Im Vulkanloch ist es noch zu heiß -
Nein, ich bin nicht im Vulkanloch verschwunden. Meine Internetverbindung und auch das Telefon waren jetzt fast 2 Tage unterbrochen. Es war nicht die Telefonica, mit der ich auf La Palma schon viel erlebt habe. Der private Anbieter Verimax hatte ein größeres technisches Problem.
Alles zum Sonntag, dem 12.12.21 auf dieser Seite weiter unten
Meine Rauchzeichen habt ihr nicht gesehen … aber es geht gleich weiter.
10.23 Uhr -Mitteilung der IGN vom 11.12.21 – Seit der letzten Aussage wurden auf der Insel La Palma insgesamt 44 Erdbeben geortet, drei davon von der Bevölkerung zu spüren. Die maximale aufgezeichnete Magnitude beträgt 3,7 (mbLg), was dem gestrigen Erdbeben um 21:57 UTC in einer Tiefe von 13 km entspricht, gefühlt mit der Intensität II-III (EMS98). Die Seismizität setzt sich unter dem zentralen Gebiet von Cumbre Vieja in den gleichen Gebieten der Vortage fort, die meisten Erdbeben (42) befinden sich in Tiefen zwischen 10 und 18 km, der Rest (nur 2) in Tiefen zwischen 33 und 38 km. In Tiefen von weniger als 10 km wurden keine Erdbeben geortet. Die Amplitude des Tremorsignals wird auf niedrigem Niveau gehalten.
Wie in den vergangenen Tagen zeigt das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel keinen klaren Trend in der Deformation der Stationen, die den Eruptionszentren am nächsten sind. In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit tiefer Seismizität zusammenhängt, stabilisiert, außer in LP01, die sie weiterhin registriert. Angesichts des um 08:39 UTC kalibrierten Bildes wird eine Aschewolkenhöhe von 2.000 m Richtung Westen beobachtet.
10.35 Uhr - Situationsbericht – Von Beben war in den letzten 48 Stunden auf der Ostseite nichts zu spüren. Im Westen weht ein starker Wind mit Böen. Das ist auch am wackeln der Live-Camera zu sehen. Hoher Wellengang und starke Brandung rund um die Insel. Der Flughafen Mazo ist geöffnet und wird von Binter und Iberia angeflogen.
Lavastrom fließt ohne Unterbrechung Richtung Meer
10.50 Uhr - Die heutigen Bilder um 8:00 Uhr kanarischer Zeit vom Mirador de Las Hoyas, die den Lavastrom zeigen, der die Klippe herunterfällt.
Imágenes de hoy a las 8.00 hora canaria desde el Mirador de Las Hoyas que muestran la colada de lava cayendo por el cantil / Today’s images at 8.00 am Canarian time from the Mirador de Las Hoyas that show the lava flow falling down the cliff pic.twitter.com/0klNIWoRqc
— INVOLCAN (@involcan) December 11, 2021
11.05 Uhr - Der Vulkan Cabeza hat an diesem Samstag die 84-tägige Dauer des bisher längsten Ausbruchs auf der Insel erreicht. Es gibt historische Aufzeichnungen, dass er den Vulkan Tehuya aus dem Jahr 1585 am Sonntag überholt.
In diesen fast drei Monaten Aktivität hat der Vulkan Cabeza große Schäden hinterlassen. Die Rechnung beläuft sich jetzt schätzungsweise auf mehr als 900 Millionen Euro. 7.000 Bewohner mussten evakuiert werden. Auf dem neu entstandenen Lavadelta könnte jetzt bereits der ganze Vatikanstaat beherbergt werden.
12.00 Uhr - Nochmals die Bitte mir keine Mails zu schicken. 100 Mails wie heute kann ich nicht beantworten. Wenn eine Frage, dann hier in den Kommentaren einstellen. Unter den Lesern sind Physiker, Geologen, Biologen, Ärzte und Ortskundige und sonstige Fachleute. Bestimmt kommt eine Antwort, die für alle Blogleser interessant ist. Danke !!
