Wut und Schlamm für König Felipe in Valencia

König Felipe in Valencia

Wütende Proteste gegen das Königspaar: Wo war die Hilfe?

Spa­ni­ens König Feli­pe VI. und sei­ne Frau Leti­zia besuch­ten am Sonn­tag gemein­sam mit dem spa­ni­schen Regie­rungs­chef Pedro Sán­chez die beson­ders stark betrof­fe­ne 27.000-Einwohner-Gemeinde west­lich der Küs­ten­me­tro­po­le Valen­cia. Dabei kam es zu auf­ge­brach­ten Protesten.

Wüten­de Anwoh­ner der von den töd­li­chen Über­schwem­mun­gen betrof­fe­nen spa­ni­schen Stadt Pai­por­ta buh­ten das spa­ni­sche Königs­paar hef­tig aus. Vide­os zeig­ten, wie Men­schen Schlamm auf Feli­pe VI. und Leti­zia wer­fen und sie als laut­stark als „Mör­der“ bezeich­ne­ten. Sie for­der­ten sie auf, dass sie den Ort sofort ver­las­sen sol­len. Poli­zis­ten muss­te den König und die Köni­gin umzin­geln, um sie zu schützen.

Doch die Stim­mung ist auf­ge­heizt. Men­schen, die sich in den letz­ten Tagen völ­lig allein­ge­las­sen fühl­ten – ohne Trink­was­ser, Lebens­mit­tel und Strom – bewer­fen die Regie­ren­den mit Schlamm und Stö­cken und rufen „Mör­der“. König Feli­pe bleibt stand­haft, unter einem Regen­schirm. Er ver­sucht, mit eini­gen der Bewoh­ner zu spre­chen. Sán­chez und Mazón indes ergrei­fen die Flucht. Auf das Fahr­zeug des Prä­si­den­ten prü­geln Men­schen mit Füßen und Regen­schir­men ein, berich­tet der staat­li­che Fern­seh­sen­der RTVE.

König Feli­pe VI. schickt Hil­fe zu spät

Mit Schlamm im Gesicht blieb Köni­gin Leti­zia getrennt von Don Feli­pe in einer ande­ren Grup­pe und sprach mit eini­gen Betrof­fe­nen und umarm­te sogar meh­re­re Frau­en, sor­ry. „Wir sind jetzt tot“; „Men­schen ster­ben und du kommst jetzt aus wel­chem ​​Grund“; „Du brauchst kein Was­ser, du brauchst nichts“, sag­ten eini­ge der ver­sam­mel­ten Men­schen. Es wer­den noch hun­der­te Men­schen vermisst.

Der spa­ni­sche König hat in eini­gen Berei­chen for­mal mehr Befug­nis­se als der deut­sche Bun­des­prä­si­dent, ins­be­son­de­re durch sei­ne lebens­lan­ge Amts­zeit und stär­ke­re sym­bo­li­sche Rol­le. Er ist nomi­nell auch Ober­be­fehls­ha­ber der Streitkräfte.

Der Besuch zeigt deut­lich die Frus­tra­ti­on und Wut der Betrof­fe­nen über die Hand­ha­bung der Kata­stro­phe und viel zu spä­te Alar­mie­rung durch die Behörden.

Der Unterschied zwischen La Palma und Valencia

Da ich die­ses Bei­spiel von Valen­cia als Ver­gleich zur Hand­ha­bung wäh­rend der Vul­kan­kri­se 2021 auf La Pal­ma behan­de­le, kön­nen doch gra­vie­ren­de Unter­schie­de nach Ein­tritt der Kata­stro­phe fest­ge­stellt werden.

Auf La Pal­ma wur­den unmit­tel­bar nach Erup­ti­ons­be­ginn alle ver­füg­ba­ren und vor­han­de­nen Hilfs­kräf­te und das benö­tig­te Gerät schnells­tens her­bei­ge­schafft. UME-Trup­pen und Feu­er­wehr­ein­hei­ten nicht nur von den kana­ri­schen Nach­bar­inseln, son­dern auch von Fest­land­spa­ni­en wur­den über Nacht ein­ge­flo­gen und alle Hilfs­maß­nah­men plan­voll angegangen.

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