Hammernachricht für deutsche Urlauber -
NEWS:
Samstag 16.12.17 – 9.30 Uhr – Der aktuelle Abflugplan vom Flughafen La Palma heute. Mit einigen Änderungen zum normalen Ablauf. Mit Eurowings nach Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg – Germania nach Hamburg und Easyjet nach Berlin.
Freitag 15.12.17 – Eurowings übernimmt so bald wie möglich eine NIKI Flugverbindung ab Düsseldorf. Dies wurde heute aus dem Cabildo La Palma bekannt.
AIDA sucht nach Alternativen – hier Reisehinweis zu geplanten Flügen mit NIKI. Für AIDA Gäste ohne Flug-Paket sind am 16.12. für AIDAperla/ Prima und am 17.12. AIDAsol noch wenige Restplätze verfügbar. Rund 250 Passagiere der AIDAsol hatten für kommenden Sonntag ihren Rückflug über NIKI gebucht.
Condor bietet die kostenfreie kurzfristige Mitnahme (Standby) auf Condor Flügen bis 31. Dezember 2017 aus dem Ausland nach Deutschland an. Hier zu den Sonderkonditionen für Fly NIKI Kunden
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Die NIKI Airline hat ab 14. Dezember 2017 weltweit den gesamten Flugverkehr eingestellt. In einem kurzen Ticker veröffentlichte NIKI die folgende Meldung:
„Liebe Gäste,
der Flugverkehr der NIKI Luftfahrt GmbH unter dem IATA-Airline-Code HG ist seit Donnerstag, 14. Dezember 2017, eingestellt.
Wir bitten Passagiere, die ihren Flug über einen Reiseveranstalter gebucht haben, sich mit ihrem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen. Der Reiseveranstalter ist für die Beförderung dieser Passagiere zuständig.
Für Passagiere, die ihren Flug direkt bei Niki gebucht haben, haben mehrere Fluggesellschaften für den Zeitraum bis 31. Dezember 2017 eine Rückholaktion aus dem Ausland nach Deutschland, Österreich und die Schweiz organisiert. Folgende Airlines beteiligen sich an der Rückholaktion:
Condor: www.condor.com Tel. +49(0)180 6 767767
Eurowings: www.eurowings.com Tel. +49 (0)180 6 320 320
Germania: www.flygermania.com Tel. +49(0)30 92033242
Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss: www.lufthansa.com Tel. +49 (0) 69 86 799 799
TUIfly: www.tuifly.com Tel. +49(0)180 6 000120
Die Airlines informieren Sie direkt über die genauen Konditionen der Rückholaktion.
Wir möchten uns bei Ihnen für die langjährige Treue bedanken.
Ihr NIKI-Team“
Laut Insolvenzverwalter verlieren alle ausgestellten und bezahlten NIKI-Flugtickets ihre Gültigkeit.
Auch für viele Urlaubsflüge aus Deutschland nach Mallorca, Portugal oder auf die Kanaren. Genauso sieht es für die Gäste aus, die bereits im Urlaubsland sind.
Pauschalurlauber haben gute Karten und müssen nicht mit Mehrkosten für ihre Rückreise rechnen. Hier muss sich der Reiseveranstalter um eine alternative Beförderung kümmern. Das betrifft TUI, Neckermann, Alltours oder auch die Komplettpakete von AIDA oder TUI Mein Schiff.
Für Individual-Reisende die ihren Flug direkt bei NIKI oder früher bei Air Berlin gebucht haben wird es kompliziert. Sie müssten sich jetzt selbst und auf eigene Kosten um eine Rückreise kümmern. Bei einer Insolvenz sind die Tickets wertlos und das bereits bezahlte Geld Teil der Insolvenzmasse.
NIKI Pleite führt zu Engpass
Zunächst werden natürlich die großen Reiseveranstalter ihren Pauschalgästen Flugmöglichkeiten suchen. Wenn dann noch Sitzplätze verfügbar sind, kommen auch Individual-Reisende an einen freien Platz. Nicht kostenlos, aber zu einem Sonderpreis wie von einigen Fluglinien zu hören war. So will Tuifly bei einem regulär bei ihr gebuchten Rückflug 50 Prozent des ehemaligen NIKI Fluges erstatten. Das größte Problem dürfte jetzt aber erst einmal sein, überhaupt an ein Rückflugticket zu kommen.
La Palma hatte wöchentlich 5 Flüge mit NIKI Airlines – 5 Her- und 5 Rückflüge. Jedes Flugzeug fasst bis zu 188 Passagiere.
Bei nur insgesamt 20 wöchentlichen Flügen aus Deutschland nach La Palma fehlt nun 25 % der Beförderungskapazität. Die Preise werden rasant und nicht nur über Weihnachten ansteigen.
Noch steht die Ankunft der drei NIKI Flugzeuge für den morgigen Freitag im offiziellen Flugplan der AENA (Grafik).
Auch die kanarischen Nachbarinseln sind betroffen. Lanzarote mit 9 Flügen – Fuerteventura mit 13 – Gran Canaria mit 36 – und Teneriffa Süd mit 30 Flügen.
Nicht gut für die Gäste und den kanarischen Tourismus. Hatte die Merkel Regierung noch kurz vor der Bundestagswahl Airberlin mit 150 Millionen Euro Darlehen ausgeholfen, sieht die Regierung jetzt keinen Handlungsbedarf. Die Pleite war damals schon abzusehen. Jetzt darf wohl der Steuerzahler einen Teil der Bringschuld übernehmen.
Sicher wird sich im Laufe der nächsten Monate die Lage entspannen. Andere Airlines werden einspringen und den Ausfall zum Teil wieder füllen. Zu spät aber für das Weihnachtsgeschäft und den Monat Januar. Mit Stornierungen, prall gefüllten Fliegern und steigenden Flugkosten muss gerechnet werden.
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