Die Taktfrequenz der Erdbeben-Aktivität erreicht 20 Beben im letzten Monat -
Langsam aber sicher schläft der jüngste Vulkan von La Palma ein – abzulesen an der rückläufigen Erdbeben-Aktivität. Mit 20 Erdbeben im September 2023 war es der Monat mit den wenigsten Erdbeben seit Beginn des Ausbruchs
Vor und während der heißen Eruptionsphase im Monat September 2021 registrierte die IGN 3.416 Erdstöße.
Das National Geographic Institute (IGN) gibt in seinem Vulkanüberwachungsbericht für September dieses Jahres an, dass in diesem Monat auf La Palma 20 Erdbeben mit Stärken zwischen ML.0,8 und 2,0 in Tiefen zwischen 0 und 10 Kilometern gemessen wurden.
Die meisten davon am Epizentrum im Bereich des letzten Ausbruchs in Cumbre Vieja. Basierend auf den durchgeführten Berichten ist es der Monat mit den wenigsten Erdbeben seit Beginn des Ausbruchs am 19. September 2021.
Im November 2021 wurden auf La Palma 2.871 Erdbeben registriert und 1.469 im Dezember 2021. Von da an ging die Erdbeben-Aktivität ständig zurück.
Offiziell endete der jüngste Ausbruch in der Cumbre Vieja am 13. Dezember 2021 um 23:21 Uhr. Der Ausbruch dauerte 85 Tage und 8 Stunden.
Auch heute um 5.23 Uhr Kanarenzeit wurde ein Erdstoß bei Tazacorte aus 21 km Tiefe registriert, (siehe IGN-Link)
Ein normaler Vorgang, wie er auch in der Vergangenheit bei anderen Vulkanen auf La Palma und El Hierro zu beobachten war. Kein Vulkan ist auf La Palma anschließend wieder an der gleichen Stelle ausgebrochen. Die Eruptionsstellen lagen immer um einige Kilometer räumlich versetzt.
Alle einzelnen Eruptionsmünder sind der Magmakammer unter der südwestlichen Cumbre Vieja zuzuordnen. Von hier aus wird auch die nächste Eruption gesteuert und mit Magma bestückt. Das Material sucht sich unter Druck immer den einfachsten Weg zur Oberfläche und nimmt auch Umwege in Kauf. So wie bei der letzten Eruption des Tajogaite 2021 geschehen.
Was machen die CO₂-Emissionen in Puerto Naos und La Bombilla?
Die von der IGN und INVOLCAN eingesetzten geochemischen Überwachungsnetze bestätigen, dass der hohe Ausstoß von Kohlendioxid (CO₂) in den Gebieten von Puerto Naos und La Bombilla anhält.
In der Gegend von La Bombilla, fügt die IGN hinzu, „wurden maximale CO₂-Konzentrationen von 50.000 Teilen pro Million (Höchstgrenze der Messgeräte) und minimale Sauerstoffkonzentrationen von 18,7 % gemessen, wobei der Normalwert bei 20,9 % liegt.“ Beide Maßnahmen seien im Freien durchgeführt worden.
In der Gegend von Puerto Naos „der im Freien gemessene maximale CO₂-Wert 150.000 ppm betrug, während der Sauerstoffwert einen Mindestwert von 16 % erreichte.“
Auch nach zwei Jahren ist dort immer noch kein menschliches Leben möglich.
Es mag in den höher liegenden Stockwerken der Hochhäuser etwas anders aussehen und höhere Sauerstoffwerte erreichen. Aber solange der Mensch nicht fliegen kann, wird die Gegend noch für geraume Zeit als nicht bewohnbar gelten.
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