12.22 Uhr - Copernicus zeigt jetzt die vereinten Lavaströme im Süddelta und das kleine Norddelta:
13.20 Uhr - Der Vulkan Cabeza verändert nicht nur die Landschaft mit seiner verheerenden Kraft, sondern zieht auch kapriziöse Gestalten um den Ausbruch herum. Diese merkwürdigen Silhouetten auf der Asche, die der Vulkan ausstößt, sind Fumarolenpunkte und wurden durch die Emission von Gasen und Dämpfen aus der Vulkanleitung oder dem Lavastrom erzeugt (Foto: IGN)
16.50 Uhr - Foto von 16.42 Uhr aus Tazacorte
17.05 Uhr – Die Lava fließt über frühere Ströme, insbesondere über die zentralen und südlichen Bereiche, ohne neue Gebiet zu beeinträchtigen. Die Risse und Brüche im oberen Teil des Sekundärkegels haben seine Morphologie aufgrund kleiner Erdrutsche in Richtung seines Inneren und der angrenzenden Krater allmählich verändert. Vorsichtsmaßnahme in den Gebieten Puntagorda, Puntallana, San Andrés y Sauces, Barlovento und Breña Alta für Risikogruppen und empfindliche Bevölkerungsgruppen ist wegen der erhöhten Gaskonzentration angebracht.
20.00 Uhr - Der technische Direktor von Pevolca, Miguel Ángel Morcuende, schließt nicht aus, dass mehr Menschen, die aus dem Vulkan Cabeza Gebiet evakuiert werden mussten, in ihre Häuser zurückkehren könnten, hauptsächlich im Norden, wo es praktisch keine Vorfälle im Moment mit Schadstoffen gibt.
Sonntag, der 12. Dezember 2021
9.00 Uhr – Das ist eines der Löcher einer Lavahöhle, die eingestürzt oder durch Überdruck sich geöffnet hat und aus der Lava ausgeflossen ist.
📹Imágenes de un jameo, hundimiento parcial del techo de un tubo lávico, tomadas hoy por el dron del @IGME1849 y el #GES del Gobierno de Canarias @AdmPcasGobcan. pic.twitter.com/KXsqJuuPZQ
— 1−1−2 Canarias (@112canarias) December 11, 2021
9.35 Uhr – 83 Tage nach Ausbruch des Ausbruchs, betragen die von der Eruption betroffenen Straßenkilometer insgesamt 72,75 Kilometer, so die neueste Aufzeichnung von PEVOLCA auf der gestrigen Pressekonferenz.
Die Affektionen sind auf Wegen von großer Bedeutung für die Kommunikation aufgetreten, wie LP‑2, LP-211, LP-212, LP-213 und LP-2132. Andererseits wird geschätzt, dass in den drei von den Lavaströmen betroffenen Gemeinden mehr als 10 Kilometer Straßen, etwas mehr als 2 Kilometer Kreuzungen und mehr als 49 Kilometer anderen lokalen Straßen entsprechen: Los Llanos de Aridane, El Paso und Tazacorte.
Der Umfang, der all diesen Raum umgibt, überschreitet 60 Kilometer an den Rändern des Lavafeldes und die Ausdehnung von Seite zu Seite (Nord – Süd) ist 3.350 Meter lang. Diese Verbreiterung der Ströme in Richtung neuer verschütteter Gebiete hatte eine echte Bedrohung verursacht.
9.50 Uhr - Der Vulkan Cabeza ist auch heute weiter aktiv. Die Rauchfahne zieht nach Westen über das Meer. Verstärkt wird diese Richtung heute und am Montag noch, durch einen von Osten heran ziehenden Calima aus der Sahara. Dann dürften die Luftverhältnisse wieder in den Risikobereich fallen. Die Beben waren in der Nacht verhalten und erreichten ein Maximum von ML3,2 aus 36 km Tiefe unter Mazo. Der Flughafen Mazo ist geöffnet.
10.00 Uhr – Mitteilung der IGN – Seit der letzten Aussage wurden auf der Insel La Palma insgesamt 24 Erdbeben geortet, keines davon war von der Bevölkerung zu spüren. Die maximal aufgezeichnete Magnitude beträgt 3,2 (mbLg), was dem heutigen Erdbeben um 5:21 UTC in einer Tiefe von 36 km entspricht. Die Seismizität setzt sich unter dem zentralen Gebiet von Cumbre Vieja in den gleichen Gebieten der Vortage fort, die meisten Erdbeben (21) befinden sich in Tiefen zwischen 10 und 16 km, der Rest (nur 3) in Tiefen zwischen 35 und 42 km. In Tiefen von weniger als 10 km wurden keine Erdbeben geortet. Die Amplitude des Tremorsignals wird auf niedrigem Niveau gehalten.
