Schwere Stunden in der Intensivmedizin -
Ein Herzinfarkt endet in 35 Prozent der Fälle tödlich. Ich hatte Anfang März 2020 Glück zu dem 2⁄3 Prozentsatz der Überlebenden zu gehören. In Zeiten der Corona Krise mit überlastetem Krankenhaus Personal und der drohenden Ansteckungsgefahr im Rücken, eine besondere Belastung und Herausforderung. Wie ich es empfunden und erlebt habe, davon möchte ich etwas erzählen.
Zunächst aber die aktuellen Corona Zahlen für La Palma und die Kanaren:
La Palma jetzt mit 21 Corona Fällen
Kanaren: 172 Corona Kranke mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, davon 32 auf die Intensivstation. Bis heute hat es 7 Heilungen gegeben bei insgesamt 11 Todesfällen.
In Bezug auf Todesfälle teilt das Gesundheitsministerium mit. 10 Personen waren alt oder ältere Menschen (62 bis über 80 Jahre) und eine Frau mit 34 Jahren und Vorerkrankung.
Ein Herzinfarkt ohne große Vorwarnung
In der Nacht gegen 1.30 Uhr plötzliche Schmerzen im Brustbereich. Zwischen Wach und Bewusstlosigkeit und zwei Stürzen auf dem Weg ins Bad, sind mir nur noch Bruchstücke in Erinnerung geblieben. Meine Marie reagierte sofort und rief über den Notruf 112 die Ambulancia.
Bereits nach 10 Minuten traf der Krankenwagen ein. Bei einem Camino ohne Namen, geschweige einer Hausnummer, schon eine Leistung. Einlieferung als Notfall ins Hospital La Palma. Bereits erwartet von einem Trupp von Ärzten und Pflegern.
Kanüle, Schläuche, Infusionen und Katheter, Blutuntersuchung und Elektrokardiogramm (EKG). Verkabelt und verstöpselt mit der Diagnose Infarkt und Herzrhythmus Störung. Ein „schwaches Herz“ das keinen Takt findet – so die Ärztin.
Ultraschall und Röntgenuntersuchung folgten Schlag auf Schlag. Immer von einem Team in weißen oder blauen Kitteln umgeben und umsorgt.
Ein Patient auf der Intensivstation, dem auf La Palma nicht optimal weitergeholfen werden kann. Für größere Operationen oder Herz Eingriffe ist man hier nicht eingerichtet.
Eine Verlegung in das Uniklinikum La Laguna auf Teneriffa war notwendig. Am Vormittag wurde alles für den Transport vorbereitet. Gegen 12.00 Uhr war der gelbe Helikopter des Servicio de Urgencias Canario (SUC) aus Teneriffa eingetroffen und startklar.
Ein Rettungshubschrauber Modell Eurocopter EC145-C2. Eine fliegende Intensivstation mit hochmoderner medizinische Ausstattung. Die Besatzung besteht aus einem Kommandanten, einem Piloten, einem Notfallarzt und einem Sanitäter. Eine kurze Einweisung durch den Bordarzt und der 40-Minuten Flug in den Norden von Teneriffa konnte beginnen.
Wie in Trance oder in einem Traum verfolge ich das Geschehen um mich herum. Angestöpselt an einen Infusion-Beutel muss je nach Flughöhe der Druck auf die Infusion angepasst werden …
Weiter geht es in den nächsten Tagen.
Ich wünsche alles Gute für Ihre Genesung. Und auch alles Gute für die Mitbewohner ihrer Lieblingsinsel. Das alle gut durch diese Krise kommen!!! Wir waren vom 4. bis 18. März in Los Cancajos, sind begeistert von der Insel, den netten Einwohnern und besonders den Mitarbeitern im H10. Wir werden Wiederkommen. Es grüßen aus Thüringen herzlich Silvia & Manfred
Viel Glück im Unglück lieber Manfred und ich wünsche Dir alles Gute
Und ein baldige Besserung und vollkommene Genesung.
Karl
Danke – es geht schon langsam aufwärts
Den Genesungswünschen schliesse ich mich an dieser Stelle sehr gerne an!
Grüße von der sonnigen Seite der Insel 🙂
D.Hupfeld
Hallo Herr Betzwieser,
ich wünsche Ihnen alles Gute auf dem Weg Ihrer Genesung.
Gruß aus Landshut
Tilo Berg