Ein Wunder um die Kirche von Todoque sollte nicht sein -
Gestern Abend hat der vorrückende Lavastrom auch die historische Kirche von Todoque zum Einsturz gebracht. Innerhalb von Sekunden krachte das Bauwerk in sich zusammen. Auch Nachbargebäude wie das Gesundheitszentrum in dem 1300 Einwohnerort wurden unter den Lavamassen begraben. Selbst die Bauruine neben der Kirche scheint begraben worden zu sein. Ich hatte gestern von Tacande geschrieben, aber Todoque gemeint.
Zahlreiche Explosionen im Vulkankrater Cabeza förderte auch große Mengen von Magma aus 10 Kilometer Tiefe an die Oberfläche. Diese mit 1200° C extrem heiße Lava ist sehr flüssig und hatte es leicht auf dem Hauptstrom oberirdisch und unterirdisch in sogenannten Lavatuben der alten Spur Richtung Todoque und Meer zu folgen.
Mit 220 Metern pro Stunde dauerte es nur wenige Stunden das Ortszentrum und die Kirche von Todoque zu erreichen, den Ort zu durchqueren und Kurs auf den darunter liegenden Hügel zu nehmen. Es wird von der Pevolca erwartet, dass er kein großes Hindernis für die schnell fließende Lava darstellt und weiter durch die Bananenplantagen von Tazacorte bis zum Meer kommt. Die durchschnittliche Höhe der Lavawalze liegt bei vier bis sechs Metern Höhe und die maximale Breite der Zunge beträgt etwa 600 Meter.
Vorsorglich ordnete der Krisenstab eine Ausgangssperre der Bevölkerung von San Borondón, Marina Alta, Marina Baja und La Condesa in Tazacorte an.
Auch heute kann es zu kräftigen Eruptionen und Explosionen kommen
Der Leiter der Pevolca Morcuende erinnerte daran, dass es weiterhin Momente größerer Explosivität geben kann, die in einem Umkreis von etwa 5 Kilometern um das Emissionszentrum zu spüren sind und Glasbruch verursachen, daher ist es sehr wichtig, Vorkehrungen zu treffen.
In der vergangenen Nacht hat der Lavastrom das Meer noch nicht erreicht. Das dürfte heute passieren. Heiße Lava und kaltes Wasser wird kräftige weiße Dampfexplosionen auslösen. Es ist meist Wasserdampf, aber auch giftige Gase wie Schwefeldioxid, Helium usw. die in der Lava noch gebunden sind und dann ausgasen. Siehe dazu meine El Hierro-Seite.
Es waren giftige Dämpfe die 1971 beim Ausbruch des Teneguia auf La Palma das einzige Todesopfer forderte.
Was ist mit dem Flughafen La Palma
Der Flughafen Mazo bleibt bis auf weiteres geschlossen. Nachdem nun tagelang Reinigungskolonnen das 250.000 Quadratmeter große Areal geräumt hatten, kamen in der letzten Nacht der nächste Aschefall. Es macht im Moment wenig Sinn das Gelände wieder zu reinigen.
Die einzige Möglichkeit ist derzeit das Schiff und obwohl die Reedereien ab Montag den Betrieb verstärken werden – Fred Olsen wird mit drei Schiffe fahren – ist der Andrang riesig. Ohne Ticket im Hafen zu erscheinen ist fast aussichtslos überhaupt einen Platz zu ergattern.
Am Samstag verließen mehr als 3.000 Menschen Santa Cruz de La Palma mit dem Boot, am selben Tag wären es unter normalen Umständen 350 gewesen. Vielen Menschen wird es auf La Palma zu gefährlich und Urlauber müssen irgendwie zu ihrem Rückflug kommen. Die Situation kann sich noch Tage oder Wochen hinziehen.
