Das i‑Pünktchen auf einem La Palma Fest -
In der Sommerzeit gibt es auf La Palma unzählige Fiestas und manchmal auch eine Romeria. Viele Dorf-Feste, die sich oft über Tage oder auch Wochen hinziehen, werden manchmal mit einer Romeria als Sahnehäuptchen gekrönt. Falls du Gelegenheit hast, auf keinen Fall eine Romeria verpassen.
Jede Gemeinde auf La Palma hat mindestens einen Dorf- und Schutzheiligen. Ihnen zu Ehren werden alljährlich Fiestas oder alle fünf Jahre die große Insel-Bajada veranstaltet. Mit der Eroberung und der Christianisierung von La Palma im Jahre 1492 kamen auch die katholischen „Heiligen“ auf den abgelegenen Archipel. Während dieser Patronatsfeste finden ab und zu Wallfahrten, Prozessionen oder Umzüge zu heiligen Orten, Wallfahrtskapellen oder Ermitas statt.
Das sind hier die Romerias. Abgeleitet von Romero, eine Bezeichnung für einen Romreisenden oder einen Pilger, der Rom als eins der drei wichtigsten Pilgerziele des Mittelalters neben Santiago de Compostela und Jerusalem, aufgesucht hat. Es wird Tracht gezeigt, musiziert, gesungen und dabei ausgiebig gegessen und mit jedem Besucher wird großzügig das Mahl geteilt.
In traditionellen Trachten erscheinen Mitwirkende und Besucher. Jede Stadt und jedes Dorf hat andere Farben und Formen. Mit Stolz wird zu jeder Romeria als Stellvertreter des Dorfes oder der Heimatinsel diese Tracht getragen.
Romeria en honor a Santiago Apóstol
Auf der von mir am Wochenende besuchten Romeria von Brena Baja, waren auch Abordnungen aus La Gomera, Lanzarote und Portugal anwesend. Wer die Besonderheiten der Trachten kennt, kann die Zugehörigkeit auf den ersten Blick leicht zuordnen. Alle Gruppen mit ihrem eigenen folkloristischen Gesang und Tanz. Das wird auch auf der Straße gezeigt und vorgeführt.
Auf mitgeführten Wagen und Gespannen wird gekocht und gebraten und Tapas und Wein kostenlos an das anwesende Volk gereicht.
Gegrilltes Fleisch, Würstchen, Papas oder ein endemischer Eintopf. Oft sind auch festlich geschmückte Kühe, Ochsen oder Ziegen dabei. Viele Stopps mit musikalischen oder tänzerischen Einlagen machen aus der knapp zwei Kilometer Wegstrecke eine mindestens vierstündige Romeria.
Keine Randsteher und Glotzer …alle sind irgendwie aktiv beteiligt. Ob ein Bissen hier oder ein Schluck Wein am nächsten Wagen. Eine herzliche Atmosphäre mit lächeln, lachen, singen und tanzen. Umgeben von glücklichen und gutmütigen Menschen jeden Alters, die sich zusammengefunden haben, um friedlich die Romeria miteinander zu verbringen.
Das ist das ursprüngliche La Palma, das der Tourist meist nicht sieht. Oft an abgelegenen Orten und ohne große Ankündigungen durchgeführt. Für den der dennoch daran teilnehmen kann, ein unvergessliches Erlebnis.
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