Hotelauslastung in den ersten 9 Monaten des Jahres 2023 um 47,92 % zurückgegangen -
Die Hotelauslastung von La Palma verzeichnet in den Monaten Januar bis September des Jahres 2023 – 604.842 Übernachtungen. Das sind 47,92 % weniger als im Jahr 2019. Die Zahl der Gäste betrug in diesem Zeitraum 116.893 Personen.
Verglichen wird in den Statistiken immer mit der Zeit vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum letzten Jahr 2022 stellt die Besucheranzahl sogar einen leichten Anstieg von 0,21 % dar.
Auf der Inselebene verzeichnet Fuerteventura mit 3,2 % mehr Übernachtungen als in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 die „beste Leistung“, gefolgt von Teneriffa, das die Daten vor der Pandemie nur geringfügig übertrifft (+0,01 %). Die übrigen Inseln verzeichnen bei diesem Indikator ein negatives Verhalten, mit einem Rückgang von ‑47,9 % im stärksten Fall, dem von La Palma. Ebenfalls rückläufig sind in dieser Reihenfolge La Gomera (-23,2 %), El Hierro (-22,8 %), Gran Canaria (-10 %) und Lanzarote (-0,9 %).
Der Kanaren-Verband Ashotel weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass die Hotel- und Nicht-Hotelbranche des Archipels die ersten neun Monate dieses Jahres mit 70,8 Millionen Übernachtungen abschloss und immer noch 3,6 % von den im gleichen Zeitraum des Jahres 2019 registrierten Übernachtungen entfernt ist.
Warum kommen nicht mehr soviel Gäste nach La Palma?
Insgesamt wird die Hotelauslastung auf der Insel La Palma voraussichtlich im Gesamtjahr 2023 zurückgehen. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung für die Tourismusbranche auf der Insel, da La Palma in den letzten Jahren ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt war.
Es gibt mehrere Gründe, warum die Hotelauslastung auf La Palma rückläufig sein könnte. Einer der Hauptgründe ist die zunehmende Konkurrenz von anderen Urlaubszielen in der Region. Die benachbarten Inseln wie Teneriffa und Gran Canaria haben in den letzten Jahren stark in ihre Tourismusinfrastruktur investiert und können nun mit modernen Hotels und Attraktionen locken. Dadurch ziehen sie potenzielle Besucher von La Palma ab.
Ein weiterer Grund für den Rückgang der Hotelauslastung könnte die Unsicherheit aufgrund von Naturkatastrophen sein. La Palma ist bekannt für seine vulkanische Aktivität, und im Jahr 2021 gab es einen Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja, der zu Evakuierungen führte und das Vertrauen der Touristen erschütterte. Obwohl die Situation mittlerweile unter Kontrolle ist, könnten viele Reisende immer noch zögern, die Insel zu besuchen.
Auch die COVID-19-Pandemie hat einen erheblichen Einfluss auf den Tourismus weltweit gehabt, und La Palma bildet da keine Ausnahme. Reisebeschränkungen, Lockdowns und Quarantänebestimmungen haben dazu geführt, dass viele Menschen ihre Reisepläne ändern oder ganz absagen mussten. Dies hat zu einem deutlichen Rückgang der Besucherzahlen auf der Insel geführt und wird voraussichtlich auch im Jahr 2023 Auswirkungen haben.
Dazu kommt die steigende Inflation und die höheren Preise im Flug‑, Unterkunft- und Versorgungssektor. Auch La Palma bleibt davon nicht verschont.
Auch ein Grund könnte die Klimaveränderung sein. In Deutschland und Nordeuropa wird es wärmer und viele ziehen dadurch Ferien im eigenen Land vor.

Fast leere Strände Ende Oktober 2023 in Los Cancajos
Herausforderungen und Lösungsansätze für den Tourismussektor
Um die Hotelauslastung auf La Palma wieder zu steigern, müssen Maßnahmen ergriffen werden. Die Tourismusbehörden sollten verstärkt in Marketing und Werbung investieren, um die Attraktivität der Insel hervorzuheben und potenzielle Besucher anzulocken. Darüber hinaus könnten spezielle Angebote und Rabatte für Reisende eingeführt werden, um sie dazu zu ermutigen, La Palma als Reiseziel zu wählen.