Urlauber die in den nächsten Tagen La Palma besuchen wollten, muss ich dringend abraten. Umbuchen, Verlegen, nur nicht jetzt und in den kommenden Tagen auf die Insel kommen. Es ist kein Spaß oder Vergnügen und gesundheitsschädlich. Viele Straßen sind unpassierbar oder gesperrt. Selbst in San Jose oder San Pedro auf der Ostseite liegt heute eine 3 Zentimeter dicke Ascheschicht auf den Straßen und Plätzen.
„Das Leben auf La Palma ist sicher, das ist kein Krieg.“ – so der Direktor von PEVOLCA, Miguel Ángel Morcuende. Mehr Wunschdenken und derzeit nicht die Realität. Das Leben geht sicher weiter, aber wir leben im Moment nicht in einem normalen Lebensstil, sondern in einer extremen Ausnahmesituation.
12.00 Uhr - Heute kaum noch Beben um den Vulkan Cabeza. Auch die Lava-Aktivität hat stark nachgelassen. Dafür kräftige Erdbeben im Süden bei Fuencaliente bis ML3,2 alle aus 10 bis 11 km Tiefe.
12.30 Uhr – Der Vizepräsident des Cabildo de La Palma, José Adrián Hernández Montoya, hat in der Bilanz der ersten Woche des Ausbruchs angegeben, dass der Vulkan derzeit schätzungsweise etwa 400.000 Kubikmeter (m3) Lava-Asche auf den Straßen der Insel abgelagert hat. Vor allem auf der Ostseite.
Was könnte jetzt passieren?
13.10 Uhr - Der Vulkan Cabeza stößt wieder schwarzen Rauch aus. „Im südlichen Teil der Insel, insbesondere in Fuencaliente, gibt es einen kräftigen seismischen Schwarm in 10 km Tiefe. Das und die Tatsache, dass der Vulkan gestoppt hat, kann effektiv zweierlei bedeuten: Das System lädt sich mit Magma auf oder will woanders einen anderen Ausgang suchen.
Es könnten wieder explosive Eruptionen am Vulkan Cabeza erfolgen. Alternativ steigt die Magma im Süden auf und wir bekommen einen zweiten Vulkan in der Nähe des San Antonio/ Teneguia. Es bleibt jetzt einmal genau zu beobachten, was die Bebentiefe im Süden oder die Bodenverformung um El Paso macht.
14.10 Uhr - Der Tremor hat gegen 7.20 Uhr heute relativ abrupt aufgehört. Das könnte auch auf einen verstopften Lavakanal hindeuten. Magma steigt im Süden trotzdem weiter auf, bis der Druck das Hindernis wegsprengt. Das wäre auch eine mögliche Alternative für das doch ungewöhnliche Verhalten.
15.15 Uhr – Der Vulkan Cabeza, der sich derzeit in der absehbaren „Wiederaufladephase“ mit fast keiner Aktivität befindet, hat in nur 8 Tagen des vulkanischen Prozesses bereits 46 Millionen Kubikmeter emittiertes Material überschritten. Gestern kamen zu den 31, die in den Vortagen ausgegeben wurden, weitere 15 Millionen hinzu. Die globalen Daten wurden auf einer Pressekonferenz von der Direktorin des IGN, María José Blanco, bestätigt.
Die Dicke und das Volumen der Lava hat eine Oberfläche von 2,62 Quadrat Kilometer (wie auf der Karte zu sehen) und einer durchschnittlichen Höhe von mehr als 12 Metern im Lavastrom. An manchen Stellen liegt die Lava bis zu 50 Meter hoch.
16.30 Uhr -Trotz anderslautender Pressemitteilungen: Der Flughafen Mazo ist und bleibt geschlossen. Kein Flugverkehr heute möglich.
16.40 Uhr - Die Lavaströme bewegen sich trotz geringer Vulkanaktivität jedoch weiter … der des Südens mit einer sehr geringen Fließfähigkeit und der Nordstrom grenzt an den Todoque-Berg, der die territoriale Grenze zwischen Los Llanos de Aridane und Tazacorte darstellt. Es ist im Moment sehr unwahrscheinlich, dass heute noch das Meer erreicht wird.
