Diktator Franco hatte ganz Spanien im Griff -
Francisco Franco, voller Name Francisco Paulino Hermenegildo Teódulo Franco Salgado y Bahamonde Pardo, war ein spanischer Militär und von 1936 bis 1975 Diktator und Generalissimus Spaniens.
Unter seiner Führung putschten konservative, monarchistische und faschistische Militärs mit Unterstützung des faschistischen Königreiches Italien und des nationalsozialistischen Deutschen Reichs im Juli 1936 gegen die im Februar 1936 demokratisch gewählte republikanische Regierung Spaniens
Während er im Zweiten Weltkrieg die Neutralität seines Landes wahren konnte und sich weigerte, auf der Seite der Achsenmächte in den Krieg einzutreten, verhinderte Franco den tausendfachen Tod seiner Landsleute und die Zerstörung Spaniens.
Er pflegte gute Beziehungen zu den kriegsführenden Ländern Deutschland, Italien, England und später auch mit den USA. Auch wenn die Greueltaten während des spanischen Bürgerkrieges von 1936 – 1939 viele Tote forderte, auf den Kanaren ca. 400 Opfer, ist er als Diktator nicht mit Adolf Hitler, Stalin oder dem italienischen Diktator Benito Mussolini gleichzusetzen.
Geschichte und Erinnerung
So wird das auch heute noch auf La Palma gesehen. Selbst wenn hier im Süden bei Fuencaliente inzwischen Gräber mit 37 – andere Quellen nennen 125 Opfer gefunden wurden. Ob Oppositionelle, Soldaten, Kriminelle oder Kollaborateure lässt sich nicht mehr klären (Siehe auch Links von Rainer „Zwo“ in den Kommentaren des letzten Artikels). Die Taten fallen in die Zeit des Bürgerkrieges, den Franco von den Kanaren und den afrikanischen Kolonien gestartet hatte.

Das Emblem der Guardia Civil auf jedem Fahrzeug zu sehen
Ein wichtiger und linientreuer Akteur war schon damals die Guardia Civil. Eine paramilitärische Polizeieinheit, die auch heute noch aktiv und in ganz Spanien „gefürchtet“ ist.
Die Guardia Civil mit mehr als 80.000 Angehörigen mit Sitz in Madrid nimmt sowohl militärische als auch zivile Funktionen wahr. Früher war es den Kanaren verwehrt, Mitglied in dieser Spezialtruppe zu werden.
Sie ist neben der Nationalpolizei, der Policia Local und der Policía Canaria (Cuerpo General de Policía Canaria) die am besten ausgebildete und mit allen Materialien ausgestattete Einheit in Spanien.
Ob an Land, auf dem Meer oder in der Luft verfügen die Spezialisten über Hubschrauber, Flugzeuge und Schiffe. Sie ist auch überall auf La Palma präsent und im Grunde für alles zuständig. Das Motto der Guardia Civil lautet: „Ehre ist meine Währung“.
Franco war nur 1950 einmal auf La Palma
Die örtliche Presse berichtete damals:
„Nach der Ankunft von Teneriffa auf dem Canarias-Kreuzfahrtschiff ging der sogenannte Generalissimus in einem Motorboot an Land zum Hafen von Santa Cruz de La Palma. Dort wurde er von den damaligen Behörden empfangen, darunter der Bürgermeister der Stadt und der Präsident des Inselrates und der Regierungsdelegierten. Als Nächstes wurden Tausende von Tauben freigelassen, „die um die Boote herum flogen“, die sich in der Hafenenklave befanden.
Franco besuchte die Stadtkirche von El Salvador im Herzen der Hauptstadt von La Palma, dessen Restaurierungsarbeiten auf Initiative des damaligen Innenministers Blas Pérez González, gebürtig aus La Palma, durchgeführt wurden. Er verließ die kirchliche Infrastruktur und ging zum Rathaus, wo er sich auf den Balkon lehnte, um ein paar Dankesworte „für die Begeisterung“ zu sagen, mit der er empfangen wurde. Die Regierung identifizierte sich mit den Bedürfnissen der Insel, „dem Bug des europäischen Kontinents und des unsterblichen Spaniens, das den Atlantik überblickt.“ Auf einem überfüllten Platz applaudierte die Menge der Rede des Diktators.
Später begann er in Begleitung seiner Minister eine Tour durch Fuencaliente, das kürzlich vom Ausbruch des Vulkans San Juan im Jahr 1949 betroffen war. Die Folkloregruppen führten ihrerseits eine Vorführung traditioneller kanarischer Tänze und Lieder auf. Er nutzte seinen Besuch auch, um die Weingenossenschaft der Südinsel zu besuchen, wo er ein paar Weintrauben in den Entsafter warf, um die jährliche Kampagne symbolisch zu beenden. In den franquistischen Nachrichten heben sie hervor, dass er, wenn er die vom Ausbruch betroffenen Orte durchquert, „die liebevollen Grüße der Palmeros empfängt“.
