Neue Webcam im Hafen von Santa Cruz de La Palma -
Webcams sind schon eine feine Sache. Solange nicht in Schlafzimmern oder privaten Bereichen herum spioniert wird, können sie im Internet Zeitalter schnell und umfassend einen ersten und vor allem aktuellen Blick ermöglichen. Gemeint sind die öffentlichen Webcams an Stränden, Plätzen oder interessanten technischen Einrichtungen. La Palma verfügt inzwischen auch über ein Netz dieser optischen Beobachtungsposten, die von Kommunen, Interessenverbände oder auch Privat aufgestellt wurden.
.. und dazu gibt es Neu nun auch wieder eine Webcam im Hafen von Santa Cruz de La Palma.
Ausgerichtet auf die Container- und Fähr-Anlegestelle von Fred Olsen und Armas. Kreuzfahrtschiffe sind bei dieser Einstellung nicht zu sehen. Vielleicht wird die Webcam ab Beginn der Kreuzfahrtsaison am 5. September, dann aber etwas weiter nach Osten gedreht.
Früher gab es bereits auf dem Cabildo Gebäude eine Camera von Norden, die den ganzen Hafen zeigte. Ebenso in der Innenstadt auf der Plazeta. Beide Webcams wurden abgebaut oder funktionieren nicht mehr.
Aus Platzgründen musste ich alle 16 Webcams auf meiner www.Lapalma1.info Seite einbauen. Sie sind aber hier rechts von der Seitenleiste aus erreichbar.
Webcam zur Informationsbeschaffung
Schnell mal sehen, ob am Strand von Puerto de Tazacorte die Sonne scheint oder ob sich heute die Fahrt auf La Palma‚s höchsten Berg, den Roque de los Muchachos lohnt – und er wolkenfrei ist.
Information ist in der digitalen Zeit der Smartphones alles. Allerdings bleibt der Überraschungseffekt dabei natürlich auf der Strecke. Ist man früher hoffnungsvoll im Januar bei regnerischem Himmel auf die die andere Inselseite gefahren, um dort vielleicht ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen. War groß dann die Enttäuschung – weil es auch hier regnete. Dann wurde eben ein Museum, eine Bar oder ein trockener Fleck aufgesucht …und oft Neues dabei entdeckt. Das meine ich mit Überraschungseffekt.
Das heutige Timing mag zwar Zeit und viele Kilometer Fahrt ersparen, aber die kleinen Momente bleiben dabei auf der Strecke. Man wird automatisch zum Sklaven seiner technischen Ausrüstung.
„Fahrt ins Blaue“ nannten sich in meiner Kindheit in den 1960er Jahren diese Sonntagsausflüge. Obligatorische Pflicht für die ganze Familie. Alle wurden – ob sie wollten oder nicht – in den zweifarbigen Lloyd mit Stoff-Faltdach, grüner Sonnenschutzblende vor der Windschutzscheibe und Blumenvase am Amaturenbrett gepackt – und los ging die Tour. Nie weiter als 20 km im Umkreis aber in Ecken und Winkel wo man sonst nie hingekommen wäre. „Heimatkunde“ nannte dies mein Vater.
Heute im Urlaub ist meist die Zeit genau verplant. Keine Minute soll umsonst vergeudet werden. Mit dem Smartphone in der Hosentasche wird gen GPS die genaue Fahrtroute, die gewünschte Sehenswürdigkeit und das Wetter im voraus gecheckt. Jedem so wie er es braucht.
Wer aber die Insel in Ruhe und mit diesen besagten Überraschungseffekten erleben oder erwandern möchte, lässt sein Handy – hier Movil genannt – zu Hause oder ausgeschaltet im Rucksack.
Der Blick in eine Webcam ist nützlich, wenn ich von Mittel- oder Nordeuropa aus, mir einen Überblick über die Insel verschaffen möchte. Ob zur Information, zum Träumen oder in Erinnerung an schöne Urlaubstage oder um einfach Live dabei zu sein. Viele erinnern sich sicher noch an die dramatischen Augenblicke beim Vulkanausbruch auf El Hierro im Jahre 2011. Ein Ereignis das nicht alle Tage in Echtzeit mitzuerleben ist … und das war für die meisten nur über eine Webcam möglich.
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