Wie fühlt sich Freiheit an?

Corona Ausgangssperre gelockert -

Wie­der hin­aus in die Natur und Frei­heit. Seit 2. Mai sind Spa­zier­gän­ge und sport­li­che Betä­ti­gun­gen mög­lich. Nach 7 Wochen Qua­ran­tä­ne dür­fen die Bewoh­ner von La Pal­ma wie­der etwas pal­me­ri­sche Luft außer­halb ihrer Woh­nung schnuppern.

Glück und Glas, wie bald bricht das! Wol­len wir also nicht zu lan­ge abwar­ten und die neu gewon­ne­ne Frei­heit nut­zen. Bei son­ni­gen 24° C idea­le Vor­aus­set­zun­gen für einen Trip durch die Landschaft.

Der Früh­ling auf La Pal­ma hat längst Ein­zug gehal­ten. Der blau­en Jaca­ran­da Baum steht in vol­ler Blüte.

Wohl zeit­lich begrenzt auf eine Stun­de und nur zu einer bestimm­ten Uhr­zeit und inner­halb der Gemein­de im Umkreis von einem Kilo­me­ter um das Wohn­haus. Bei sport­li­cher Betä­ti­gung wie Rad­fah­ren, Jog­gen, Pad­deln, Tau­chen oder Wan­dern gibt es etwas mehr Frei­hei­ten. Glück­lich der in einer klei­nen Gemein­de mit weni­ger als 5.000 Ein­woh­nern lebt. Hier kann den gan­zen Tag von 6.00 bis 23.00 Uhr die­ses neue Pri­vi­leg aus­ge­kos­tet werden.

Freiheit wieder zu Wandern

Welch ein Luxus wie­der ein­mal die Wan­der­schu­he anle­gen und den Ruck­sack schul­tern zu kön­nen. Und es muss vom Hau­se und ohne Moto­ri­sie­rung oder Bus erfol­gen. So die neu­en Aus­geh­re­geln. Vil­la de Mazo gilt mit sei­nen 4.843 Bewoh­nern als bar­rie­re­freie klei­ne Gemeinde.

Auch für mich wie­der ein Ver­gnü­gen erst­mals nach Coro­na und mei­ner gesund­heit­li­chen Eska­pa­de Anfang März, die Wan­der­taug­lich­keit zu tes­ten. Vor­sich­tig muss nach dem Herz­in­farkt auch die­se kör­per­li­che Betä­ti­gung pro­biert und neu erlernt wer­den. Etwas vor geübt hat­te ich schon beim täg­li­chen Gas­si gehen mit unse­rem Schnüff­ler Jakob (150 m sind erlaubt). Die Pum­pe lässt noch kei­ne stei­len Auf­stie­ge oder 5‑Stunden Tou­ren zu.

Bleibt also heu­te die nähe­re Umge­bung in Mazo zu erkun­den. Als Auf­pas­ser beglei­tet mich Tomi. Ob Spa­zier­gang oder Wan­der­sport das ist Aus­le­gungs­sa­che und kann in der sport­li­chen Vari­an­te die Einstun­den­reg­lung außer Kraft setzen.

Der 3. Mai ist Stadt­grün­dungs­fest von San­ta Cruz de La Pal­ma (1493) und alle Jah­re auch in den Nach­bar­ge­mein­den der „Dia de La Cruz“.

Fest­lich geschmück­te Kreuz­sta­tio­nen wur­den heu­te nur für und von den Anwoh­nern her­ge­rich­tet. Gro­ße Mas­sen von Bewun­de­rern blei­ben in Coro­na Zei­ten aus. Offi­zi­ell wur­de die Cruz-Fies­ta 2020 abgesagt.

Trotz­dem haben sich die Nach­barn die Mühe gemacht, dem tra­di­tio­nel­len Tag in abge­speck­ter Form zu gedenken.

Cruz San­ta Rosa­lia in Mon­te Bre­na (Mazo)

Nur weni­ge Men­schen und Fahr­zeu­ge sind unter­wegs. Aber vie­le Gesprä­che die sich so vom Bal­kon, Dach oder aus dem Fens­ter beim Vor­bei­schlen­dern ent­wi­ckeln. Alle sind froh, dass die Wochen der Ent­beh­rung lang­sam dem Ende zugehen.

Nach 2 ¹⁄₂ Stun­den wur­de auch mei­ne ers­te „Gene­ral­pro­be“ etwas schlapp aber sonst erfolg­reich zu Ende gebracht.