Zwei Explosionen überraschen die Wissenschaft -
Nach einigen ruhigeren Tagen wurde am Sonntag der Vulkan Explosiv. Zwei explosive Eruptionen gegen 12.00 und 18.00 Uhr schleuderten Asche und Lavabomben in bis zu 5ooo Meter Höhe. Unter einem ohrenbetäubenden Grollen und Zischen schoss aus seinem Krater, wie aus einer Hochdruckdüse, große Mengen Lava und Gase in den Himmel. Ich hatte gestern am Ende der Updates um 18.20 Uhr noch ein Video eingestellt.
Alles zum Dienstag, dem 14.12.21 auf dieser Seite weiter unten
Das spanische Institut für Geologie und Bergbau (Foto IGME) hat das „unvorhersehbare Verhalten eines strombolianischen Vulkans“ hervorgehoben. Wahrscheinlich war die Austrittsdüse durch inzwischen erkaltete Magma und Gestein verstopft und wurde explosiv nach einem kräftigen Druckanstieg in die Luft gesprengt.
Diese Art der Freilegung ist noch die harmlose Art. Theoretisch könnte bei diesem explosiv Vorgang die gesamte Vulkankrone mit ungeahnten Folgen in alle Himmelsrichtungen davon fliegen.
Normal sind strombolische Vulkane nicht explosiv
Diese doch etwas ungewöhnlich agressive Art kennt die Wissenschaft von einer strombolianischen Eruption nicht. Das wird also noch Untersuchungsobjekt der Vulkanologen sein und die geologischen Institute in Zukunft befassen. Es gab keine größeren Erdbeben und auch keine auffällige GPS Bodenverformung kurz vor den Explosionen.
„Der Vulkan spricht zu uns, aber wir haben nicht genug Wissen, um ihn zu verstehen“ so die Direktorin des Zentralen Geophysikalischen Observatoriums des IGN, Carmen López.
So sah Cabeza heute Morgen von der Ostseite von La Palma aus. Kräftig wie zu seinen Anfangstagen im September. Dampf, Gas und Aschewolken die im Westteil der Insel verharren, bzw. über den westlichen Atlantik ziehen.
11.00 Uhr - ACHTUNG - PEVOLCA ordnet die EINSCHLIESSUNG der Bevölkerung in Los Llanos de Aridane, El Paso und Tazacorte aufgrund der äußerst ungünstigen Luftqualitätssituation aufgrund von Schwefeldioxid im Zusammenhang mit Emissionen aus vulkanischer Aktivität an.
Auch die Schulkinder müssen in der Schule bleiben und dürfen von den Eltern nicht abgeholt werden.
11.05 Uhr - Bilder des Ausbruchs um 9.30 Uhr
Imágenes de la erupción a las 9.30 hora canaria desde el embalse Dos Pinos / Images of the eruption at 9.30 am Canarian time from the Dos Pinos dam pic.twitter.com/vKHUI0A6lP
— INVOLCAN (@involcan) December 13, 2021
11.40 Uhr – Extrem hohes vulkanisches Giftgas im gesamten Aridanetal – Diese Entscheidung wurde aufgrund der Überschreitung des stündlichen Schwefeldioxidgehalts von 750 μg / m3 an der Station El Paso am 13.12.2021 um 08:00 Uhr getroffen, verbunden mit Emissionen aus vulkanischer Aktivität (Werte von 1.522 μg / m3 aufgezeichnet).
12.20 Uhr – Mehr als 30.000 Menschen sind an diesem Montag auf La Palma wegen schlechter Luftqualität eingesperrt. Schlechte Luftqualität ist noch eine schöne Umschreibung. Schwefeldioxid und Kohlendioxid können die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen oder auch Menschen töten. Die Straßen im gesamten Aridanetal bis El Paso sind menschenleer. Überall Polizeikontrollen und gesperrte Straßen. Niemand darf Gebäude oder Häuser verlassen. Südlich des Vulkans fallen die Vögel tot zu Boden.
13.00 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Aussage wurden auf der Insel La Palma insgesamt 15 Erdbeben geortet, keines davon war von der Bevölkerung zu spüren. Die maximal aufgezeichnete Magnitude beträgt 3,0 (mbLg), was den heutigen Erdbeben um 3:38 Uhr und 6:22 Uhr UTC in Tiefen von 46 bzw. 37 km entspricht. Die Seismizität setzt sich unter dem zentralen Gebiet von Cumbre Vieja in den gleichen Gebieten der Vortage fort, die meisten Erdbeben (13) befinden sich in Tiefen zwischen 8 und 15 km, der Rest (nur 2) in Tiefen zwischen 37 und 46 km. In Tiefen von weniger als 8 km wurden keine Erdbeben geortet. Die Amplitude des Tremorsignals ist mit zahlreichen Verstärkungsimpulsen auf beträchtlich angestiegen.