Wie in den vergangenen Tagen zeigt das Netz der permanenten GNSS- Stationen der Insel keinen klaren Trend in der Deformation der Stationen, die den Eruptionszentren am nächsten sind. In den übrigen Stationen hat sich die leichte Deflation, die möglicherweise mit tiefer Seismizität zusammenhängt, stabilisiert, außer in LP01, die sie weiterhin registriert. Angesichts des um 08:39 UTC kalibrierten Bildes wird eine eruptive Säulenhöhe von 1400 m mit West-Südwest-Richtung beobachtet. Die Höhe des Kegels wird mit einem Wert von 1.124 m gemessen.
10.50 Uhr – IGN Wissenschaftler beim Messen der Gaskonzentration an der Vulkanwand
12.50 Uhr – Der Vulkan Cabeza ist wieder kräftig am Rühren. Einzelne Explosionen sind als dumpfes Grollen bis nach Mazo auf der Ostseite zu hören. Solange der Tremor aufsteigende Magma anzeigt, ist auch an ein Ende nicht zu denken. Tremoraufzeichnung vom Sonntagmorgen.
14.00 Uhr – Intensive Aschesäule um 12.00 Uhr auf La Palma. Videoaufnahme vom Stausee Dos Pinos.
Intensa columna de ceniza a las 12.00 hora canaria. Vídeo registrado desde el embalse Dos Pinos / Intense column of ash at 12.00 pm Canarian time. Video recorded from Dos Pinos dam pic.twitter.com/wsaoObxEGt
— INVOLCAN (@involcan) December 12, 2021
14.40 Uhr – Der Vulkan Cabeza zeigt eine plötzliche Reaktivierung mit starken Explosionen und hoher Aschewolke.
16.00 Uhr – Hohe Kohlendioxidwerte – Bei den nicht sichtbaren Emanationen vulkanischer Gase spiegelt die diffuse Emission von Kohlendioxid (CO2) in Verbindung mit dem Vulkan Cabeza weiterhin eine Emission wider, die über dem Durchschnittswert der Hintergrundwerte (B) liegt, und während der gestrigen Tag war diese diffuse Emission das 6,9‑fache des Durchschnitts der Hintergrundwerte (6,8xB).
Diese diffusen Dämpfe stellen keine Gefahr für den Menschen dar, es sei denn, in schlecht belüfteten Senken bilden sich Ansammlungen von CO2, die Sauerstoff aus der Luft verdrängen und anoxische Umgebungen erzeugen. Tatsächlich wurden im Gebiet von La Bombilla relativ hohe Werte des diffusen CO2-Flusses und das Vorhandensein toter Vögel beobachtet.
16.10 Uhr - Die seismische Aktivität auf La Palma während der letzten 7 Tagen. Deutlich der Rückgang der Beben in Tiefen von +20 km Tiefe.
18.00 Uhr – Gegen Mittag Ortszeit ereignete sich am Hauptkrater des Kegels eine plötzliche große Explosion, die eine Dampf- und Aschewolke erzeugte, die schnell auf eine geschätzte Höhe von 5.000 bis 6.000 Metern stieg.
Das Ereignis war wahrscheinlich eine sogenannte vulkanische Explosion, die typischerweise verursacht wird, wenn sich ein größerer Stopfen in der oberen Leitung gebildet hat und plötzlich herausgeschleudert wird, wenn der Gasdruck darunter eine Schwelle überschreitet (vergleichbar mit einem Kanonenschussmechanismus).
Die heutige Explosion könnte wahrscheinlich darauf zurückzuführen sein, dass sich die Leitungen allmählich in ihren oberen Teilen mit Schutt verschlossen / gefüllt haben, da die Versorgung mit aufsteigendem Material geringer ist. Dies passt zu dem Modell, dass die Eruption ihr letztes nachlassendes Stadium erreicht hat, schafft aber auch sehr gefährliche Bedingungen, da sich solche Explosionen in den kommenden Tagen wiederholen könnten (und wahrscheinlich werden) – so VolcanoDiscovery
18.20 Uhr – Weitere explosive Aktivität im Moment vom astronomischen Aussichtspunkt Llano del Jable um 17:15 Uhr beobachtet.
