Totenmaske der Guanchen

SteinmaskeTotenmaske

Archäologischer Fund im Norden von La Palma

Steinmaske

Guan­chen Totenmaske

Nicht alle Tage stol­pert man über eine Toten­mas­ke aus der Guan­chen­zeit (2000 v.Chr.-1492 n.Chr.). Das stei­ner­ne Ant­litz eines Urein­woh­ner, wahr­schein­lich der eines Guan­chen König oder eines von ihnen ver­ehr­ten Gottes.

Her­aus gemei­ßelt aus einer mas­si­ven Fels­plat­te und 1,22 Meter hoch und 100 cm breit und ca. eine Ton­ne schwer. Alles mit ein­fachs­ten Werk­zeu­gen her­ge­stellt, da die Guan­chen bis zu ihrer Vertreibung/ Aus­rot­tung im Jah­re 1492 durch die Spa­ni­er noch kein Metall kann­ten. Mit deut­li­chen Gesichts­zü­gen und den typi­schen Spi­ral­gra­vu­ren. Ent­deckt im Nor­den der Insel La Pal­ma bei Garafia.

PyramidenrätselEs ist schon eine klei­ne Sen­sa­ti­on, auf eine fast noch kom­plet­te Stein­mas­ke auf frei­em Feld zu sto­ßen. Die Urbe­völ­ke­rung von La Pal­ma hin­ter­ließ vor ihren Wohn­höh­len und Kult­stät­ten nicht nur wie bis­her geglaubt und gefun­den, kreis­för­mi­ge ein­fa­che Gra­vu­ren (wie auf dem Foto), son­dern also auch gro­ße Skulp­tu­ren. Es dürf­te auf den Kana­ri­schen Inseln der ers­te Fund die­ser Art sein.

Viel­leicht waren die Guan­chen gar nicht ein so „pri­mi­ti­ves“ und von der rest­li­chen Welt abge­schnit­te­nes Volk – wie uns das die Wis­sen­schaft glaub­haft machen möch­te. Sie hat­ten Zugang zum Meer und muss­ten auch 2000 v.Chr. oder frü­her auf irgend einem Wege auf die Insel gekom­men sein.

Ent­deckt wur­de die Toten­mas­ke im April die­sen Jah­res nicht von einem archäo­lo­gi­schen Team, son­dern von mir bei mei­nen Recher­chen zum Buch: „La Pal­ma – Rät­sel­haf­te Insel“ (ISBN: 978−3−7386−1562−3) .

… und die Totenmaske war noch nicht alles

Natür­lich bin ich nicht zufäl­lig dar­auf gesto­ßen. Bereits seit einem Jahr suche ich nach den Über­res­ten einer ehe­mals gro­ßen Guan­chen-Pyra­mi­de im Nor­den der Insel La Pal­ma. Alte Auf­zeich­nun­gen und Doku­men­te berich­ten von ihr und einer Königs­krö­nung auf ihrem Pla­teau, hoch über den Köp­fen der ver­sam­mel­ten Stam­mes­mit­glie­der. Nur vage Anga­ben und wenig Hin­wei­se aus dem im 15.Jahrhundert und aus 2.Hand nie­der geschrie­be­nen Text.

Totenmaske

behaue­ne Felsquader

Es ist span­nend und auf­re­gend zugleich, den Stand­ort und das Fun­da­ment der längst ver­schol­len geglaub­ten Pyra­mi­de wie­der zu fin­den. Auch die Geschich­te und Legen­den auf ihren Wahr­heits­ge­halt zu über­prü­fen … und es gab sie tat­säch­lich.

Ein kreis­run­des Fun­da­ment von gut 25 Meter im Durch­mes­ser, mit bear­bei­te­ten gro­ßen Boden­plat­ten, Tritt­stu­fen, Fels­qua­dern (Foto) und her­aus gear­bei­te­ten Ver­tie­fun­gen, die ich heu­te noch nicht deu­ten kann.

Aber es gab noch mehr. Im nahen Umfeld eine Rei­he von höchst merk­wür­di­gen Skulp­tu­ren und Fels­gra­vu­ren wie die­se Toten­mas­ke. Es dürf­ten Außen­ele­men­te oder Ver­zie­run­gen der Königs­py­ra­mi­de gewe­sen sein. Hier befand sich also frü­her der Kult- und Krö­nungs­platz einer längst ver­ges­se­nen Kul­tur. Es ist schon ein erha­be­nes Gefühl als ers­ter Mensch nach vie­len Jahr­hun­der­ten einen wich­ti­gen Platz der Urbe­völ­ke­rung wie­der zu ent­de­cken. Ich stand gedank­lich am Fuße der gro­ßen Pyra­mi­de auf der einst der Guan­chen Hoch­kö­nig Atog­mato­ma gekrönt wurde.

Es bleibt nun den Archäo­lo­gen über­las­sen, Rück­schlüs­se zu zie­hen und die Geschich­te der „pri­mi­ti­ven“ Urbe­völ­ke­rung auf La Pal­ma viel­leicht in einem etwas ande­ren Licht zu sehen. Wer weiß, was sich aus der Früh­zeit noch alles hier ver­birgt. Die­ses und noch vie­le wei­te­ren Rät­sel habe ich in mei­nem Buch genau doku­men­tiert und beschrieben.

 

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