La Palma Astronomen finden neuen trojanischen Asteroid

Komet - Asteroid

Asteroid teilt Umlaufbahn mit dem Mars -

Anhand von Beob­ach­tun­gen mit dem Gran Teles­co­pio Cana­ri­as (GTC) auf La Pal­ma wur­de ein neu­er Aste­ro­id ent­deckt.  Eine vom Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as (IAC) und der Uni­ver­si­dad Comp­lu­ten­se de Madrid (UCM) durch­ge­führ­te Stu­die bestä­tigt, dass der letz­tes Jahr ent­deck­te Aste­ro­id 2023 FW14 den Roten Pla­ne­ten beglei­tet auf sei­ner Rei­se um die Son­ne, vor dem Mars und auf der­sel­ben Umlauf­bahn (Bild­nach­weis: Gabri­el Pérez Díaz (SMMIAC).

Mit die­sem neu­en Mit­glied ist die Zahl der Tro­ja­ner, die den Mars beglei­ten, auf 17 ange­wach­sen. Aller­dings weist er Unter­schie­de in sei­ner Umlauf­bahn und che­mi­schen Zusam­men­set­zung auf, die dar­auf hin­deu­ten könn­ten, dass es sich um einen ein­ge­fan­ge­nen Aste­ro­iden pri­mi­ti­ven Typs han­delt. Die Ergeb­nis­se wer­den in der renom­mier­ten Fach­zeit­schrift Astro­no­my & Astro­phy­sics veröffentlicht.

Ein Team des Insti­tu­to de Astrofí­si­ca de Cana­ri­as (IAC) und der Uni­ver­si­dad Comp­lu­ten­se de Madrid (UCM) hat zum ers­ten Mal das Objekt 2023FW14 beob­ach­tet und beschrie­ben, einen tro­ja­ni­schen Aste­ro­iden, der sei­ne Umlauf­bahn mit dem Mars teilt. Nach Jupi­ter ist der Rote Pla­net der­je­ni­ge mit der größ­ten Anzahl bekann­ter Tro­ja­ner, 17 mit die­ser neu­en Eingliederung.

Die tro­ja­ni­schen Aste­ro­iden sind klei­ne Kör­per des Son­nen­sys­tems, die sich die Umlauf­bahn eines Pla­ne­ten tei­len und einen der Punk­te sta­bi­len Gleich­ge­wichts, die soge­nann­ten Lagran­ge-Punk­te, ein­neh­men, der 60° vor (L4) und 60° hin­ter (L5) dem Pla­ne­ten liegt.

Umlaufbahn - Asteroid

Für das Objekt 2023 FW14 haben die am UCM in den Jah­ren 2023 und 2024 durch­ge­führ­ten nume­ri­schen Simu­la­tio­nen bestä­tigt, dass es sich um einen L4-Tro­ja­ner han­delt, was bedeu­tet, dass er vor dem Mars fliegt und nach dem Aste­ro­iden 1999 UJ7 der zwei­te bekann­te Tro­ja­ner die­ser Art ist.

Obwohl die Mehr­zahl der Mars-Aste­ro­iden den Pla­ne­ten seit der Epo­che sei­ner Ent­ste­hung zu beglei­ten scheint, erreich­te 2023 FW14 sei­ne tro­ja­ni­sche Flug­bahn vor etwa einer Mil­li­on Jah­ren und könn­te die­se nach den erhal­te­nen nume­ri­schen Ergeb­nis­sen in etwa 10 Mil­lio­nen Jah­ren verlassen.

„Wäh­rend die Umlauf­bahn­ent­wick­lung der 16 bis­her bekann­ten Tro­ja­ner lang­fris­ti­ge Sta­bi­li­tät zeigt, ist die Umlauf­bahn des neu­en nicht sta­bil“, erklärt Raul de la Fuen­te Mar­cos, For­scher in der Abtei­lung für Geo­wis­sen­schaf­ten und Astro­phy­sik an der UCM, der gelei­tet hat „Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten für sei­nen Ursprung: Es könn­te ein Frag­ment des Tro­ja­ner 1999 UJ7 sein, oder es könn­te aus der Popu­la­ti­on erd­na­her Aste­ro­iden stam­men, die die Umlauf­bahn des Mars kreu­zen“, fügt er hinzu.

Das mit dem Gran Teles­co­pio Cana­ri­as (GTCI) am Roque de los Mucha­chos-Obser­va­to­ri­um auf der Insel La Pal­ma auf­ge­nom­me­ne Spek­trum hat es den For­schern ermög­licht, die che­mi­sche Zusam­men­set­zung von FW14 2023 zu ermit­teln, was neue Unter­schie­de im Ver­gleich zu den übri­gen Mar­stro­ja­nern zeigt.

„Obwohl sich das mit dem GTC erhal­te­ne Spek­trum von 2023 FW14 etwas von dem der ande­ren L4-Tro­ja­ner 1999 UJ7 unter­schei­det, gehö­ren bei­de zur glei­chen Zusam­men­set­zungs­grup­pe, es han­delt sich im Gegen­satz zu den L5-Tro­ja­nern alle­samt um Aste­ro­iden eines pri­mi­ti­ven Typs.“ „Von ihnen sind sie stei­nig und reich an Sili­ka­ten“, kom­men­tiert Julia de León, IAC-For­sche­rin und Co-Autorin des Artikels.

Die Erhö­hung der Zahl bekann­ter Mar­stro­ja­ner ermög­licht es For­schern, ihr Ver­ständ­nis die­ser Objek­te zu ver­tie­fen, deren Exis­tenz erst­mals anhand mathe­ma­ti­scher Berech­nun­gen vor­her­ge­sagt wur­de. „Die Unter­su­chung rea­ler Tro­ja­ner und nicht nur mathe­ma­tisch vor­her­ge­sag­ter Tro­ja­ner ermög­licht es uns, die Zuver­läs­sig­keit unse­rer theo­re­ti­schen Model­le zu tes­ten“, schließt de la Fuen­te Marcos.

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