Lavastaub Fallout
17.00 Uhr - Wie nach einem Schneesturm oder am Dia de Los Indianos mit Polvo sieht heute die Ostseite von La Palma aus.
Der kleine Unterschied, nicht in Weiß, sondern in Schwarz. Die Lava-Asche hat große Gebiete überdeckt. Bis zu 3 cm hoch liegt die Asche überall, ob auf dem Lidl-Parkplatz in Brena Alta oder auf einer Informationstafel am Mirador de La Concepción.
Gesundheitlich alles unbedenklich versichert die staatliche Pevolca. „Die Techniker weisen darauf hin, dass die Luftqualität gut ist und die Asche einen angemessenen Standard für die öffentliche Gesundheit hat.“
Mitnichten, wie viele internationale Instititutionen und Forschungseinrichtungen bestätigen. Wollen die uns verarschen?
18.00 Uhr – Das Forschungsschiff Ramón Margalef des Spanischen Ozeanographischen Instituts (IEO) ist vor Ort. Insgesamt besteht das wissenschaftliche Personal aus acht Forschern (Geologie, Mikrobiologie und Ozeanographie), zusätzlich zu zwei F & E & I‑Technikern und dem Drohnenpiloten. Einerseits werden sie die biologischen Prozesse untersuchen, die mit der massiven Ankunft von Vulkanasche im Meer verbunden sind, sowie die Möglichkeit, dass vulkanische Lava in den Ozean gelangt. Darüber hinaus werden sie Proben des Meeresbodens, des Wassers und der Organismen sammeln, um ein vollständiges Bild vom Betrieb des Vulkansystems von La Palma zu erhalten.
Auch die mögliche Existenz von Emissionsquellen unter Wasser, die Gase oder Lava freisetzen könnten, wird untersucht. Das Schiff kennen wir noch von El Hierro. Ich hatte damals die Gelegenheit die Situation an Bord zu beobachten und die professionelle Arbeit zu bewundern.
18.30 Uhr – Tazacorte: Die Lava ist zwischen 800 und 1.000 Meter vom Meer entfernt. Es gibt zwei Finger. Einer dieser Finger ist auf einen Hang gestoßen und es ist absehbar, dass er am Ende auf den anderen trifft, der sich in Richtung Süden des Berges Todoque bewegt. Der Lavastrom läuft sehr langsam, da der Nachschub fehlt.
18.35 Uhr – Mitteilung der IGN: Seit dem letzten Kommuniqué vor 24 Stunden am gestrigen 26. September gab es in der Eruptionszone nur eine geringe Seismizität mit nur einem Erdbeben der Stärke 2,5 (mbLg) um 21:03 UTC. An diesem Morgen, zwischen 4:00 und 7:00 UTC, hat sich in dem Gebiet ein seismischer Schwarm mit 16 Erdbeben in einer Tiefe von 7 bis 14 km ereignet.
Das größte Erdbeben ereignete sich um 06:05 UTC mit 3,2 (mbLg). Der Wert der mittleren Amplitude des vulkanischen Bebens blieb um die Mittelwerte des gestrigen Ausbruchs und begann ab 21:00 Uhr stark anzusteigen. Er erreichte heute um 00:00 Uhr einen Höchstwert und ist von diesem Moment bis 9:00 Uhr morgens stark gefallen, was mit Beobachtungen einer verringerten Oberflächenströmung zusammenfiel.
Das Netz der permanenten GNSS-Stationen der Insel zeigt eine leichte Deflation in der Vertikalen von LP03 und in geringerem Maße in der von LP04. Diese Ergebnisse sind mit denen kompatibel, die mit InSAR erhalten wurden, bei denen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Sentinel1-Bildern vom 20. und 26. September beobachtet wurden.
