Wie können wir unseren Kohlendioxid-Fußabdruck auf La Palma reduzieren?

bodega-teneguía - Kohlendioxid-Fußabdruck

Warum ist es wichtig, unseren Kohlendioxid-Fußabdruck zu verringern?

Um unse­ren Koh­len­di­oxid-Fuß­ab­druck auf La Pal­ma zu redu­zie­ren, müs­sen wir bewuss­te Ent­schei­dun­gen tref­fen und unser Ver­hal­ten ändern. Es gibt vie­le ein­fa­che Maß­nah­men, die jeder von uns ergrei­fen kann, um einen posi­ti­ven Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu leis­ten. Das gilt für die Ein­woh­ner, als auch für die Urlaubs­gäs­te auf der Insel.

Nach einer vom Kana­ri­schen Sta­tis­tik­in­sti­tut (Ist­ac) durch­ge­führ­ten Umfra­ge wür­den sechs von zehn Tou­ris­ten, die die Kana­ri­schen Inseln im Jahr 2023 besuch­ten, mehr aus­ge­ben, um ihren CO2-Fuß­ab­druck zu verringern.

Auf der Insel­ebe­ne weist La Pal­ma die höchs­ten Raten an Mehr­aus­ga­ben auf. Auf die­se Wei­se hät­ten im Jahr 2023 nur 31,16 % der Besu­cher nicht mehr bezahlt, um ihre Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt zu redu­zie­ren, im Ver­gleich zu 68,84 %, die das tun wür­den, wovon bis zu 17,66 % bis zu 10 % zusätz­lich dafür bezah­len würden.

Eine der effek­tivs­ten Mög­lich­kei­ten, unse­ren CO2-Fuß­ab­druck zu ver­rin­gern, ist die Redu­zie­rung unse­res Ener­gie­ver­brauchs. Dies kann durch den Ein­satz ener­gie­ef­fi­zi­en­ter Gerä­te, die Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien wie Son­nen- oder Wind­ener­gie und das bewuss­te Abschal­ten von elek­tro­ni­schen Gerä­ten im Stand­by-Modus erreicht werden.

Leich­ter gesagt als getan. Oft­mals haben wir gute Absich­ten oder Vor­sät­ze, aber es erfor­dert mehr Anstren­gung und Durch­hal­te­ver­mö­gen, um sie in die Tat umzu­set­zen und es müs­sen die tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen für die Nut­zung alter­na­ti­ver Ener­gie vor­han­den sein.

La Pal­ma erzeugt im Moment alter­na­tiv gera­de knapp 8 % (Wind + Solar) des not­wen­di­gen Strom­be­darfs. Bei die­sen Vor­aus­set­zun­gen ist es para­dox, sich z. B. ein Elek­tro­fahr­zeug anzu­schaf­fen oder zu mieten.

Photovoltaik-Eigenverbrauchsprojekt bei dem Teneguía-Weingut in Fuencaliente

Eini­ge Fir­men und Genos­sen­schaf­ten gehen mit gutem Bei­spiel voran.

Das Wein­gut Tene­guía de Fuen­ca­li­en­te (sie­he Titel­fo­to) auf La Pal­ma, einer der bedeu­tends­ten der Kana­ri­schen Inseln mit mehr als 70-jäh­ri­ger Geschich­te, stei­gern die Nach­hal­tig­keit ihrer Tätig­keit dank eines von Watt­kraft Ibé­ri­ca ent­wi­ckel­ten Pho­to­vol­ta­ik-Eigen­ver­brauchs­pro­jekts. Dadurch kön­nen sie den Aus­stoß von mehr als 11 Ton­nen CO₂ pro Jahr ver­mei­den. Mit die­ser Initia­ti­ve wird die Son­ne, die die Wein­ber­ge von Fuen­ca­li­en­te nährt und wach­sen lässt, auch zu einem akti­ven Teil des Wein­her­stel­lungs­pro­zes­ses, der nun mit Pho­to­vol­taik­en­er­gie ver­sorgt wird.

Für die­ses Pro­jekt ver­trau­te Bode­gas Tene­guía der Fir­ma Watt­kraft Ibé­ri­ca, Exper­ten für den Ver­trieb und Sup­port von Pho­to­vol­ta­ik­kom­po­nen­ten und einem der Haupt­ver­triebs­händ­ler der Fusi­on Solar-Pro­duk­te von Hua­wei in ganz Euro­pa, der sein Wis­sen und sei­ne Erfah­rung ein­ge­bracht hat, um die am bes­ten geeig­ne­te Aus­rüs­tung aus­zu­wäh­len, die den Anfor­de­run­gen und Bedürf­nis­sen gerecht wird.

