Corona-Virus Fälle nehmen zu -
Von 5 Corona-Virus Kranken am Mittwoch hat sich die Anzahl der Infizierten auf La Palma bis Freitag auf 11 mehr als verdoppelt. Wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte befinden sich zwei Patienten im Hospital – einer davon auf der Intensivstation. 9 Viruskranke sind in häuslicher Isolation.
Auf den Kanaren gab es bis Donnerstag 20.00 Uhr 287 Corona-Virus Fälle. Davon 115 Krankenhausaufenthalte und 25 auf Intensivstationen. 4 Personen sind verstorben. Der letzte Todesfall war eine 80-jährige Person mit Vorbelastung auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Nuestra Señora de La Candelaria auf Teneriffa.
Noch läuft die Urlauber Rückholaktion und weltweite Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Das spanische Gesundheitsministerium hat die Schließung aller Hotels, Touristeneinrichtungen, Campingplätze, Wohnwagenparks und Unterkünften für Kurzaufenthalte bis spätestens zum 26. März 2020 angeordnet. Werden die Unterkünfte bereits früher frei, darf nicht mehr neu vermietet werden.

Die Hotels- und Appartementanlagen in Los Cancajos auf Ostseite von La Palma
Ausgangssperre und Arbeitsplätze
Die Ausgangssperre wird auf La Palma meist eingehalten. Die Straßen und Plätze sind wie leergefegt. Die Polizei patrouilliert und überwacht das Verbot und ist nicht zimperlich. Dringende Besorgungen dürfen nur mit einer Person im Pkw erfolgen. An Kontrollpunkten ist die Quittung, Bestätigung des Arbeitgebers oder eine plausible Erklärung vorzulegen.
Auch in den Supermärkten sind Kontrollposten platziert, die Handschuhe und Mundschutz fordern und auf den nötigen Sicherheitsabstand achten. Die Abgabe einiger Artikel ist limitiert.
Was aus den Arbeitsplätzen wird, ist schwer vorherzusagen. Der Präsident des Arbeitgeberverbandes CEE auf Gran Canaria, Agustín Manrique de Lara, geht davon aus, dass es über 100.000 Arbeitsplätze auf den Kanaren sein werden, die von der Corona Krise betroffen sind. Viele Arbeitsplätze sind vom Tourismus abhängig. Rund 44 Prozent der Arbeitsstellen sind im Handel und Gastronomie angesiedelt.
Wie das mit dem Kurzarbeitergeld bewerkstelligt wird und ob die meist befristeten Verträge überhaupt verlängert werden, wird sich noch zeigen. Die Corona-Virus Krise wird uns noch eine Weile beschäftigen. Ich denke bis nach Ostern oder realistischer bis Mitte Mai dürfte der Stillstand mindestens andauern.
Danach wird nichts mehr so wie vorher sein. Meine Prognose vom 1. März 2020 „Fremdenverkehr könnte um 30 Prozent einbrechen“ war wahrscheinlich noch viel zu optimistisch.
Inseln haben einen riesengroßen Vorteil, siehe Taiwan, Neuseeland, Cuba …
Nutzt die Isolation durch das Meer. Schnell bitte!
So einiges ist völlig unverständlich. Warum haben Friseure geöffnet? Warum laufen immer noch die Fähren zwischen den Inseln? Warentransport okay, aber es sind auch Passagiere dabei.
Auch Binter &Co fliegt zwar reduziert, aber immer noch drei Maschinen am Tag.
Einfallschneisen für das Virus. Dabei wäre es so einfach gewesen, die Insel komplett für einige Zeit von der Umwelt abzuschneiden.
Als Besitzer eines Hauses halten wir die Vorgaben der Behörden zur Ausgangssperre konsequent ein. Was wir angesichts aller Vorsichtsmaßnahmen, wie z.B. Sperren und Überwachen von Stränden und Wanderwegen, nicht verstehen, ist dass es immer noch Flüge von der Coronahochburg Madrid gibt. Wer fliegt dort eigentlich hin und her? Kann man deren Anliegen nicht online erledigen?