Aufgrund der Abnahme der Ascheemissionen in die Atmosphäre hat das IGN heute Morgen eine VONA (Volcano Observatory Notice for Aviation) herausgegeben, die diese Abnahme und die Abnahme der maximalen Höhe der Eruptionssäule in den verschiedenen Impulsen mitteilt. Diese VONA wurde, wie in den Protokollen der Internationalen Zivilluftfahrt festgelegt, an das VAAC (Volcanic Ash Advisory Center) in Toulouse, das ACC Canarias (Area Control Center) und die AEMET (State Meteorological Agency) gesendet.
21.10 Uhr – Der Vulkan Cabeza brüllt wieder. Große Mengen an dünnflüssiger Lava werden ausgeworfen. Ohne große Beben hat die Aktivität wieder begonnen. Live Bilder auf https://rtvc.es/en-directo/ Auch der Tremor hat gegen 19.00 Uhr wieder an Stärke gewonnen.
- Fortsetzung folgt
Lieber Herr Betzwieser, wir haben Freunde auf La Palma die wir nicht erreichen können.
Es ist Manfred und Babera Haberkorn. Sie besitzen die Finca La Conda ca 200m oberhalb von der Kreuzung Todoqe Richtung Manchas in der Cam. Lucia.
Können Sie mir helfen ob diese Finca noch existiert ?
Recht vielen Dank Rainer
Hallo Rainer,
es wird auf La Palma niemand vermisst. Ob die Finca noch steht, kann ich nicht beantworten. Ich gebe das einmal weiter an unsere Karten-Spezialisten. Vielleicht kann hier jemand ermitteln wie es damit bestellt ist und Rainer helfen.
Gruß
Manfred
Nach aktuellem Stand steht die Villa noch:
https://www.openstreetmap.org/relation/13249829#map=17/28.61406/-17.89981
Lava ist 200 m entfernt, hier aber seit drei Tagen nicht weiter vorgedrungen.
Auf Antonios aktuellen Drohnenbildern ist die Ecke mehrfach zu sehen, die Finka gerade nicht mehr drauf
https://www.youtube.com/watch?v=IhftbbnOMp8
Es besteht Hoffnung.
Nachtrag: Auf dem neuen Video ist die ganze Siedlung ab Sekunde 16 zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=6aq29HLk3pQ
Alles steht noch. Aber oberhalb (links im Bild) ist die Lava kurz vor dem Revervoir, das ist näher als bei OSM bisher eingezeichnet.
Hallo lieber Rainer Spreer, wir kennen Manfred und Barbara Haberkorn und wissen dass Sie vor einigen Tagen schon gut in Deutschland angekommen sind. Und wie es aussieht steht auch die finca la conda noch 🙂
Hallo Anne, Stefan und Manfred,
erst einmal recht vielen Dank für die schnellen Informationen. Ist aber verdammt knapp bis zur Finca. Die letzten Aufnahmen die ich gesehen hatte war noch reichlich Platz. Bewegt sich denn der Lavastrom dort noch weiter ? Es würde mir für die beiden so leid tun, sie haben ja fast ihr halbes Leben an der Finca gebaut. Liebe Anne , weißt du ob die beiden nach Rosenheim gefahren sind Soviel ich weiß hatte ja Manfred in Marburg alles verkauft.
Bleibt Gesund
Rainer
Hallo!
War noch vor 2 Wochen auf der Finca, deshalb verfolge ich das auch jeden Tag. Laut den neuesten Drohnenaufnahmen steht die Lava ca. 10m vor dem Haus. (Stand heute 8.00) Es ist möglich dass die Lava eine Kurve in Richtung Norden macht, kann man aber noch nicht sagen. Manfred und Barbara sind sicher in Deutschland. Wenn der Ausbruch aber noch Wochen weiter geht, steht es nicht gut um die Finca.
Liebe Grüße
Sebastian
https://i.ibb.co/SPdXjpG/Screenshot-20210930–141750-You-Tube.jpg
Oha, das ging jetzt aber doch recht schnell, dass die Lava so dicht vor dem Haus steht. Danke für das Bild und schön dass sich hier doch einige finden, die die finca kennen und lieben. Grüße aus Marburg.