Es ist wichtig, dass die Regierung und die Tourismusbranche auf La Palma zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen anzugehen und den Tourismussektor wiederzubeleben. La Palma hat viel zu bieten – von atemberaubenden Landschaften über Wanderwege bis hin zu einer reichen Kultur und Geschichte. Es liegt an allen Beteiligten, diese Vorzüge bekannt zu machen und das Vertrauen der Touristen zurückzugewinnen. Nur so kann die Hotelauslastung auf La Palma wieder steigen und die Wirtschaft der Insel ankurbeln.
Unsere Freunde und Verwandte kommen nicht mehr hierher aufgrund der umständlich langen Flugverbindungen und den hohen Preisen sowohl für die Flüge als auch für die Unterkünfte. Auch was die Unterkünfte auf La Palma betrifft, so sind diese oft dringend renovierungsbedürftig und für das Gebotene viel zu teuer. Wer möchte z B. für 140€/Nacht auf durchgelegenen Matratzen schlafen. La Palma war lange Zeit ein Selbstläufer aufgrund der grandiosen Natur. Aber irgendwann stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht mehr.
Wir treffen unsere Freunde/Verwandte deshalb auf Teneriffa, wo man im Vergleich zu La Palma zum halben Preis urlauben kann zu einer besseren Qualität.
Wenn dann noch auf La Palma zur Hauptferienzeit Straßen ewig gesperrt sind im Nordwesten und der Stadtstrand Santa Cruz in eine Dauerbaustelle verwandelt wird, muss man sich nicht wundern, wenn Touristen Abstand nehmen. Auf La Palma muss dringend etwas hinsichtlich Attraktivität unternommen werden – und damit meine ich keine Golfplätze, sondern Investitionen in das, was vorhanden ist.
An Ängste bezüglich Naturkatastrophen glaube ich nicht. Die Menschen reisen in Länder, in denen weitaus mehr Gefahren drohen.
@Isabel
Massentourismus wird es in der bekannten Art wohl aus mehreren Gründen für La Palma nicht geben. Einige davon sind bereits genannt worden.
Bis auf zwei Ausnahmen haben wir in der Vergangenheit immer in gemieteten spanischen Wohnungen/Häusern gewohnt und beste Bedingungen vorgefunden. Wie groß das Angebot davon ist, kann ich nicht sagen, allerdings fließt dann das Geld komplett in private spanische Hände.
Die Kreutzfahrttouristen wiederum zählen dann wohl nicht in diese Rubrik, wobei von der Seite her eher kein Rückgang zu erwarten ist. Was davon auf der Insel an Einnahmen generiert wird, gehört aber auch in den ‚Topf‘ (allein die Liegegebühren).
Massentourismus kann man sich wohl nicht wünschen, aber allemal ein attraktives Umfeld für Individualtourismus und Langzeiturlauber. Dazu zählen (für mich zumindest) keine neuen Golfplätze, wie auch keine Hotelburgen an der Küste. Mit dem überdimensionierten Flughafen und dem Hafen in Tazacorte ist schon genug Geld ‚versenkt‘ worden.
100% Zustimmung. Man kann es so organisieren, dass das Geld auf der Insel bleibt. Aber ich habe Isabel auch nicht so verstanden, dass sie Massentourismus erwartet.