Actividad explosiva ahora mismo desde el Mirador Astronómico del Llano del Jable, 17.15 hora canaria / Explosive activity right now from the Llano del Jable Astronomical Viewpoint, 5.15 pm Canarian time pic.twitter.com/eB4qHnypco
— INVOLCAN (@involcan) December 12, 2021
- Fortsetzung folgt
Ein Hinweis auf einen zusammenfassenden Film auf Arte, auch zur Wirtschaft und Vulkanologie:
https://www.arte.tv/de/videos/100300–045‑A/re-leben-mit-der-lava/
Kommt auch morgen (18:40 Uhr) und übermorgen (11:15 Uhr) noch im TV.
Es ist einfach nur Schrecklich unfassbar,andererseits zeigt uns die Natur unsere Grenzen auf Brutal und Unnachgiebig,die Leute können einen nur Leid tuen !,
Hier sind auch beeindruckende Aufnahmen zu sehen: 11/12/2021 Hornitos en la niebla. Erupción La Palma IGME – YouTube
Unser Haus liegt im Camino La Majada und ist jetzt nicht mehr erreichbar, da Lavazungen alle Wege versperren. Gibt es Informationen oder Diskussionen, wie lange es dauern wird, um Straßen nach dem Ende der Eruptionen wieder befahrbar zu machen? Gibt es einen Plan, in welchen Schritten das Straßennetz an die neue Situation angepasst wird?
Dazu hatte ich in einem Beitrag am 9.12. zusammengetragen, was ich an offiziellen Verlautbarungen dazu gefunden habe. Eines ist klar: die Zerstörungen und Veränderungen der Orografie sind so umfangreich, dass das Verkehrsnetz völlig neu geplant und gebaut werden muss. Viele frühere Straßen werden nicht mehr befahrbar gemacht werden.
In Bezug auf Ihr persönliches Problem kann man wohl optimistischer sein. Der Lavastrom, der Las Norias und den unteren Camino La Majada vom südlichen Straßennetz trennt, ist nicht sehr breit und mächtig. Wenn der Strom oberflächig hinreichend abgekühlt ist, könnte man mit relativ geringem Aufwand eine Behelfszufahrt bauen. Ich habe natürlich keine Ahnung, ob und wann das tatsächlich passiert. Eine politische Planung dazu gibt es nicht, das wäre auch wohl etwas zu viel verlangt, zumindest jetzt, wo der Ausbruch noch nicht gegessen ist.
Guten Morgen,
genau dieses Problem des Baus der Behelfszufahrten treibt auch mich um. Würden Sie uns Lesern bitte erläutern, mit welchen Mitteln und Techniken die Behelfszufahrten ab welcher unterer Lavatemperatur gebaut werden können und wo / wann das schon einmal auf dieser Welt gemacht wurde?
Auf Hawaii wurden bereits neue Straßen über frische Lavafelder gebaut, dort hatte man nach dem größeren Ausbruch im Mai 2018 ähnliche Probleme zu bewältigen. Videos zeigen den Bau etwa 4 Monate nach dem Ende der Eruptionen auf dem noch dampfenden Lavastrom. Dazu wird das Gestein eingeebnet, Löcher verfüllt und ein Schotterschicht aufgebracht. Im Grunde genommen kein Unterschied zu anderen Straßenbaumaßnahmen auf felsigem Untergrund.
Auf einer sehr dünnen Lavaschicht mag das möglich sein. Wenn Du aber 3 oder 5 Meter hohe Schichten über größere Entfernungen zu überwinden hast, wird das kaum in dieser Zeit möglich sein.
Es stellt sich auch die grundsätzliche Frage, nach dem Sinn solcher übereilten Maßnahmen. Um ein Haus wieder bewohnbar zu machen, braucht man auch Trinkwasser und Strom.
Es ist zunächst eine grundsätzliche Überlegung notwendig. Was soll wieder urban werden und was gibt in Zukunft ein Naturreservat.
Ich denke an das Beispiel Timanfaya Nationalpark auf Lanzarote.
Der nächste Lavastrom wird kommen. Ob jetzt oder in 3 oder 30 Jahren. Es sind auch in Zukunft gefährdete Gebiete und keine zukünftigen Baugebiete mehr.
Also grundsätzlich sollte jedem, der das Glück hat, dass sein Haus noch steht, ermöglicht werden es zu nutzen. Alles andere wäre Enteignung.
Und an ein paar Metern oberflächlich verlegter Wasser- und Stromleitung wird es ganz sicher nicht scheitern.