Förderung der Nachhaltigkeit bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Einsparung

Die in Fuen­ca­li­en­te ent­wi­ckel­te Anla­ge ver­fügt über 102 Solar­mo­du­le auf dem Dach des Wein­guts, die über einen Hua­wei SUN 2000–40 KTL-M3-Wech­sel­rich­ter mit einer Leis­tung von 40 kW gesteu­ert wer­den, was sie zu einer geeig­ne­ten Opti­on für Indus­trie­an­la­gen die­ser Art macht. Ins­ge­samt ist die instal­lier­te Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge in der Lage, 78 kWp Strom für den Eigen­ver­brauch zu erzeugen.

Dank der Opti­mie­rung sei­nes Ener­gie­ver­brauchs wird Bode­gas Tene­guía von jähr­li­chen wirt­schaft­li­chen Ein­spa­run­gen von mehr als 20.000 Euro pro­fi­tie­ren, außer­dem wird es sei­ne CO2-Emis­sio­nen in die Atmo­sphä­re deut­lich redu­zie­ren und den Ver­brauch von mehr als 9 Ton­nen Koh­le pro Jahr vermeiden.

Dar­über hin­aus wur­de die Insel La Pal­ma kürz­lich von der Euro­päi­schen Uni­on als eines der 30 Insel­ter­ri­to­ri­en aus­ge­wie­sen, die in ein Pro­jekt ein­be­zo­gen sind, das dar­auf abzielt, sie bis 2030 in Gebie­te umzu­wan­deln, die zu 100 % mit erneu­er­ba­ren Ener­gien bewirt­schaf­tet wer­den. So die Vor­ga­be, die in 6 Jah­ren bestimmt nicht zu errei­chen sind.

Die Nach­bar­inseln sind schon vor Jah­ren auf­ge­wacht. Wie die klei­ne Insel El Hier­ro, die bereits seit 10 Jah­ren rund 60 % sei­nes Strom­be­darfs vom rege­ne­ra­ti­ven Goro­na-Pro­jekt bezieht.

Auch die ande­ren Kana­ri­schen Inseln lie­gen wie Gran Cana­ria (23,1 %), Tene­rif­fa (19,5 %) und Fuer­te­ven­tura (18,6 %) recht gut im Mit­tel­feld. Im ande­ren Extrem lie­gen Lan­za­ro­te (8,7 %), La Pal­ma (7,4 %) und La Gome­ra (7,3 %) mit einem gerin­ge­ren Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien bei der Deckung des Inselbedarfs.

 

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Bollas de Almendras

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Köst­li­che Tra­di­ti­on: Bol­las de Almen­dras aus La Pal­ma – Bol­las de Almen­dras y Pasas sind eine köst­li­che Spe­zia­li­tät von der kana­ri­schen Insel La Pal­ma, die Lieb­ha­ber von süßen Lecke­rei­en begeis­tert. Die­se klei­nen Man­del­ku­geln sind ein tra­di­tio­nel­les Gebäck, das […]

3 Kommentare zu "Wie können wir unseren Kohlendioxid-Fußabdruck auf La Palma reduzieren?"

  1. Ja, schlie­ße mich an, bit­te wei­ter auf dem lau­fen­den hal­ten über das The­ma. Gut zu erfah­ren, dass schon ein­zel­ne (Bode­gas Tene­guía) vor­an­ge­hen. Irgend­je­mand muss halt mal anfan­gen, dann zie­hen ande­re hof­fent­lich bald nach.

  2. Volker Jaschke | 7. März 2024 um 20:11 | Antworten

    Schön zu lesen, dass die Zeit des Ölkraft­werks von La Pal­ma sich lang­sam dem Ende neigt – bit­te dran­blei­ben! Ein E Auto emit­tiert auf­grund sei­ner Effi­zi­enz weni­ger CO2 als ein kon­ven­tio­nel­ler Antrieb, auch wenn der Strom zu 100% fos­sil erzeugt wird. Was zuge­ge­ben fehlt, sind klei­ne­re Fahr­zeu­ge zu erschwing­li­chen Prei­sen. Span­nend zu erfah­ren, dass über 23 der Pal­me­ros in Kli­ma­schutz inves­tie­ren wollen!

    • Hal­lo Volker,
      die Umfra­ge bezog sich auf Urlaubs­gäs­te, also Tou­ris­ten. Bei den Pal­me­ros wür­de das Ergeb­nis nicht so posi­tiv aus­fal­len. Den selbst­er­zeug­ten Strom selbst nut­zen, macht nur Sinn. Ins Netz ein­spei­sen wird aber ein Minus­ge­schäft. Dafür sind die Ein­spei­se­ver­gü­tun­gen zu gering.
      Es liegt vor allem am poli­ti­schen Wil­len der Insel­re­gie­rung. Zeit und Geld war genug vor­han­den. Die Ver­qui­ckung mit dem Ener­gie­rie­sen Ende­sa (Enel) der kein gro­ßes Inter­es­se dar­an hat, lässt den Umbau nur „Plät­schern“.

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