vom Vulkanausbruch betroffener 1/2Jahres Bewohner der Insel (Verlust 2er Häuser auf einem
Grundstück in Las Norias bin ich sehr interessiert an den Vorgängen auf La Palma. Ihre kurze und
kernige Berichterstattung freut mich immer wieder.
Nicht die Lust verlieren, jeder Artikel freut mich. Danke!
Danke – Das muntert mich auf.
Ich bin kein Geisterschreiber der nur so ins „Blaue“ schreibt.
Hallo Herr Sonnwald, ich wohnte früher auch jahrelang in Las Norias, Casa Bepe… Die Ferien-Bungalows sind auch durch die Lava verschüttet worden, aber unser ehemaliges (verkauftes) Haus steht noch – fast unheimlich als letztes vor dem Bananenplantagen-
Ich kenne Ihr Grundstück von damals, ebenso die meisten Bewohner von früher drumherum. Es ist alles sehr traurig, aber vor allen Dingen auch für die Einheimischen, die ihren Hauptwohnsitz, ihr ZUHAUSE mit allem Drum und Dran verloren haben und noch einmal ganz neu anfangen müssen wenn sie es noch können…