In die Gemeinde El Paso versetzt, überquerte er einen Bogen aus Vulkangestein als Zeichen „seiner ausdrucksstarken Legende“. Dort besuchte er die Tabakfabrik Capote, die rund 200 Arbeiter beschäftigte und deren Jahresproduktion 5 bis 6 Millionen Zigarren und 30 bis 40 Millionen Zigaretten betrug.
Der Stadtrat von Los Llanos de Aridane überreichte ihm einen Stock, eine Plakette und eine Schriftrolle. Später widmete Franco den Versammelten auf der Plaza de España in der Gemeinde einige Worte, bevor er nach Santa Cruz de La Palma zurückkehrte und weiter in Richtung der Insel El Hierro segelte.“
Diktator Franco ebnete den Weg zur Demokratie
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Franco im Kalten Krieg zu den führenden europäischen antikommunistischen Persönlichkeiten und verfolgte eine restriktive Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion und deren Satellitenstaaten. Als nomineller Oberbefehlshaber der spanischen Streitkräfte führte er in den Kolonien Ifni (Ifni-Krieg) und Spanisch-Sahara (Grüner Marsch) zwei Kolonialkriege gegen das aufstrebende Königreich Marokko und trat bis 1968⁄69 entschlossen der Dekolonisation der spanischen Besitzungen des afrikanischen Kontinentes entgegen.
Am 22. Juli 1969 ernannte Franco den späteren König Juan Carlos I. zu seinem Nachfolger. Nach Francos Tod im November 1975 begann die Übergangsphase vom Franquismus zu einer parlamentarischen Monarchie westlichen Musters (Transición). Am 15. Juni 1977 wählte Spanien zum ersten Mal seit 1936 in freien allgemeinen Wahlen ein Parlament.
Wenn Interesse besteht, werde ich diesen Beitrag fortsetzen und noch einiges zum Putsch und König Juan Carlos I. und dessen unrühmlichen Abgang schreiben. Also kommentiert mal fleißig. Die spanische Geschichte und die Zusammenhänge mit den Kanaren sind höchst interessant.
Donnerstag, der 17. November 2022
8.30 Uhr – Das Kreuzfahrtschiff ‚Azura‘, das an diesem Mittwoch um 7:00 Uhr von Funchal aus im Hafen von Santa Cruz de La Palma ankam und um 18:00 Uhr in Richtung Fuerteventura ablegte, musste nach einer Stunde Fahrt nach La Palma zurückkehren, um einen Passagier zu evakuieren, der einen Herzinfarkt erlitten hatte. Rund 2.500 Passagiere reisen auf dem Schiff.
13.30 Uhr – Das Cabildo de La Palma hält über das Tourismusministerium unter der Leitung von Raúl Camacho Verhandlungen mit verschiedenen Reiseveranstaltern offen, um den Touristenstrom aus europäischen Reisezielen, die die Insel besuchen, zu konsolidieren und zu steigern. Welch ein Blödsinn, nur um werbewirksam in der Presse zu stehen. Raúl Camacho ist einer der unfähigsten Manager, die wir in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Amt hatten.
Wenn die Betten ausgebucht sind, ist einfach Schluss mit weiterer Touristenwerbung. Alle zusätzlichen Kosten und Zuschüsse an Fluglinien können eingespart werden. Das kapiert dieser PSOE-Mensch einfach nicht. Kein Tourist wird in einer Zelt- oder Containerlandschaft seinen Urlaub verbringen wollen!!
16.00 Uhr – Wind- und Wellenwarnungen auf La Palma am Samstag aktiviert. Die maximalen Böen können 70 Kilometer pro Stunde erreichen. Mehr auf der Wetterseite.
Freitag, der 18. November 2022
8.30 Uhr - Involcan: Wir nehmen die Quantifizierung der SO2-Emission durch am Tajogaite unter Verwendung eines unbemannten Luftfahrzeugs wieder auf, wobei 8,4 t/ Tag sehr niedrig sind.
