An der Playa de Nogales fast ganz allein – Teil 2 -
Ein Traumstrand aus schwarzem Sand vor einer schroffen Bergkulisse. Fast ganz alleine und das Ende Juni. Weiter geht es auf unserer Sommertour 2019 im Nordosten von La Palma. Sonne hat es hier nur am Vormittag. Durch die Ostlage mit Steilwand herrscht am Nachmittag immer Schatten.
Die Playa de Nogales im Gemeindegebiet von Puntallana ist das heutige Ziel. Wenn das Meer ruhig ist, kann man hier Bäder im Atlantik erleben, die alle anderen Strände auf der Insel verblassen lassen. Allerdings birgt dieser einsame Traumstrand auch Gefahren.
Stetiger Steinschlag von oben und eine gefährliche Unterströmung hat in der Vergangenheit schon so manchen guten Schwimmer in die Tiefe gezogen. Große Warntafeln machen auf diese Gefahr aufmerksam. In der Ferienzeit (Juli-September) ist ein Rettungsschwimmer vor Ort stationiert.
Über einen idyllischen Treppenweg geht es zunächst rund einen Kilometer nach unten. Der Aufstieg später ist wegen des groben Untergrundes etwas beschwerlich.
Jede Kurve auf dem Weg zeigt ein anderes Panorama. Richtig dramaturgisch wird es aber dann, als sich ein riesiger Felsüberhang öffnet. Die Cueva Nogales liegt direkt vor uns.
Eine Höhle mit einem unterirdischen „See“ der eine direkte Verbindung zum offenen Meer hat und im Wellentakt mit schwappt. Nur mit einer lichtstarken Taschenlampe ist das Wechselspiel im Innern der Höhle zu beobachten.
Enormer Höhleneingang am Traumstrand Nogales
Wie ein zum Atlantik geöffnetes Foyer wirkt die Vorhalle zu der in den Untergrund führenden Höhle. Lava mit allen möglichen Strukturen und der hier vorherrschenden roten Farbe bildet die Kulisse.
Im Untergrund ist das einströmende Wasser zu erkennen. Salzwasser wie in allen auf Meeresniveau liegenden Labyrinthen auf La Palma.
Gleich einem „Schweizer Käse“ ist die Insel von einem Höhlensystem durchzogen. Entstanden bei der vulkanischen Geburt vor 1,8 Millionen Jahren.
Die höher liegenden Lava Höhlen und Kammern führen teilweise Süßwasser und dienen als natürliche Trinkwasser Speicher. Durch den meist ergiebigen Winterregen gibt es immer Nachschub.
Die Zufahrtsstraße bis zum Parkplatz oberhalb der Playa de Nogales ist inzwischen asphaltiert. Festes Schuhwerk (Wanderschuhe) ist für den Fußweg erforderlich. Nicht für gehbehinderte Personen geeignet!
Heute war es auf unserer Tour ein mehr oder weniger bekanntes Ziel. Weiter geht es in der Fortsetzung zum Hafen von Barlovento. Den wenigsten Besuchern und auch Bewohnern bekannt.
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