Das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel zeigt keinen klaren Trend in der Deformation der Stationen, die den Eruptionszentren am nächsten sind. In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit der tiefen Seismizität zusammenhängt, stabilisiert, außer in LP01, die sie weiterhin registriert. Angesichts des um 08:45 UTC kalibrierten Bildes wird eine eruptive Säulenhöhe von 4.200 m mit südöstlicher Richtung. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.123 m gemessen.
13.50 Uhr - Heute Morgen Schwefeldioxidwerte von über 2500 μg / m3 in El Paso. Das sind schon Werte, die eigentlich eine Evakuierung erfordert hätten. Wohin aber schnell mit den vielen Menschen. Die richtigen Masken hat auch niemand – bedenklich und sicher mit gesundheitlichen Spätfolgen. Jetzt gehen die Werte wieder zurück.
14.04 Uhr - Dies war der Aktivitätspuls der Cabeza ‑Eruption gestern vom Roque de los Muchachos ausgesehen.
Así fue el pulso de actividad de la erupción de #LaPalma esta mañana desde el Roque de los Muchachos
La columna de ceniza alcanzó gran altura (más de 4000 metros) pero duró apenas una hora pic.twitter.com/L4Y2lvrLXz— Itahiza (@ita_dc) December 12, 2021
14.30 Uhr - Mitteilung der Schulbehörde – Aufgrund der Verbesserung der Daten zur Luftqualität und des Endes der von der GD für Sicherheit und Notfälle eingerichteten Ausgangssperre, wird der Abgang der Schüler aus den Bildungszentren in Los Llanos, El Paso und Tazacorte zur üblichen Zeit erfolgen können.
16.11 Uhr - Blanco von der IGN wies darauf hin, dass es am gestrigen Sonntag mehrere Eruptionsimpulse gab, die intensivsten zwischen 12.00 und 17.30 Uhr mit strombolianischer Aktivität, die eine Eruptionssäule erzeugten, die 6000 Meter erreichte, wobei Pyroklasten emittiert wurden.
16.18 Uhr - Die touristische Wohnanlage mit rund einem dutzend Wohnhäuser von Las Norias, die sich neben der Zufahrtsstraße nach Puerto Naos (jetzt nicht mehr existent) befand, an der Grenze zwischen Tazacorte und Los Llanos de Aridane, wird vollständig von einem neuen Lavastrom verschlungen, der sich an diesem Montag im südlichen Bereich gebildet hat.
17.50 Uhr - Zwei Familien, die durch den Ausbruch des Cabeza ihr Zuhause verloren haben, haben die von den Verwaltungen der Gemeinde Fuencaliente angebotenen Wohnungen abgelehnt, da sie zu weit von ihrem bisherigen Wohnort im Aridane-Tal entfernt sind.
Dies bestätigte an diesem Montag der Präsident des Cabildo de La Palma, Mariano Hernández Zapata, der sich sicher war, dass diese beiden Häuser schnellstmöglich an andere Familien übergeben werden. Es hat jedoch auch die Bequemlichkeit beeinflusst, die Wurzeln der Betroffenen in ihrem Wohngebiet oder in ihrer Umgebung zu erhalten, wenn sich dies als unmöglich erweist. „Wir haben der Regierung der Kanarischen Inseln bereits mitgeteilt, dass der Austausch von Häusern innerhalb des Aridane-Tals selbst erfolgen sollte, um die Entwurzelung nicht zu fördern“, sagte der Präsident des Cabildo.
Das wird noch vielen anderen Familien so ergehen. Wünsche und Realität ist nach diesem großen Naturereignis nicht immer unter einen Hut zu bringen. Das werden die Betroffenen auch noch merken. Ich denke, ein Dach über dem Kopf, ist jetzt zunächst einmal das wichtigste.
18.15 Uhr - Starke explosive Aktivität im Moment vom Cabeza um 17:50 Uhr.
Fuerte actividad explosiva ahora mismo en la #erupcionLaPalma. Vídeo tomado desde la pista de Cabeza de Vaca a las 17.50 hora canaria / Strong explosive activity right now in #LaPalmaEruption. Video taken from the Cabeza de Vaca track at 5:50 pm Canarian time pic.twitter.com/FTg5KBOebB
— INVOLCAN (@involcan) December 13, 2021
Dienstag, der 14. Dezember 2021
8.37 Uhr – In der vergangenen Nacht gab es nur leichte nicht spürbare Erdbeben bis ML3,1 aus 11 Kilometer Tiefe. Die Fluggesellschaft Binter hat wegen Ascheflug zunächst alle Flüge nach La Palma eingestellt. Um 13.00 Uhr soll überprüft werden, ob vielleicht am Nachmittag der Flugverkehr wieder aufgenommen werden kann.
