Eldiscreto Vulkan macht Schlagzeilen

Eldiscreto

Neue Erdölquelle am Eldiscreto gefunden?

EldiscretoErd­öl­la­che am Eldis­creto vor der Süd­spit­ze von EL Hier­ro. Meh­re­re tau­send Liter Erd­öl spru­deln aus der Erup­ti­ons­stel­le des 2011 aus­ge­bro­che­nen Eldis­creto Unter­was­ser­vul­kan. Gro­ße Mel­dung in der Uni­ver­sa­rio Cana­rio. Geschmückt mit dem Foto des Kana­ren­prä­si­dent Pau­li­no Rivero und sei­ner Aus­sa­ge: „Jetzt könn­te der Sprit­preis für die Kana­ren bald auf 35 Cent pro Liter fallen“.

Spä­tes­tens jetzt klingt die Geschich­te unglaub­wür­dig. Es war ein Scherz zum 28. Dezem­ber. Was in Deutsch­land der 1. April ist, gibt es hier zum 28. Dezem­ber. „San­tos Ino­cen­tes“ – die Hei­li­ge Unschul­di­ge – erlaubt jedem einen Streich zu spie­len. Der Tag der unschul­di­gen Kin­der geht zurück auf König Hero­des, der die Tötung aller unter 2‑jährigen Kin­der befahl.
Die­ser 28. Dezem­ber wird nicht nur in Spa­ni­en, son­dern auch in Latein­ame­ri­ka für einen „April­scherz“ genutzt. Tag der unschul­di­gen Leben in der spa­nisch­spra­chi­gen Welt könn­te auch auf die oft bru­ta­le Inqui­si­ta­ti­on durch die Spa­ni­er zurück gehen. Viel­leicht als Rache­akt oder als Per­si­fla­ge ent­stan­den. Genau lässt sich die­ser Brauch und das Datum jedoch nicht erklären.

 

Vulkan Eldiscreto ruht sich aus

EldiscretoTat­säch­lich bleibt es unter El Hier­ro wei­ter ruhig. Kein Erd­öl und auch nur schwa­che Erd­be­ben. Den stärks­ten Erd­stoß am 23. Dezem­ber 2014 mit ML2,4 aus 13 km Tie­fe süd­lich des Tan­ga­na­so­ga. Die leich­ten nicht spür­ba­ren Beben hal­ten aber wei­ter an. Die IGN Gra­fik links zeigt die ver­gan­ge­nen 15 Tage. Anders als bei der Tene­guia Erup­ti­on 1971 auf La Pal­ma, wo nach 2 Mona­ten tota­le Ruhe herrsch­te, bro­delt es unter El Hier­ro wei­ter. Fast regel­mäs­sig, mit meh­re­ren Tagen Abstand, mel­det sich der Vulkan.

Auch bei der Boden­ver­for­mung gibt es kei­ne Ent­span­nung. Seit März 2014 bleibt nach den GPS-Mes­sun­gen auch die ver­ti­ka­le Auf­wöl­bung ‑der Innen­druck- fast kon­stant auf hohem Niveau. Von einer Ent­span­nung oder gar dem Ende der Vul­kan­ak­ti­vi­tät darf also noch nicht aus­ge­gan­gen wer­den. Es ist im Moment eine lan­ge Ruhe­pau­se. Seit März 2014 bis heu­te kam es zu kei­nen nen­nens­wer­ten Akti­vi­tä­ten. Wie lan­ge die­se Pau­se andau­ert, wis­sen nur die Göt­ter. Aus der ver­gan­ge­nen nun über 3‑jährigen Eldis­creto Ent­wick­lung wis­sen wir aber, dass recht schnell die­ses „Nicker­chen“ been­det sein kann.

 

Die Vulkanologen melden sich zu Wort

EldiscretoEs ist für mich immer wie­der erstaun­lich wie berufs­mä­ßi­ge Vul­ka­no­lo­gen von einer zwei­ten Erup­ti­on im Juni 2012 auf der West­sei­te von El Hier­ro in Fach­pu­bli­ka­tio­nen berich­ten. Von der eigent­lich zustän­di­gen IGN völ­lig unbe­merkt, will Invol­can über­ra­schend, wie jetzt im Novem­ber 2014 in der Sprin­ger Bul­le­tin of Vol­ca­no­lo­gy ver­öf­fent­licht, meh­re­re wei­te­re Erup­ti­ons­punk­te nach umfang­rei­chen Aus­wer­tun­gen zwei­fels­frei erkannt haben.

Am 28. Juni 2012 hat das For­schungs­schiff  „Hes­pe­ri­des“ auf akus­ti­schen Unter­was­ser-  Auf­zeich­nun­gen Unre­gel­mä­ßig­kei­ten im West­teil der Insel fest­ge­stellt. Es waren unent­deck­te Erup­tio­nen in Küs­ten­nä­he, die Aus­wür­fe bis 48 m unter die Mee­res­ober­flä­che anhäuf­ten. Das Gan­ze ereig­ne­te sich vor dem alten Vul­kan Negro.

Bereits am 25. Juli 2012 beob­ach­tet und berich­te­te ich mit Fotos unter “ … neu­er Gas­aus­tritt“ hier zum Nach­le­sen, von einer wei­te­ren Erup­ti­on. Die Kon­zen­tra­ti­on und die fla­che Tie­fe der Beben lie­ßen auch für einen Hob­by-Vul­ka­no­lo­gen nur den Schluss zu, dass es zu einer wei­te­ren Erup­ti­on gekom­men sein muss. Erst 8 Mona­te spä­ter bestä­tig­te Invol­can pres­se­wirk­sam die­ses Ereig­nis und jetzt im Novem­ber 2014 in einem Fach­jour­nal mit ein­deu­ti­gen Bewei­sen. Das Insti­tu­to Geo­gra­fi­co Natio­nal (IGN) ver­liert dazu kei­ne Wor­te. Zunächst wur­de die wei­te­re Erup­ti­on sogar bestritten.

Es mag in der Fach­welt alles etwas län­ger dau­ern bis gewis­sen­haft „Recher­chiert“ wor­den ist. Lohn und Aner­ken­nung gibt es aber erst mit der Ver­öf­fent­li­chung in einem Fach­jour­nal. Solan­ge – und das mag ich nicht akzep­tie­ren – blei­ben Aus­künf­te und Bewei­se unter Verschluss.
Ver­la­ge ent­schei­den, wann die Öffent­lich­keit über wis­sen­schaft­li­che Neu­ig­kei­ten infor­miert wird. Wis­sen­schaft­ler in öffent­li­cher Funk­ti­on und aus Steu­er­gel­dern finan­ziert, dürf­ten ihre Ent­de­ckun­gen nicht so lan­ge verbergen.
Zudem ver­langt der Ver­lag für ein voll­stän­di­ges Manu­skript ein hohes Hono­rar. Das passt nicht mehr in die heu­ti­ge Zeit. Es wird Zeit die­ses Macht­mo­no­pol zu bre­chen und eine ande­re Art der „Wür­di­gung“ zu finden.

Durch die­se in allen wis­sen­schaft­li­chen Fach­be­rei­chen übli­che Pra­xis, wur­de sicher auch Invol­can gehin­dert, gleich nach „ihrer Ent­de­ckung“ Details preiszugeben.

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