Noch fliegt der Condor -
Nach dem Konkurs des Reisekonzern Thomas Cook (Condor ist Tochterunternehmen) bangen viele Urlauber um ihren Urlaub oder hängen auf den Kanaren fest. Thomas Cook als Reiseveranstalter hat alle Aktivitäten eingestellt. Das Tochterunternehmen, die deutsche Fluggesellschaft Condor fliegt allerdings noch.
Die Fluggesellschaft Condor beantragte in den vergangenen Stunden bei der deutschen Bundesregierung einen Kredit (angebl. 200 Mio. Euro) um den Flugbetrieb aufrecht halten zu können. Ob die notwendigen Mittel fließen ist noch offen. Auch alle Beteuerungen weiterzufliegen, hängt vom Mutterkonzern ab.
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23.09.2019 – 11.00 Uhr – Aktuelle Meldung von Condor
Alle Condor Flüge (DE Flugnummer) finden planmäßig statt.
Hinweis für Gäste, die eine Reise mit Thomas Cook, Neckermann, Oeger Tours, Air Marin und Bucher Reisen gebucht haben:
Condor wurde von Ihrem Reiseveranstalter informiert, dass eine Gewährleistung zur Durchführung Ihrer Reise heute und morgen nicht gegeben ist. Wir dürfen Sie daher für Ihren Flug ins Zielgebiet nicht annehmen, was uns außerordentlich leid tut. Den Rückflug können Thomas Cook Pauschalreisegäste wie geplant antreten.
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„Das Unternehmen Thomas Cook lotet derzeit letzte Optionen aus“, hieß es weiter. Sollten diese Optionen scheitern, muss für weitere Gesellschaften Insolvenz beantragt werden …und dazu gehört auch Condor, Bucher Reisen & Öger Tours GmbH, Neckermann usw. (siehe auch Firmenmitteilung heute).
Aus den Erfahrungen von Airberlin, NIKI Airline und Germania weis man, wie auch Condor enden könnte. Bereits seit Jahresanfang gab es Gerüchte über Zahlungsschwierigkeiten des Mutterkonzerns Thomas Cook.
Pleite von Thomas Cook sorgt für Aufregung
Der Konkurs des britischen Reise-Riesen Thomas Cook stellt die Kanarischen Inseln vor große Probleme. Viele Urlauber bangen um die Rückkehr in die Heimat-Länder. Weltweit sollen rund 600.000 Kunden von der Pleite betroffen sein. Meist Briten, aber auch viele deutsche Urlauber. Wie viel Gäste auf den Kanaren und La Palma fest sitzen, ist unbekannt. Die britische Regierung hat eine große Rückholaktion mit Chartermaschinen gestartet. Auch andere Fluggesellschaften bieten Mitnahmemöglichkeiten an.
Thomas Cook brachte jährlich rund drei Millionen Gäste auf die Kanaren. Auch 24 Hotels in Fuerteventura, Lanzarote, Gran Canaria und Teneriffa werden oder wurden von Thomas Cook betrieben. Rund 21.000 Mitarbeiter in 16 Ländern sind bei Thomas Cook beschäftigt. Viele davon auch auf den Kanarischen Inseln.
Es ist jetzt noch nicht genau absehbar, was die Pleite des ältesten Reisekonzern der Welt für die Inseln bedeutet. Besonders betroffen ist Fuerteventura. Mit 29 wöchentlichen Verbindungen zählte die Insel zum wichtigsten Markt von Thomas Cook.
Für das Tochterunternehmen Condor kann man nur hoffen. Zur Zeit gibt es wöchentlich sechs Flugverbindungen von Deutschland nach La Palma. Auch im Winterflugplan 2019⁄20 ist die gleiche Frequenz anvisiert. Im Falle einer Condor Pleite stehen schon Interessenten zur Verfügung.
Lufthansa hatte im Vorfeld bereits Gespräche mit Condor (Thomas Cook) geführt. Auf einen Übernahmepreis konnte man sich jedoch nicht einigen. Gut vorstellbar ist dann die komplette Übernahme zu einem „Schnäppchenpreis“ unter dem Namen Condor oder eine Eingliederung in die Eurowings Gruppe.
Sicher ist nur, daß der Thomas Cook Konkurs einiges im Kanaren Tourismus durcheinander wirbeln wird. Bei den bereits stagnierenden Touristenzahlen wird es einen weiteren Dämpfer für die Inseln geben.
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