Condor Flugdienst gerettet

Flugplatz

Die Flugverbindungen nach La Palma bleiben erhalten -

Der Con­dor Flug­dienst wur­de durch einen Über­brü­ckungs­kre­dit der deut­schen Regie­rung geret­tet. Für 380 Mil­lio­nen Euro bürgt gemein­sam die Bun­des­re­gie­rung und die hes­si­schen Lan­des­re­gie­rung. Die Bürg­schaft gilt zunächst für sechs Mona­te und muss noch eine Prü­fung durch die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on durchlaufen.

„Der Flug­be­trieb des Con­dor Flug­dienst läuft wie geplant wei­ter“ wie stolz die Con­dor in ihren News mit­teilt. 4.900 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter behal­ten ihren Arbeits­platz. Umge­rech­net ent­fal­len so auf jeden Arbeits­platz, wenn ich rich­tig gerech­net habe, rund 77.000 Euro an Kre­dit. Wenn es hilft und so ein dau­er­haf­tes Über­le­ben der Gesell­schaft sichert, bestimmt eine wert­vol­le Hilfe.

Flugzeug Condor Flugdienst

Der Con­dor steigt wei­ter in die Lüfte

Condor Flugdienst weiter mit wöchentlich sechs Flügen

Gro­ßes Auf­at­men auch auf den Kana­ren. Beson­ders La Pal­ma hät­te durch den Con­dor Kon­kurs rund 50 Pro­zent (man­che spre­chen gar von 70 %) der Sitz­platz­ka­pa­zi­tät aus Deutsch­land ver­lo­ren. Ohne eine Flug­ver­bin­dung kom­men auch kei­ne Tou­ris­ten. Nur weni­ge ande­re Gesell­schaf­ten (Iberia/ Easy­jet) flie­gen La Pal­ma an und der Umweg über Tene­rif­fa oder Gran Cana­ria ist vie­len zu umständ­lich oder auch zu teuer.

Trotz­dem wird der Aus­fall der Tho­mas Cook Kun­den und eini­ger Toch­ter­un­ter­neh­men wie Necker­mann, Bucher usw. auch auf der Insel sei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen. Alle Reser­vie­run­gen für die kom­men­den Mona­te wur­den stor­niert und die Hotels und Unter­künf­te blei­ben auf ihren Kos­ten sit­zen. Die bereits ange­fal­le­ne Rech­nun­gen wer­den aus der Tho­mas Cook Kon­kurs­mas­se irgend­wann viel­leicht bedient. Wie zu hören ist, leis­te­te Tho­mas Cook kei­ne Vor­aus­zah­lun­gen und begleicht offe­ne Rech­nun­gen jähr­lich nur an zwei Stichtagen.

Bei allem Trüb­sal wird die­se Lücke bestimmt schnell durch Kon­kur­ren­ten aus­ge­füllt. Kon­kur­renz belebt das Geschäft und gro­ße Tou­ris­tik­kon­zer­ne wie TUI ste­hen bereits in den Startlöchern.

Wie es mit dem Con­dor Flug­dienst in Zukunft wei­ter geht, steht in den Ster­nen. Die Win­ter­sai­son scheint geret­tet, aber lang­fris­tig dürf­te eine Über­nah­me durch die Luft­han­sa oder einen Bil­lig­flie­ger anste­hen. Ganz so rosig und pro­fi­ta­bel wie sich ger­ne Con­dor dar­stellt, scheint der Blick in die Bücher nicht zu sein. Luft­han­sa stand bereits seit Mona­ten mit der Gesell­schaft in Über­nah­me­ver­hand­lun­gen und hat sich wie­der abge­wen­det (sie­he Spie­gel Online).

Ein Wehmutstropfen bleibt

Der Tou­ris­mus auf den Kana­ri­schen Inseln ist ohne­hin auf dem abstei­gen­den Ast. Güns­ti­ge­re Zie­le in der Tür­kei, Grie­chen­land, Ägyp­ten oder Tune­si­en wer­den wie­der vom Pau­schal­tou­ris­ten bevor­zugt. Mit die­sen All inklu­siv Kon­di­tio­nen kann La Pal­ma nicht mithalten.

Der Indi­vi­du­al- Tou­ris­mus hat die Insel in der Ver­gan­gen­heit geprägt und soll­te auch in Zukunft wie­der als erklär­tes Ziel Ober­hand gewin­nen. Men­schen und Gäs­te die La Pal­mas Natur schät­zen und lie­ben. Wir brau­chen auch kei­ne neu­en Hotels oder zusätz­li­che Unter­künf­te. Es sind genü­gend vorhanden.

Für den Mas­sen­tou­ris­mus gibt es ande­re Zie­le. Wenn es schon die Kana­ren sein müs­sen, bie­ten sich Inseln öst­lich von La Pal­ma an. Der gan­ze Glo­ba­li­sie­rungs- und Tou­ris­ten­wahn ver­trägt sich schlicht­weg nicht gut mit Natur und Umwelt – das ist mei­ne Meinung.

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3 Kommentare zu "Condor Flugdienst gerettet"

  1. Gut zu wis­sen, daß Con­dor gegen­über welt.de erklärt hat, auch die vor der Insol­venz ver­kauf­ten Tickets ohne Auf­preis wei­ter­hin aner­ken­nen zu wol­len. Recht­lich wäre das nicht erforderlich: 

    https://www.welt.de/wirtschaft/article201029486/Thomas-Cook-Pleite-Condor-verzichtet-darauf-doppelt-abzukassieren.html

  2. auch mir fällt ein stein vom her­zen, erwar­te ich doch anfang Novem­ber lie­ben besuch. Aber: wei­ter­hin „dau­men-drück!“

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