Die grüne Oase der Ruhe -
Gibt es auf La Palma noch die heile kleine Welt?
Klein ist die nordwestlichste Kanareninsel gewiss. Ganze 49 Kilometer lang von Garafia im Norden bis nach Fuencaliente im Süden und an der breitesten Stelle nur 28 Kilometer in der Ost/ Westausdehnung.
Umhüllt von den Weiten des Atlantiks und rund 1200 Kilometer vom spanischen Kernland entfernt.
Wie in einer Oase gedeihen eine Vielzahl von endemische Pflanzen die es nur hier zu bewundern gibt. Hohe Berge wie der Roque de Los Muchachos mit 2426 Meter Höhe und dem größten Loch der Erde – dem Senkkrater der Caldera de Taburiente mit fast 10 Kilometer im Durchmesser.
Die fast jüngste Vulkaninsel Europas und die reinste Luft der Welt. Die größte Sternwarte der nördlichen Hemisphäre und das größte zusammenhängende Lorbeerwaldgebiet in Los Tilos.
Es ist ruhig und grün auf La Palma und bleibt zum Glück vom Massenansturm der Touristen verschont. Ein ausgeglichenes Klima von +18°C im Winter und selten mehr als +28°C im Sommer – Insel des ewigen Frühlings wie auch der liebevolle Beiname, das Epitheton unser Wetter und die Stimmung richtig beschreibt.
Diese Aufzählung ließe sich natürlich noch weiter fortführen. Die heile kleine Welt des Eiland aus geographischer, geologischer und botanischer Sicht. Was primär hier interessiert und diskutiert wird sind Dinge, die sich auf unserem kleinen Atoll abspielen.
Die Dinge die eine kleine Insel bewegen
Welche hier lebende Schweizerin gestern mit zwei Kilogramm Meskalin beim Schmuggeln erwischt wurde? …ob es Waldbrände gibt? …oder wann der Stadtstrand von Santa Cruz de La Palma nach 6 Jahren Bauzeit nun endlich fertig wird?
Lokale Dinge die vielleicht noch die Ereignisse der Nachbarinseln Teneriffa, La Gomera und El Hierro einschließen …und der Fußball natürlich.
Entsetzen über das Ausscheiden der spanischen National-Kicker. Hätten wir das doch lieber selbst in die Hand genommen. Wir bräuchten mehr Spieler wie David Silva, dessen Familie übrigens aus Mazo auf La Palma stammt.
Auch die Parlamentswahlen in Madrid die wieder kein richtiges Ergebnis brachten, der englische Hattrick mit dem Brexit und Merkels Tag der offenen Tür mit der Flüchtlingsschwemme oder das Splittern der EU. Dinge die über die globalen Medien auch auf die Insel dringen, lösen nur ein mitleidiges Kopfschütteln aus. Wirkliches Interesse zeigt aber niemand ernsthaft.
Waren die geschickten Subventionen der EU früher noch heiß begehrt, sträubt man sich nun mit nachlassendem Geldstrom auch noch die bürokratischen Verordnungen aus Brüssel zeitgerecht umzusetzen. Lokalpatriotismus und nicht globale Politik ist gefragt.
Die heile kleine Welt ist noch vorhanden
Smartphone, Internet und Television aus und eine Inselzeitung gibt es nicht. Es liegt an jedem Einzelnen wie viel Globalismus er für sich zulässt.
Und was erwarten die Gäste? Bettenburgen, Internationales Essen und All inclusive oder EU konforme und standardisierte Massenabfertigung – haben sie Zuhause oder gehen nach Mallorca.
Inseltypische Eigenarten, ortsübliches Essen, traditionelle Fiestas, das klassisches Handwerk und keine inszenierten touristischen Show-Darbietungen sind gefragt.
Alles dies ist auf La Palma noch vorhanden. Die heile kleine Welt möchte allerdings entdeckt werden. Sie liegt nicht auf dem Präsentierteller und nicht in den Touristenorten. Mit dem Mietwagen, einem guten Reiseführer oder gleich auf einer Tour mit einem Kenner der Insel lässt sich das am Besten entdecken. Und jeder der schon einmal auf der Insel war, kann sicher diese Angaben bestätigen.
Danke für diese Seite. Seit ich vor einem Jahr das erste Mal zu Besuch auf dieser Insel war, lässt sie mich nicht mehr los. Kein Tag vergeht ohne Gedanken und Erinnerungen. Gern lese ich Nachrichten von La Palma.