Retomamos la cuantificación de la emisión de SO2 por #Tajogaite utilizando un vehículo aéreo no tripulado, siendo de 8,4 t/d (muy baja) / We resume the quantification of the SO2 emission by #Tajogaite through the use of an unmanned aerial vehicle, resulting in 8.4 t/d (very low) pic.twitter.com/aYRADpOmlJ
— INVOLCAN (@involcan) November 18, 2022
16.30 Uhr – Neue Drohnenaufnahmen vom Vulkan …
18.00 Uhr – Das Meeresleben um die Vulkandeltas entwickelt sich -
Ein Team von mehr als 50 Wissenschaftlern des Spanischen Instituts für Ozeanographie (IEO, CSIC) unter dem Ministerium für Wissenschaft und Innovation hat die erste Saison der umfassenden Überwachung von Lebensräumen und geschützten Arten durch wissenschaftliches Tauchen und visuelle Zählungen in den vier Meeresgebieten abgeschlossen Abgrenzungen des spanischen Staates und im konkreten Fall von La Palma ist zu dem Schluss gekommen, dass viele Algen die neuen Lavaflächen von ‚Tajogaite‘ besiedeln und anderen Arten widerstanden haben.
Weniger als ein Jahr nach dem Ende des Ausbruchs weisen die beiden neuen Lavadeltas eine sehr hohe Algenbedeckung auf, nicht nur aus einjährigen und schnell wachsenden Algen wie den Gattungen ‚Lophocladia‘, ‚Cotoniella‘ und ‚Dyctiota‘, sondern auch algenverkrustender Kalkstein, der an manchen Stellen das neue Substrat fast vollständig bedeckt hat.
Wissenschaftler haben auch überprüft, wie einige Kolonien langsam wachsender Arten von besonderem Interesse für den Naturschutz, wie schwarze Korallen, überlebt haben, obwohl sie nur wenige Zentimeter von der Lava entfernt waren, sammelt eine Notiz des IEO.
Darüber hinaus wurden in beiden Deltas erhebliche Mengen an Fischen, Seeigeln, Krebstieren und anderen beweglichen Organismen beobachtet.
„Die schnelle Besiedlung des neuen Substrats und die Widerstandsfähigkeit einiger Arten war eine Überraschung und eine großartige Nachricht für die Erholung des Gebiets“, erklärt David Díaz, stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des IEO.
„Diktator Franco ebnete den Weg zur Demokratie“
Das ist der fehlende Text vom Anfang.
“ “
Das ist eine sehr ungewöhnliche Formulierung und dürfte wohl von den meisten Spaniern bestritten werden.
Zitat aus dem Pocket Spanien von der bpb: „Als Franco starb, war die Sorge groß, dass die alten Fronten wieder aufreißen und die Träger des Regimes die Demokratie boykottieren würden. Deshalb verzichtete die demokratische Opposition bewusst auf die Forderung nach einer Aufarbeitung des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur. Ein pacto del silencio („Pakt des Schweigens“) wurde geschlossen. Damit wurde auch akzeptiert, dass Verbrechen wie Massenhinrichtungen, Folter oder Zwangsarbeit ungestraft blieben, umgesetzt mit dem Amnestiegesetz von 144 Franco-Vergangenheit 1977. Ist vergessen dasselbe wie vergeben? Sicher ist: So war keine wirkliche Versöhnung möglich.“
Und das neue Taschenbuch wird auch noch kostenlos zur Verfügung gestellt im Download: https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/BPB_0912-21_pocket-Spanien_A6_Web_2.pdf
2.Weltkrieg natürlich! Sorry
Den 3. Weltkrieg haben wir noch vor uns. Aber er wird leider auch kommen!
Hola Manfred , Danke für die schnelle Reaktion auf meinen Wunsch nach Information zu diesem Thema. Franco war eine schillernde , ambivalente Persönlichkeit. Einerseits die Greueltaten während des Bürgerkrieges an dem auch Deutschland mit der Legion Condor beteiligt war , beispielhaft die Zerstörung Guernicas, andererseits die Neutralität im 3.Weltkrieg und die Verweigerung der Vernichtung der europäischen Juden. Dass der Wechsel zur Demokratie weitgehend unblutig verlief, ist Grund stolz darauf zu sein. Die Rolle des Königs ist bestimmt auch eine interessante Sache. Also bleib dran.
Mir geht es wie Frau Danzeisen, hochinteressant. Wie war Spanien vor Franco politisch aufgestellt?
Die Zweite Spanische Republik (spanisch Segunda República Española) bezeichnet in Spanien die Epoche von 1931 bis 1936 bzw. 1939, in der eine neue demokratische Staatsform (Republik) existierte und die von scharfen politischen sowie ökonomischen Konflikten des Landes gekennzeichnet war (nach Wiki).
Sehr interessant die Geschichte. Ich kenne Palmeros, die mir erzählt haben dass ihre Eltern alles zu verdanken haben und claro die Infrastruktur. Ich habe das eigentlich nie richtig nachvollziehen können, aber Ihre Beschreibung klärt die Sichtweise. Danke für diesen tollen Bericht. Grüsse Sabine