Forschung am Limit: La Palma Observatorium enthüllt die Geheimnisse des Kosmos

Im Herzen des Universums: Das La Palma Observatorium auf dem Roque de los Muchachos

Das La Pal­ma Obser­va­to­ri­um auf dem Roque de los Mucha­chos ist eines der wich­tigs­ten astro­no­mi­schen For­schungs­zen­tren der Welt. Es liegt auf einer Höhe von 2.396 Metern und bie­tet daher opti­ma­le Bedin­gun­gen für die Beob­ach­tung des Sternenhimmels.

Vie­le der Unter­su­chungs- und For­schungs­er­geb­nis­se drin­gen nicht nach Außen. Nur ab und zu bei spek­ta­ku­lä­ren Ent­de­ckun­gen macht das La Pal­ma Obser­va­to­ri­um Schlag­zei­len. Die Kup­peln und rie­si­gen Hohl­spie­gel beein­dru­cken schon von der Fer­ne und kön­nen beim Besuch des Gelän­des bestaunt wer­den. Doch was genau drin­nen zugeht und wel­che Son­ne, Gala­xie, fer­ner Exo­pla­net, oder Aste­ro­id im Moment im Visier der Astro­phy­si­ker sind, bleibt meist ein Geheim­nis.

Mit einer Viel­zahl von Tele­sko­pen, dar­un­ter das Gran Teles­co­pio Cana­ri­as (GTC), das größ­te opti­sche Tele­skop der Welt, mit sei­ner rie­si­gen Spie­gel­flä­che von 10,4 Metern Durch­mes­ser ermög­licht es den Astro­no­men, weit ent­fern­te Gala­xien und Ster­ne zu erforschen.

Dar­über hin­aus wer­den am Obser­va­to­ri­um auf dem Roque de los Mucha­chos auch zahl­rei­che ande­re wis­sen­schaft­li­che Pro­jek­te durch­ge­führt, wie zum Bei­spiel die Suche nach extra­so­la­ren Pla­ne­ten oder die Erfor­schung von Schwar­zen Löchern. Die For­scher nut­zen die kla­re Luft und die gerin­ge Licht­ver­schmut­zung auf La Pal­ma, um hoch­auf­lö­sen­de Bil­der des Uni­ver­sums zu erhal­ten und neue Erkennt­nis­se über sei­ne Ent­ste­hung und Ent­wick­lung zu gewinnen.

Einfluss der Dunklen Materie auf die Entwicklung der Galaxien

Galaxie - La Palma Observatorium

Bild einer Gala­xie, das links sei­ne Stern­kom­po­nen­te und rechts (im Nega­tiv) die in ihrem Halo vor­han­de­ne dunk­le Mate­rie zeigt. Bild­nach­weis: Gabri­el Pérez, SMM (IAC) / Das EAGLE-Team

Eine von der For­sche­rin Lau­ra Scholz vom Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as (IAC) gelei­te­te Stu­die hat zum ers­ten Mal Beob­ach­tungs­nach­wei­se dafür erbracht, dass die Ent­wick­lung und die Eigen­schaf­ten der Gala­xien nicht nur von der Mas­se der dar­in ent­hal­te­nen Ster­ne bestimmt wer­den. son­dern auch durch die Wir­kung der Halos aus dunk­ler Mate­rie, die sie umgeben.

Die Ergeb­nis­se wer­den in der Fach­zeit­schrift Natu­re Astro­no­my ver­öf­fent­licht. Dunk­le Mate­rie macht etwa 85 % der gesam­ten Mate­rie im Uni­ver­sum aus. Obwohl gewöhn­li­che Mate­rie Licht absor­biert, reflek­tiert und aus­sen­det, kann dunk­le Mate­rie nicht direkt gese­hen wer­den, was ihre Ent­de­ckung erschwert.

Astronomen entdecken, dass die ersten Galaxien eine ganz andere Form hatten als die heutigen Galaxien

Galaxie - La Palma Observatorium

Bei­spiel ent­fern­ter Gala­xien, die im Rah­men der CEERS-Durch­mus­te­rung des James Webb-Welt­raum­te­le­skops iden­ti­fi­ziert wur­den (NIR­Cam-Bild). Bild­nach­weis: NASA, ESA, CSA, STScI, UT Austin

Dank der vom James Webb Telescope (JWST) auf­ge­nom­me­nen Bil­der konn­te ein inter­na­tio­na­les wis­sen­schaft­li­ches Team, an dem das Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as (IAC) betei­ligt ist, bestä­ti­gen, dass Gala­xien im frü­hen Uni­ver­sum nor­ma­ler­wei­se flach und läng­lich und nicht rund oder rund sind spi­ral­för­mig wie die nächs­ten Galaxien.

Inter­na­tio­na­le For­schun­gen haben durch die Ana­ly­se hoch­auf­lö­sen­der Infra­rot­bil­der des JWST her­aus­ge­fun­den, dass abge­flach­te ova­le Schei­ben- und röh­ren­för­mi­ge Gala­xien viel häu­fi­ger vor­ka­men, als das Uni­ver­sum zwi­schen 600 Mil­lio­nen und 6 Mil­li­ar­den Jah­re alt war. Im Gegen­satz dazu sind die nächst­ge­le­ge­nen Gala­xien klar definiert.

Bedeutender Fortschritt in unserem Wissen über die erdnächsten Asteroiden, die Arjunas

Asteroid - La Palma Observatorium

Dar­stel­lung eines erd­na­hen Aste­ro­iden. Bild­nach­weis: Gabri­el Pérez (IAC)

Unter­su­chun­gen, an denen das Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as betei­ligt war, haben das Objekt 2023 FY3 ana­ly­siert, ein Mit­glied einer Grup­pe von Aste­ro­iden, deren Flug­bah­nen denen der Erde ähneln. Die ver­füg­ba­ren Daten deu­ten dar­auf hin, dass es in den nächs­ten hun­dert Jah­ren mit der Erde kol­li­die­ren könn­te, aber sei­ne gerin­ge Grö­ße von etwa 5 Meter, impli­ziert, dass es kei­ne gro­ße Bedro­hung darstellt.

Sternenlichter und Schwarze Löcher

Dank des Obser­va­to­ri­ums auf dem Roque de los Mucha­chos konn­ten bereits vie­le bahn­bre­chen­de Ent­de­ckun­gen in der Astro­no­mie gemacht wer­den. Es ist ein wich­ti­ger Ort für die inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit in der For­schung und trägt maß­geb­lich dazu bei, unser Ver­ständ­nis des Uni­ver­sums zu erweitern.

Ob es für die Beob­ach­tung von extra­ga­lak­ti­schen Objek­ten wie Qua­sa­ren und akti­ven Gala­xien­ker­nen, Super­no­vae oder für unse­rer Milch­stra­ße ein­ge­setzt wird. Es leis­tet einen wich­ti­gen Bei­trag zur inter­na­tio­na­len Astro­no­mie­for­schung und ermög­licht es Wis­sen­schaft­lern aus aller Welt, bahn­bre­chen­de Ent­de­ckun­gen im Bereich der Astro­phy­sik zu machen.

 

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