8.45 Uhr - Die Lavaströme sind 35 Meter in Todoque und 60 Meter in El Paraíso hoch. Der Inselrat von La Palma hat eine farblich markierte Karte aufgestellt.
9.32 Uhr – Seit gestern 21:00 Uhr gibt es in der Cumbre kein vulkanisches Beben (Tremor) mehr. Dies bedeutet keine Beendigung der Eruption, da auf ihr Ende manchmal eine weitere Zunahme der Aktivität folgte. Dies ist das längste zitterfreie Intervall seit Beginn der Eruption.
9.50 Uhr - Gestern Abend die Aschewolke bei Sonnenuntergang
A esta hora el sol se refleja en el inmenso penacho volcánico. Vídeo desde el embalse Dos Pinos / At this time the sun is reflected in the immense volcanic plume. Video from Dos Pinos dam @ManchesterVolc pic.twitter.com/zFBxnViYk6
— INVOLCAN (@involcan) December 13, 2021
10.45 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Ankündigung hat die Amplitude des Tremor- Signals bedeutende Schwingungen erfahren, von wichtigen Verstärkungsimpulsen bis hin zu ähnlichen Niveaus wie vor der Eruption. Diese Abnahme des Erschütterungsniveaus in einigen Zeitfenstern hat dazu geführt, dass während dieser Zeit die Lokalisierungskapazität zugenommen hat, bis es möglich ist, Erdbeben geringerer Stärke als in den Tagen zuvor zu lokalisieren. Der Umfang der Vollständigkeit unterliegt daher vorübergehenden Schwankungen. In diesem Zeitraum wurden auf der Insel La Palma insgesamt 129 Erdbeben geortet, mindestens zwei davon wurden von der Bevölkerung gespürt. Die maximale aufgezeichnete Magnitude beträgt 3,4 mbLg, entsprechend dem gestrigen Erdbeben um 10:58 UTC, 11 km tief und schwach spürbar. Die minimale Magnitude des lokalisierten Erdbebens betrug 1,1 mbLg. Die Seismizität setzt sich unter dem zentralen Bereich von Cumbre Vieja in den gleichen Bereichen der Vortage mit größerer Streuung fort. Die meisten Erdbeben (125) befinden sich in Tiefen zwischen 8 und 16 km. Außerdem wurden drei Erdbeben in Tiefen zwischen 37 und 49 km und eines in 3 km Tiefe geortet, letzteres mit einer Magnitude von 1,4 mbLg.
Wie gestern zeigt das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel keinen klaren Trend in der Deformation der Stationen, die den Eruptionszentren am nächsten sind. In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit der tiefen Seismizität zusammenhängt, stabilisiert, außer in LP01, die sie weiterhin registriert. Im Hinblick auf das Bild, um 08:45 Uhr UTC kalibriert, eine maximale Streuung Wolkenhöhe wird von 2.200 m geschätzt. Mit West-Südwest-Richtung, mit Streuung auch in Ost-Nordost. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.123 m gemessen
11.16 Uhr – Nicht nur tote Vögel, auch Kaninchen wurden um den Vulkan tot aufgefunden. Wahrscheinlich waren die Schwefel- oder Kohlendioxidwerte zu hoch. Das wird noch von der Guardia Civil genauer untersucht.
12.20 Uhr – Die PEVOLCA verbreitet das Protokoll über den Zugang zu dem vom Ausbruch des Vulkans Cabeza betroffenen Gebiet, um dessen Kenntnis und Nutzung durch die Benutzer zu erleichtern.
14.30 Uhr - Im Moment ist die Situation eine schwache Entgasung im Vulkangelände – Video um 13:00 Uhr
La situación en estos momentos es de débil desgasificación en el edificio volcánico. Vídeo a las 13.00 hora canaria / The situation at the moment is of weak degassing in the volcanic edifice. Video at 1:00 pm Canarian time pic.twitter.com/4bXnQttFBO
— INVOLCAN (@involcan) December 14, 2021
15.45 – Der sekundäre Kegel ist jetzt hufeisenförmig und an seiner Spitze sind mehrere Teileinbrüche aufgetreten.
📹 La ladera este del #VolcandeLaPalma de la isla de #LaPalma ha cambiado su morfología.
Ahora el cono secundario tiene forma de herradura y han ocurrido varios colapsos parciales en su parte superior.🌋
#IGNSpain #ErupcionLaPalma @mitmagob pic.twitter.com/L1PhRBf4Xp
— IGN-CNIG (@IGNSpain) December 14, 2021
18.10 Uhr – Bild vom Vulkan Cabeza heute Nachmittag. Die Wärme, die er abgibt, zusammen mit der hohen Umgebungsfeuchtigkeit und der Instabilität aufgrund des Durchgangs einer schwachen Front heute Nachmittag durch #islabonita verursachen die Bildung eines großen Clusters in seiner Umgebung. Autor: Fernando Bullón
- Fortsetzung folgt