Gert – Enteignung ist auf La Palma üblich. Ich denke nur an die vielen Grundstücke um die „Heilige Quelle“ von Fuencaliente. Kein sicherheitsrelevanter Bereich, aber gemacht worden, um ein Spaßbad zu bauen.
Oder im Straßenbau bei dem ewigen Projekt der Südumgehung LP‑2.
Wenn Sicherheitsaspekte ins Spiel kommen, sollten genaue Überlegungen und Planungen primär geprüft werden und dann erst zur Schaufel gegriffen werden.
Aber noch sind wir nicht so weit. Der Vulkan ist noch aktiv und wird nach meiner Einschätzung noch für manche Überraschung sorgen.
Ich möchte betonen, dass das nicht ich geschrieben habe. Ich bin seit fast zwei Monaten hier dabei – Manfred, Du kannst es an den Mailadressen unterscheiden – und bitte den „anderen Gert“, sich einen anderen Nick zuzulegen und nicht meine Posts mit „Identitätsdiebstahl zu verunreinigen“ (nicht ganz ernst gemeint 🙂 )
Ich wollte mit der Angabe „nach vier Monaten“ keine falschen Hoffnungen wecken, dabei handelt es sich definitiv um ein „best case“ Szenario. Umso mächtiger und breiter die Lavadecke ist, umso länger wird bis zum Bau von Wegen warten müssen.
Zusätzlich wird auf La Palma vermutlich eine (temporären) Nord-Süd-Trasse Priorität haben, weniger die Zufahrt zu einzelnen Gebäuden oder Bereichen.
Und abschließend muss auch genug Budget für die Arbeiten vorhanden sein.
So ein Video hätte ich gerne einmal gesehen; es gibt nämlich einen Herrn David Calvo, Head of Scientific Outreach, PR and Communication Management bei INVOLCAN, der zu dem Thema im Apurón (https://www.eltime.es/isla-bonita/36360-hawaii-no-pudo-con-coladas-de-15-metros-podra-la-palma-con-las-de-mas-de-30-metros.html) schreibt: No hay precedentes en todo el mundo de algo similar a lo ocurrido en La Palma, por mucho que algunos videos o informaciones incorrectas apunten a actuaciones similares en Hawaii. La realidad de los que allí trabajaron, en coladas mucho menores, dice que “a día de hoy, no se ha conseguido abrir ninguna de las carreteras que sepultó el Kilauea”.
Es gibt keinerlei Anlaß, die Glaubwürdigkeit von David Calvo anzuzweifeln. Also: was ist Wunsch und was ist Wirklichkeit?
Ich hoffe, morgen Antwort von Caterpillar bezüglich des CAT 973K in der Stahlwerks-Konfiguration zu bekommen .…
… und ansonsten: schön auf Manfred hören in Sachen Instabilität der Lavadecke, Einbruchgefahr in „Tuben“, die daraufhin zu jameos werden, etc.
Ich empfehle dazu die folgende Seite:
https://recovery.hawaiicounty.gov/home-recovery
home-recovery
So ganz stimmt die Aussage von Herrn Calvo also nicht. Ich würde ihm aber zustimmen, dass etwa die Wiederherstellung der LP‑2, also eine Straße quer zum Hang über die ganze überströmte Fläche, damit nicht zu vergleichen wäre, wie Manfred auch geschrieben hat. Aber über den verschütteten Teil der LP-213 eine knapp 200 m lange Behelfsstraße zu bauen, das müsste eigentlich gehen und wäre auch kein großer Eingriff in die Natur.
Ein wesentlich größeres Problem dürfte die Trinkwasserversorgung in dieser Region sein. Die Hauptleitung aus dem Norden ist über mehr als 2 km zerstört und die lokalen Brunnen im Südwesten liefern viel zu wenig. Die Plantagen werden über eine mobile Meereswasserentsalzung versorgt, aber was ist mit Trinkwasser weiter oben? Keine Ahnung, wie das Problem kurzfristig gelöst werden kann.