Die Lava ist auch auf diesem Bild noch 80 m von den ersten Häusern und 220 m von der Finca weg. Nach direkt Norden (im Bild unten) fließt sie bestimmt nicht, dort geht es leicht hinauf und dahinter liegt bereits die Lava der alten „Südzunge“. Eher dem Gefälle nach Richtung Südwesten (rechts oben), aber Lava hält sich nicht immer an Gefälle.
Die finca la conda ist leider gleich das erste Haus an der Lava… (wird bei Google Maps falsch angezeigt) hoffen wir das beste!
Tut mir leid, ich konnte, da ich das Haus nicht kenne, nur die vorhandenen Angaben nehmen. Dass GoogleMaps immer schlechter wird – auch hier bei uns Unsinn – ist leider Fakt. Gefälle hatte ich aus dem Drohnenflug geschätzt. Sind aber trotzdem „noch“ 80 m, die Lava war allerdings in 24 h um 200 m vorgerückt. Ausgerechnet und nur an dieser Stelle, der übrige bisherige „Südstrom“ liegt unverändert, Änderungen gab es sonst fast nur am Lavastrom zum Meer. Ich drücke die Daumen.
Hallo Stefan, das seh ich anders, das Lava steht genau hinter dem Haus und so weit ich mich erinnere geht es dort Bergab zum Haus. Hab mal ein altes Foto gefunden dort sieht man links das Haus welche schräg über der Finka steht.
Hallo Anne hast du neue Informationen von der Finca?
Hallo Rainer,
jetzt fehlt nur noch die notarielle Beglaubigung 🙂
LG Andreas
Hallo Andreas
hab ich da was verpasst ? Versteh den Spruch nicht
Hallo Rainer,
ich habe versucht, noch ein Foto anzuhängen, das hat offensichtlich nicht geklappt! Ich versuch’s damit nochmals.
LG Andreas
Hallo Rainer,
das angehängte Foto war zu groß, und wurde nicht hochgeladen. Ich hab nun auch die Finca gefunden –> Google Maps.
Dann bleibt nur zu hoffen, dass sich der Lavastrom dort eingräbt, wo er gerade fließt, und die Haberkorn’s mit dem Schrecken davon kommen.
LG Andreas
Das ist leider nicht die Finca, wird im google maps falsch angezeigt. Die Finca ist ganz oben (U‑förmiges Haus)
Ja genau am besten sieht man sie auf dem Video von Stefan
https://i.ibb.co/HxLybbs/Polish-20210930–165030355.jpg
Sorry – was soll ich dazu noch sagen! Dann war es ja wieder mal gut, dass so viele Leut hier mitlesen und bessere Quellen haben…
Ja, wenn es nach der Vergleichskarte mit Stand 2021-10-04 geht, aber es fehlt nicht viel:
https://volcan.lapalma.es/apps/mapa-comparativo/explore
—> https://youtu.be/a7ql4_0Yn1A
Die Copernicus Auswertung vom 29.10.2021 lässt keinen anderen Schluss zu, dass die Finca von der Lava zerstört wurde: https://emergency.copernicus.eu/mapping/list-of-components/EMSR546
Die letzten Drohnenaufnahmen widerlegen die Darstellung von gestern:
https://lapalma.maps.arcgis.com/apps/StorytellingSwipe/index.html?appid=e81adc67019244f599dd5abe6c3ec9bd&folderid=427cf09884c1403f9ca2dd23dcd8a534
Hallo Herr Betzwieser, wir verfolgen seit längerem Ihre detaillierte Berichterstattung da wir eigentlich morgen nach La Palma geflogen wären. Unser Condor Flug behauptet immer noch, morgen pünktlich zu fliegen.…? und die Agentur meinte, wir wären doch auf der sicheren Seite der Insel, also Pech für uns. Wir wollten umbuchen nach Teneriffa, meinen Sie, der Flugverkehr könnte dort auch betroffen werden oder die Aschewolken weiterziehen?
