Corona Fälle unter dem medizinischen Personal -
Ausgerechnet unter den Menschen die helfen die Covid-19-Pandemie wieder unter Kontrolle zu bringen, wurden gestern drei neue Corona Fälle bekannt.
„Es ist kein guter Tag für uns, es betrifft uns sehr, dass Kollegen an dem Virus erkrankt sind“, sagt Mercedes Coello, die Direktorin des Hospitals von La Palma.
„Die Realität ist, dass es für uns ein großer Schock ist. Der Zweck des Personal-Screenings bestand darin, mögliche „asymptomatische Träger“ zu finden, die wir nun gefunden haben. Sie hatten keine Krankheitssymptome. “
Nach acht Tagen ohne eine einzige Neuinfizierung auf La Palma kommt nun dieser tragische Hammer. Wie viele Kollegen und Patienten bereits angesteckt wurden, wird sich in den Folgetagen noch herauskristallisieren.
Von vier Neuinfektionen am Mittwoch auf den Kanarischen Inseln, stammen drei Corona Fälle aus La Palma. Kanaren weit liegt die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Angehörigen der Gesundheitsberufe bei 586 Erkrankten. Das sind 26,2 % der Gesamtzahl aller Betroffenen. Hohe Werte, die eigentlich nur noch aus Italien so vermeldet wurden.
Seit Beginn der Pandemie und bis 14.00 Uhr an diesem Mittwoch haben sich auf den Kanarischen Inseln 2.235 Infizierte angesammelt, von denen 144 gestorben sind (6,44 %) und 1.232 die Krankheit bereits überwunden haben (55,12 %).
Corona Alarmzustand wird verlängert
Gestern hat der spanische Regierungschef Sánchez mit Unterstützung von CC und NC, den Alarmzustand bis zum 24. Mai verlängert.
Es gab ein langes Gerangel hinter den Kulissen, die der Zentralregierung in Madrid weitere 14 Tage enorme Entscheidungsgewalt über die Autonomierechte der Provinzen einräumt. Es ist auch die Voraussetzung, dass an die vorübergehend freigestellten Arbeitnehmer weiter „Kurzarbeitergeld“ gezahlt werden kann.
Für die drei Kanareninseln La Gomera, La Graciosa und El Hierro die sich bereits seit letzten Montag in der Lockerungsphase 1 befinden, hat sich bisher nicht viel verändert. Nur wenige Läden haben geöffnet und rund 5 % der Gastronomiebetriebe haben den Betrieb wieder aufgenommen. Es sind die Reglementierungen und das Fehlen der Gäste das keinen wirtschaftlichen Umsatz erwarten lässt.
Erst ab der erweiterten Regel mit dem 11. Mai, wenn 50% der Tische in Bars und Restaurants wieder bewirtet werden dürfen, scheint sich eine Öffnung vielleicht zu rentieren. Mit der Inbetriebnahme fallen natürlich auch alle finanziellen Hilfen (wie Kurzarbeitergeld) weg.
Kleine Erleichterungen für La Palma ab kommender Woche
Auch La Palma wird voraussichtlich ab kommenden Montag in die Phase 1 eintreten dürfen. Wunder sind nicht zu erwarten. Die Ausgangsbeschränkung wird gelockert und auch Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug oder dem Bus sind über die Insel möglich. Gruppen bis zu 10 Personen können sich treffen und unter Beachtung der Abstandsregeln wieder gemeinsam feiern. Bis zum Wochenende sollen die genauen Regeln bekannt gegeben werden.
Der Flug- und Schiffsverkehr bleibt eingeschränkt wie bisher. Zwei tägliche Binterflüge nach Teneriffa und eine Fähre sind die einzigen Verbindungen zur Außenwelt. Nur mit entsprechender Begründung und Zertifikaten ist eine Beförderung möglich. Siehe auch die Hinweise der Deutschen Vertretung in Spanien.
Zeit den Flughafen Mazo auf La Palma auch für militärische Übungsflüge zu nutzen. Täglich kommen jetzt spanische Transportmaschinen wahrscheinlich von Gando (militärische Bezeichnung: Base Aérea de Gando) auf Gran Canaria, um den Landeanflug zu trainieren.
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