Ich hatte vor einigen Wochen schon mal geschrieben, dass eine ausreichend dicke Bodenschicht über den erstarrten Lavastrom gelegt werden kann. Durch die hervorragende Isolierung der Lava selbst wird da nichts mehr warm. Einzige Gefahr ist, wenn Hohlräume einbrechen, also zB Lavaröhren mit dünner Deckkruste leerlaufen. (So wie bei der Ostseeautobahn mit Moor drunter). Das lässt sich aber engmaschig überwachen. Niemand würde Indiana-Jones-mäßig in einen Lavasee fallen. Und planen und vorbereiten ließe sich das jetzt auch schon, allen „ist noch zu früh“-Aussagen zum Trotz
Stichwort Indiana Jones:
Sobald die Lava aufhört zu fliessen, werden Röhren, die sich nicht entleert haben, rasch zu Ex-Röhren. Einen Einsturz, wie im Bild (und in diesem Video) hätte Indiana Jones jedenfalls mit einer schmissigen Schramme im Gesicht überstanden, sofern genug Zeit ins Land gegangen wäre…
Hallo,
ich bin mit diesem Problem nach dem Ausbruch des Piton de la Fournaise auf La Reunion 2007 konfrontiert worden. Dieser Vulkan ist vom gleichen Typ wie die kanarischen (d.h. hawaianisch), bricht gelegentlich einmal aus und verschüttet dabei öfter mal die Küstenstraße. Normalerweise ist der Lavaausstoß gering und die Küstenstraße wird nur 1–2m hoch überdeckt. Dann wird die Lava nach Beendigung des Ausbruchs einfach mit Bulldozer und Krümelwalze (so ein Ding stand, wenn ich mich recht erinnere, an der Straße nach Puerto Naos als Denkmal) aufgebrochen, mit einer Straßenwalze plattgemacht und nach etwa einem Jahr befestigt.
2007 war die Überdeckung so groß, dass befürchtet wurde, dass eventuell größere Hohlräume entstanden sein könnten. Wir arbeiteten damals im Rahmen eines EU-Projektes mit einer französischen Geoprospektions-Gesellschaft zusammen die anfragte, ob wir eine Möglichkeit wüssten, Hohlräume in der Lavaschicht zu detektieren. Das normalerweise für solche Untersuchungen angewandet Geoecholot versagte hier, da die zwischengelagerten Staub- und Lapillischichten das Signal zu sehr streuten.
Ich konnte Ihnen zwar nicht helfen, unsere Magnetometerentwicklung war für diese Aufgabe nicht geeignet, aber ich habe sie an die Kollegen vom GFz Potsdam verwiesen, mit denen zusammen sie dann eine Lösung gefunden haben. Letztendlich wurden die detektierten Hohlräume wohl angebohrt, aufgesprengt und mit Lavaschutt verfüllte, die obere Lavaschicht bis auf die instabile Lapillischicht aufgebrochen und abgeräumt und danach die Straße wie oben befestigt. Heute sieht man noch einen etwa 3 m tiefen Einschnitt in der Lavazunge und einen sanften „Buckel“ über die Zunge an dieser Stelle der Straße.
Ich muß mal sehen, ob ich noch Bilder davon finde- es ist schon einige Zeit her, ich bin (wie die meisten meiner damals involvierten Kollegen) inzwischen Rentner und habe nur wenige Bilder aufgehoben. Damals war Speicherplatz noch knapp.
Gruß an die „Isla Bonita“, die ich recht gut zu kennen glaube- über die heutigen Lavazungen bin ich in den 90ern viele mit dem Gleitschirm geflogen. Tut immer wieder weh, die Bilder zu sehen.
Vielen Dank für deine Antwort!
Zum Blogeintrag 13:20h noch ein weiteres bezauberndes Foto.
Hallo Manfred,
„Meine Rauchzeichen habt ihr nicht gesehen …“
Habe ich gesehen, oder war es doch dieser lästige Vulkan??
Rainer
Danke für die wirklich gute Berichterstattung aus La Palma.
Wir waren zum Zeitpunkt des Ausbruchs gerade in Puerto de la Cruz auf Teneriffa und konnten die Wolke sehen. Auch auf Teneriffa waren alle angespannt, eine komische Stimmung lag in der Luft.
Nun wollen wir hoffen, das der Cabeza sich ausgetobt hat und alles langsam wieder in die Normalität übergeht, sofern das möglich ist.
In dem Sinne . Alles Gute nach La Palma und eine schöne Weihnachtszeit hier aus dem Weihnachts-Erzgebirge.
Lutz
Prima, dass die Technik wieder funktioniert. Ich habe Ihre ausführlichen und sehr guten Ausführungen zu dem Vulkanausbruch schon vermisst. Danke, dass ich jetzt wieder gut informiert über La Palma und den Vulkan durch den Tag gehen kann. Alles Gute nach La Palma.
Danke für all die hilfreichen Informationen .