Herzlichen Dank für eine kurze Antwort
Susanne R.
Hallo Susanne,
Der Flughafen Mazo ist bis jetzt geschlossen. Teneriffa wird problemlos noch angeflogen. Jetzt hier Urlaub zu verbringen, dazu hatte ich mich bereits geäußert.
Gruß
Manfred
Hallo Manfred,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Vor einer Woche schon wollten wir den Urlaub absagen, schon alleine wegen den gebeutelten Einwohnern. Das fand ich einfach nicht angemessen, auch wenn alle den Tourismus brauchen. Mich wundert es nur, dass wir hier so wenig genaue Informationen bekommen.
Aber dafür gibt es ja solche super Berichterstattungen wie Ihre, man muss sie nur finden.
Herzlichen Dank dafür und Ihnen eine weiterhin gute Zeit !
Grüße
Susanne
Sehr geehrter Herr Betzwieser,
gerade sieht man einen immensen Ausbruch mit flüssiger Lava.
https://elpais.com/sociedad/2021–09-27/el-volcan-de-la-palma-deja-de-expulsar-lava-pero-la-colada-sigue-avanzando-hacia-el-mar.html?autoplay=1
Gibt es neue Infos zu Evakuationen, auch in Bezug auf baldige Ankunft der Lava
im Meer?
Herzlichen Dank für Ihre super Berichterstattung. Wir machen uns grosse Sorgen und
sind in Gedanken bei den Menschen auf der Insel.
Grüße Gaby
Sehr geehrter Herr Betzwieser,
vielen Dank !!!!!!! für Ihre erstklassige Berichterstattung, die ich kontinuierlich verfolge,
zumal man die Insel zur Zeit nicht erreichen kann. Ich mache mir grosse Sorgen.
Ich sehe gerade im TV Canarias eine immensen Ausbruch mit viel flüssiger Lava.
https://elpais.com/sociedad/2021–09-27/el-volcan-de-la-palma-deja-de-expulsar-lava-pero-la-colada-sigue-avanzando-hacia-el-mar.html?autoplay=1
Gibt es neue Informationen zu Evakuationen, auch in Betracht auf den baldigen
Eintritt der Lava ins Meer?
In Gedanken ständig bei den Menschen auf der Insel grüße ich aus Budapest .
Gaby
Sehr geehrter Herr Betzwieser,
ich sehe gerade im TV Canarias direkt einen grossen Ausbruch
von sehr flüssiger Lava, grosse Mengen fliessen den Berg hinab.
Gibt es neue Informationen zu Evakuierungen? Auch wegen des
baldigen Eintritts von Lava ins Meer bei Todoque?
https://elpais.com/sociedad/2021–09-27/el-volcan-de-la-palma-deja-de-expulsar-lava-pero-la-colada-sigue-avanzando-hacia-el-mar.html?autoplay=1
Vielen Dank für Ihre super genaue Berichterstattung !! Bleiben Sie gesund!
Gruß!
Hallo, Herr Betzwieser, zunächst einmal sehr herzlichen Dank für Ihre ebenso unermüdliche wie zuverlässige sowie inhaltlich und stilistisch hochwertige Informationsarbeit bzgl. des Vulkangeschehens.
Danke, danke, danke!!!
Und jetzt doch eine Anmerkung: Die Karte mit dem Lavastrom kann ich leider wenig nutzen, denn ich erkenne außer der befremdlichen Benennung der Nachbarinsel nicht einen Ortsnamen, sodass mir eine halbwegs genaue topographische Einordnung nicht möglich ist. Da hilft mir auch nicht meine topogr. (Süd-)Karte 1:25.000. Evtl. wäre hier ein Link zum Original hilfreich. Vermutlich war/ist das nicht verfügbar.