denke auch es liegt hauptsächlich an den flügen. für das winterhalbjahr mit vielen direktflügen ab deutschland sieht es bei uns mit der auslastung schon recht gut aus. nachdem sich vulkan, mögliche klimaveränderungen, kriege und covid etc nicht ämdern lassen und sich kein verantwortlicher um mehr sicherheit vor bränden kümmert.…. (base für löschflugzeuge auf den kanaren) bleibt der ansatz flugverbindungen. als residenter kann man günstig auch in LPA oder TFS umsteigen, eine 4 köpfige familie wird sich bestimmt überlegen ob sie für inselflüge 400–800 € MEHR ausgeben um nach la palma zu kommen. zudem steigen viele gäste ungern um. ich denke die verantwortung für flugverbintungen liegt beim gabildo, tourismo.…. es wäre super wenn es dort den/die verantwortliche(n) interessieren würde dass einer der hauptwirtschaftszweige der insel funktioniert. oft kann man den eindruck gewinnen dass die arbeiten eher unachtsam erledigt werden oder gedacht wird warum sollten mehr touristen kommen, macht doch nur mehr arbeit etc.… VAMOS A VER
Guten Abend, die Flugverbindungen sind ein wesentlicher Grund. Konnten wir vor Jahren noch direkt Hannover starten , fahren wir jetzt 450 km nach Düsseldorf. Die Startschwierigkeiten von Marabu ab München und Hamburg haben es nicht attraktiver gemacht. Wenn über Angebote nachgedacht werden sollte , wäre es eventuell gut an die Flugpreise von Teneriffa nach LaPalma zu denken. Nach Teneriffa kommt man von fast allen deutschen Flughäfen. Ansonsten Marketing und Werbung insbesondere für Individualtouristen. Die Preise für die Appartements und Häuser sind verglichen mit der Ostsee eher moderat. @ Isabel : Die Flugpreise werden nicht mehr sinken fürchte ich. Im Vergleich zu diesem Februar kosten sie uns im kommenden Februar 400,- mehr
Hallo und guten Abend, ich möchte im kommenden Jahr wieder für mehrere Monate nach La Palma fliegen. Direktflug nach La Palma mit Condor geht nicht – nur mit Marabu o. ä. Warum ist für mich unklar. Dafür ca. 500! Euro teurer als bisher für Businessclass für 2 Personen. Sind Sie mit Marabu geflogen? Waren Sie zufrieden? Alternativ würde ich auch über Umsteigeverbindung Teneriffa, Lanzarote o. ä. und weiter mit Binter nachdenken.
Guten Abend Ingeborg, wir fahren extra nach Düsseldorf weil von dort Condor direkt fliegt. Marabu fliegt meines Wissens nach nur von HH und MUC direkt nach LaPalma. Wie oben geschrieben 400,- mehr Economy Flex. Düsseldorf und Frankfurt bleiben wohl direkt bei Condor. Wir bleiben vom 03.Feb bis 30.März. Auch für uns wäre eine Umsteigeverbindung über Teneriffa eine Alternative. Alles Gute
Guten Abend Frank. Danke für für Ihre Antwort. Nachdem in diesem Jahr bei der Umsteigeverbindung über Fuerteventura mein Koffer eine Woche verschwunden war, plane auch ich, von Düsseldorf mit Condor direkt zu fliegen (von Frankfurt geht das leider nicht). Das bedeutet zwar Zuganreise am Vorabend nach Düsseldorf und Übernachtung dort (da Abflug sehr früh), aber nicht Marabu o. ä. von Frankfurt. Kostenerhöhung Business ca. 500 Euro. Wir werden 4 Monate bleiben (August bis November). La Palma ist für uns unser ganz besonderer Lieblingsort, es ist schade, dass die Anreise so „kompliziert“ geworden ist. (Letztmögliche Anreisevariante wäre nur noch die Fähre, aber dazu müsste man 2.400 km nach Cadiz fahren. Dann doch Düsseldorf.) Einen schönen Abend für Sie.
Hallo Ingeborg, ein Tipp für Düsseldorf: Es gibt ein Gästehaus am Flughafen, 5 min Fußweg. Buchbar über Booking.com . Kostet 99,00 pro Nacht. Allerdings nur Übernachtung. Vorabend Check In möglich. Wir übernachten seid einigen Jahren schon dort.
Hallo Frank. Danke für Ihren prima Tipp. Ich war gerade noch auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Ihren Vorschlag werde ich gleich zu meinen Reisevorbereitungen nehmen.
Einen schönen Abend für Sie aus La Palma. Hier hat es geraden angefangen, zu regnen, aber morgen soll es wieder besser werden.
Es hat sicherlich viele Gründe.…aber für mich sind die schlechten Flugverbindungen der Hauptgrund, wenige Direktflüge und im Vergleich zu den anderen Inseln einfach unverschämt hohe Flugpreise! Dazu aus verständlichen Gründen ( Vulkanausbruch )das verschlechterte Betten Angebot und wenig was normale Touristen eben an einer Urlaubsinsel erwarten. Leider werden auch Individualtouristen, Wanderer und Naturliebhaber aus den von mir gegannten Gründen nicht gerade ermutigt auf die Insel zu kommen. Hoffen wir La Palma erholt sich wieder und bleibt trotzdem das einzigartige Juwel der Kanaren.