Viruspanik hält vom Reisen ab -
Bis zu 30 Prozent könnte der Fremdenverkehr wegen des Corona-Virus auf den Kanaren nachlassen.
Das sind die düsteren Prognosen von Touristik Experten. Das Buchungsportal Booking.com verzeichnete im Januar und Februar 2020 für den spanischen Markt einen Rückgang von 30 %, das Portal eDreams um 20 Prozentpunkte.
Bei den Kreuzfahrtanbietern sieht es nicht besser aus. Hier wurden ganze Fahrtgebiete im asiatischen Raum aus dem Programm genommen. Auch verwehren einige europäische Häfen aus Angst vor einer Ansteckung den Einlauf der Kreuzfahrtschiffe.
Je mehr Menschen sich gemeinsam auf einem Schiff aufhalten, desto größer das Infektions-Risiko. Die Buchungsrückgänge und Stornierungen sind erheblich. Genaue Zahlen gibt es noch nicht.
TUI und AIDA verschärfen wegen des Coronavirus ihre Regelungen. Neben dem asiatischen Raum wird auch Gästen aus den italienischen Regionen Lombardei und Venetien die Mitfahrt ab sofort verweigert. Wenn es so weiter geht, ist in naher Zukunft nur noch die Crew an Bord.
Ganz so extrem wie in China mit über 90 % oder Italien mit 50 % weniger Reisetourismus wird es hoffentlich nicht auf La Palma, Teneriffa, La Gomera oder El Hierro kommen. Noch stehen wir am Anfang dieser Epidemie, die langsam aber sicher zu einer umfassenden Pandemie anwächst. Rund 60 – 70 Prozent der Menschen in Europa werden in den kommenden Jahren diese Krankheit durchleben müssen, sagte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité.
Viel Hysterie und Angst
Bei manchen Menschen wird der Covid-19 Virus fast unbemerkt, bei anderen mit einem starken Krankheitsbild und bei 1,5 bis 2,0 Prozent mit dem Tod enden. Es bilden sich Antikörper, Impfstoff für Risikogruppen wird entwickelt und dann wird mit dem Coronavirus genau wie heute mit der normalen Grippe umgegangen.
Noch aber haben wir ein neues und unbekanntes Virus, das die Behörden in Schach halten wollen, um Zeit zu gewinnen. Quarantäne für ein ganzes Hotel auf Teneriffa, Isolation für ein Kreuzfahrtschiff in Japan oder Abkapselung von Corona Patienten in Krankenhäusern oder in häuslicher Quarantäne. Teneriffa und La Gomera haben da schon eigene Erfahrung sammeln können.
Es ist das Ungewisse, die Angst vor einer Ansteckung und die verspürte Bedrohung die einen großen Aufmerksamkeitswert hervorruft. Jedes Kind weiß heute was sich hinter dem Schreckensname „Corona“ verbirgt. Kein Mensch denkt dabei an eine Biermarke oder an das klassische Puro Format oder die SonnenCorona. Auch die staatlichen Maßnahmen erinnern mehr an eine anrollende todbringende Pestepidemie.
Kein Fremdenverkehr in die Ferne
„My Home is me Castle“ – die eigenen vier Wände ein Ort der Zuflucht und ein sicher geglaubter Hort gegen den neuen Virus Erreger. Jetzt nur keine Buchung und Reise in Krisengebiete oder das Ausland. Eine menschliche und verständliche Reaktion die dem Menschen angeboren wurde.
Stattdessen wird gehortet was das Zeug hält. Desinfektionsspray, Mundschutz, Gummihandschuhe und Erbseneintopf oder Brot in der Dose. Man weiß nie was kommt. Noch läuft der Nachschub und die Regale werden aufgefüllt …aber wie lange noch. Eine Krisenvorsorge wie in Kriegszeiten.
Eine Viruspanik die durch immer neue Zahlen und Schreckensmeldungen am Leben gehalten wird und sich täglich verstärkt. Erst wenn diese Stimmen nicht mehr gehört und zur Normalität werden, kehrt der Alltag wieder ein. Eine Entwicklung die durchaus 1 bis 2 Jahre andauern kann. Zurzeit sind in Spanien 66 Personen (Stand 1.3.20) mit dem Erreger infiziert.
Erst dann und das sind Erfahrungswerte, wird wieder der Fremdenverkehr mit den Massen sich am Bordpool oder am Strand räkeln. Vielleicht liege ich auch falsch und die Situation entschärft sich viel schneller. Dies wäre natürlich positiv für den Tourismus-Motor auf den Kanarischen Inseln.
Lieber Manfred,
diesem Virus gebührt Respekt! Die Mortalitätsrate ist aktuell laut Robert-Koch-Institut 3,4%! Was diesen Virus im Vergleich zur Grippe besonders macht, sind ständige Neuentdeckungen, die die Virologen vor Rätsel stellen: Bei 14% der als „geheilt“ Entlassenen tritt die Krankheit nach Absetzen der HIV-Medikamente nach wenigen Wochen wieder auf. Bisher dachte man, es handele sich um Reinfektionen, denn es gibt, anders wie bei Grippe keine Immunität, da der RNA-Virus schnell mutiert. Neue Vermutung ist, daß der Virus nie ganz aus dem Körper verschwunden war. Ganz aktuelle Vermutung: Daß der Virus u.U. durch die Nase und die Geruchsnerven ins Gehirn geht und dort das Atemzentrum lähmt:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/jmv.25728
Der Virus wird stark durch Flatulenzen übertragen–> Lüftungsrohre von Toiletten…
15–20% der Infizierten bedürfen einer Behandlung auf der Intensivstation! China baut gerade 19 weitere Krankenhäuser.
Beste Grüße Armin