Herzliche Grüße aus Hannover auf unser liebes La Palma, das meine Frau und ich vor etlichen Jahren mehrmals je über Wochen besucht hatten. Und selbst mit Rollstuhl hatten wir sehr viele unvergesslich schöne Momente und Begegnungen. In den letzten Jahren war es uns aufgrund eigener vorgerückter Jahre leider zu beschwerlich.
Unsere Herzen sind in diesen dramatischen Zeiten mit besten Wünschen bei Ihnen allen.
Jo R.K. & B
Hallo,
du kannst diverse Formate hier https://emergency.copernicus.eu/mapping/list-of-components/EMSR546 herunterladen. Zwischen dem angegebenen Zeitpunkt und dem Ereigniszeitpunkt liegen aber bis zu 24 Stunden!
In den Vektorpaketen sind auch „KMZ“ Dateien enthalten, die man sich in Google Earth ansehen kann.
Andreas
Hallo,
hier findest du die „aktuellen“ Daten: https://emergency.copernicus.eu/mapping/list-of-components/EMSR546
Hallo Andreas, vielen Dank für die Links. Die Darstellung ist etwas ungewohnt. Werde mir das wohl besser am gescheiten PC als am Handy ansehen und mich dort vertiefen. Mal schauen ob’s klappt. Nochmals Danke + VG
Wäre es nicht angebracht, die Menschen im Süden zu evakuieren? Ich befürchte einen baldigen Ausbruch in der Region Fuencaliente. Was ist Ihre Meinung?
Herzliche Grüsse!
Noch ist es nicht soweit. Pevolca evakuiert erst, wenn schon die Lavabrocken fliegen. Ich habe meine Erfahrungen mit Pevolca in La Restinga auf El Hierro vor 10 Jahren gesammelt.
Alles schön reden, nur um keine Touristen zu erschrecken. Zum Glück hat es bisher immer geklappt.
Interessante Grafiken befinden sich hier: Visor de mapas | Riesgo volcánico (arcgis.com)
Vor allem die nebeneinandergelegten Satellitenbilder zeigen das Ausmaß sehr deutlich, auch in den nicht direkt von der Lava überronnenen Gebieten.
Sehr guter Hinweis Alexander,
kleiner Tip:
auf der entsprechenden Seite nach unten fahren, dann eröffnet sich eine neue Simulation. Rechts in der Layer-Liste ist auch die zeitliche Situation auszuwählen. Letzter Stand zur Zeit :26.09.2021 13:00 Uhr.
weiss man inzwischen ob die Lava bei Todoque wieder „Steht“? oder wird sie Ihren Weg zum Meer finden? die bilder von gestern waren einfach nur erschreckend, wie schnell sich alles reaktiviert hat
Im Moment kommt kaum Nachschub. Die Zunge steht irgendwo in den Bananenplantagen. Leider keine nähere Information.
Eine aktuelle Zusammenstellung vom Sender RTVE: https://www.youtube.com/watch?v=jB9CkVUOK3A
Sehenswert!
Keine Mail bekommen nach Anmeldung?
Einfach mit der Anmeldung nochmal probieren. Das ganze System ist seit Tagen überlastet.
Gruß
Manfred
Da bleibe ich hängen, da nach der angenommenen Registrierung noch kein Passwortvergabe möglich war. Bei dem Versuch, ein neues Passwort einzugeben/anzufordern, kommt diese Fehlermeldung:
„Die E‑Mail konnte nicht gesendet werden. Möglicherweise ist deine Website nicht korrekt für den Versand von E‑Mails konfiguriert.“
(am größten deutschen Telekommunikationsbetreiber dürfte es wohl nicht liegen und auch nicht an meiner Konfiguration).
Wie wohl auch eine Mail von mir an Sie nicht angekommen ist. Lässt sich ja auch mal in ruhigeren Zeiten klären, zumal der Gast-Modus reibungslos funktioniert.
