Unterströmung macht das Einlaufen unmöglich -
Trotz mehrmaliger Versuche gelang es der AIDAsol heute Morgen nicht in den Hafen von Santa Cruz de La Palma einzulaufen.
Böige Winde und eine heftige Meeresströmung verhinderten das Anlanden im sicheren Hafen. Der Schlepper stand bereit um bei Bedarf zu assistieren. Bis vor die Kaimauer schien auch alles ohne große Probleme zu verlaufen. Doch dann stoppte die AIDAsol und fuhr einige Schleifen.
Gefährlich und unberechenbar wird es erst direkt am Hafeneingang. Komplikationen treten hier bei einer nordöstlichen Unterströmung auf …und heute kam der Wind auch aus dieser Richtung. Dreimal probierte die neue und erste deutsche Kapitänin Nicole Langosch auf der AIDAsol diese natürliche Barriere zu überwinden.
Die AIDAsol wurde allerdings Richtung Süden auf die Klippen abgetrieben. Aus Sicherheitsgründen – und das war die richtige Entscheidung – brach sie das Manöver dann ab. Aus Sorgfaltspflicht für das ihr überlassene 385 Mio. Schiff und die ihr anvertrauten Passagiere hatte sie keine andere Wahl. Wohin zuviel Risikobereitschaft führen kann dürfte noch jedem von der Costa Concordia, die auch zur gleichen Reederei gehörte, in Erinnerung sein. Als Ersatzhafen wird nun Teneriffa angesteuert.
Nur noch der AIDAsol Hinterherwinken
Keine Probleme haben heute auf La Palma die Flugzeuge. Hier eine so eben gelandete Primavera-Maschine auf dem Flughafen Mazo. Im Hintergrund die langsam gen Horizont fahrende AIDAsol.
Auch letzte Woche musste bei starkem Westwind und den daraus resultierenden Fallwinden der Flugplatz auf der Ostseite gesperrt werden. La Palma hat durch seine hohe Bergkette oft auch eine extreme Wetterlage. Während es hier stürmt, herrscht keine 10 Kilometer entfernt Windstille.
Überraschend und auch unangenehm für die Gäste, die die Insel entweder nicht erreichen oder zwei zusätzliche Tage auf La Palma verbringen dürfen. Die Isla Bonita ist keine einfache Insel. Auf Wetter-Eskapaden muss sich jeder Besucher in den Wintermonaten einstellen.
Interessant dazu die Facebook Kommentare (zum Vergrößern drauf klicken). Einige verärgerte und sicher unbedachte und spontane Äußerungen. Natürlich ist die Enttäuschung groß ein eingeplantes Ziel nicht anlaufen zu können.
Zumal eine Insel wie La Palma – die „Schönste“ der Kanaren. Für viele Passagiere der Höhepunkt ihrer Kanaren-Kreuzfahrt. Es ist nicht einfach und manchmal recht beschwerlich dieses grüne Paradies überhaupt zu erreichen. Auch ich stand im Hafen um die AIDAsol-Gäste begrüßen zu können und um ihnen die Natur und Vegetation des Nordens heute zu zeigen …und musste auch unverrichteter Dinge wieder abziehen.
Als kleiner Trost: Es wird bestimmt beim Dritten Versuch, dann vielleicht im nächsten Jahr endlich klappen. Wir freuen uns schon darauf. Bis dahin vielleicht sich in mein Buch mit den schönsten Ausflugsmöglichkeiten auf den Kanaren und Madeira einlesen.
Hallo Manuku,
geht das ganze auch in normaler und nicht in Vulgärsprache ?
Wie gut, dass der Hafen von Tazacorte für so Riesendampfer nicht geeignet ist. Das Anlanden dort würde die reizvolle Struktur dort nur negativ verändern.
Die Dreckschiffe können ruhig dieser schönen Insel fernbleiben!!! Sie bringen den Einheimischen eh nix Gutes.
Ist die Hafen von Tazacorte in so ein Fall kein Alternativ?
Da ist doch für viel (Europäisch)Geld umgebaut und verlängert?
Tazacorte ist keine Alternative. Der Hafen ist für so ein Riesenschiff zu klein und keine Infrastruktur vorhanden. Was sollen sich die Laufgäste dort anschauen? Den Strand oder die Überreste des Meeresschwimmbades?
Hinter einem Besuch eines Kreuzfahrtschiffes steckt viel Organisation und Logistik und das lässt sich nicht so schnell umpolen. Selbst Teneriffa war heute überfordert bzw. mit anderen Schiffen belegt. Erst um 20.00 Uhr kann dort die AIDA Einlaufen.