Das testen wir dann mal in ruhigeren Zeiten!
Nur mal als Tip auch für andere Gelegenheiten: (vermutlich schon allen Bekannt)
bei Google-Translate kann man in das Übersetzerfeld auch Links ausländischer Seiten setzen, dann wird die Seite (meist) z.B. ins deutsche übersetzt. Das ist zwar nicht immer ganz korrekt aber man kann den Sinn eigentlich immer verstenen.
Man kann dann also die Text-Berichte z.B. auf RadioTelevionsCanarias auf „deutsch“ nachlesen wenn das eigene Spanisch dann doch wieder versagt.
Gleiches gibt es bei Videos bei Youtube, überall dort wo (von youtube) automatische Untertitel erzeugt wurden (erkennbar durch das Untertitel-Icon unter dem Video, kann man recht davon die automatische Übersetzung aufs deutsche Einstellen und erhält (nicht ganz so gute – aber ausreichende ) deutsche Untertitel.
So auch dieser oben gelinkte Beitrag.
Das funktioniert noch besser, wenn man die betreffenden Seiten direkt in google chrome öffnet. Dann hat man mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü, welches die Übersetzung anbietet. Für Firefox gibt es entsprechende Tools, Edge nutze ich nicht, daher diese Info.
deepl.com ist der bessere Übersetzer.
Sehr geehrter Herr Betzwieser,
danke für Ihre sehr detaillierte und regelmäßige Berichterstattung!
Eine Frage hätte ich allerdings: Wo findet man aktuelle Karten über die Ausbreitung der Lavaströme?
Vielen Dank und beste Grüße! Gertrud
Hallo Gertrud,
das ist auf der Seite von Copernicus – https://emergency.copernicus.eu/mapping/ems-product-component/EMSR546_AOI01_GRA_MONIT06_r1_RTP02/1
Hallo,
Leider scheint die nicht aktuell zu sein, selbst auf der letzten Karte von heute in der Früh (08:00 UTC) steht die Kirche von Todoque noch, was leider definitiv nicht mehr der Fall ist.
Die Aktivität dürfte sich heute aber ziemlich stark beruhigt haben. Auf den Live-Bildern sind lange Phasen zu sehen, in denen kaum mehr Rauch und Asche zu sehen war, danach dann aber schon immer wieder schubweise zumindest eine Aschesäule, nennenswerter Lava-Ausstoß ist dabei aber nicht zu erkennen.
Auch schreibt Involcan auf Twitter, dass der Tremor weitgehend verschwunden sein soll: INVOLCAN auf Twitter: „Actualización informativa: en las ultimas horas el tremor volcánico ha casi desaparecido, así como la actividad explosiva estromboliana / Updated information: in the last hours the volcanic tremor has almost disappeared, as well as the strombolian explosive activity https://t.co/pJ8vQqa1cA“ / Twitter
Fühlt sich das vor Ort auch so an oder trügt hier der Schein?
Liebe Grüße
Die Pevolca rückt keine aktuellen Karten heraus. Karten die in der Regel 24 Stunden alt sind.
Die Beben verlagern weiter in den Süden Richtung Fuencaliente. Mal gespannt was hier nun passiert. Dieses Gebiet hatte ich schon früher im Visier.
Nicht offiziell aber öffentlich: Openstreetmap
https://www.openstreetmap.org/#map=15/28.6172/-17.8866
und anscheinend auch aktuell, Open Source halt..
Im Kanarischen Fernsehen lief gerade eine Aufnahme von einem Hubschrauber (Stand heute Morgen, genaue Zeit wurde nicht angegeben) .
Die Lava hat den Ortskern von Todoque passiert ist mitten in den Bananenplantagen in Höhe des Kraterkegel „Montana de Todoque“. Die Lava wird den Montana de Todoque wohl zunächst nördlich davon passieren.
Du meinst Asche, nicht Lavaschicht im vorletzten Absatz?!
Danke natürlich – Manfred wird älter …