Der Himmel reißt die Schleusen auf

Rettungshubschrauber - Schleusen

Die Macht der Natur: Wenn der Himmel seine Schleusen öffnet -

Es gibt Momen­te, in denen die Natur ihre gan­ze Kraft und Schön­heit zeigt. Einer die­ser beein­dru­cken­den Augen­bli­cke ist, wenn der Him­mel die Schleu­sen öff­net und es zu einem hef­ti­gen Regen­schau­er kommt. Die­ses Natur­schau­spiel kann sowohl fas­zi­nie­rend als auch beängs­ti­gend sein, je nach­dem, wie man es betrachtet.

Wenn unvor­sich­ti­ge Wan­de­rer trotz der Regen- und Sturm­pro­gno­se sich in die tie­fen Abgrün­de der Cal­de­ra de Tabu­ri­en­te wagen und ihnen der Rück­weg von rei­ßen­den Was­ser­mas­sen ver­sperrt ist. Gesche­hen wie­der ein­mal am ver­gan­ge­nen Donnerstag.

Die bei­den Wan­de­rer konn­ten ihren Marsch wegen der Was­ser­flut nicht fort­set­zen und benach­rich­tig­ten 1−1−2, die den Not­fall­ein­satz ein­lei­te­te, berich­tet das Not­fall- und Sicher­heits­ko­or­di­nie­rungs­zen­trum (Cecoes) der Regie­rung der Kana­ri­schen Inseln. Mit dem Hub­schrau­ber der Emer­gen­cy und Res­cue Group (GES) wur­den sie unver­letzt geret­tet und auf tro­cke­nes Land gebracht. Glück gehabt. Es wären nicht die ers­ten, die für immer im Kra­ter­kes­sel geblie­ben sind.

La Palma atmet auf

Wenn dunk­le Wol­ken am Him­mel auf­zie­hen und sich lang­sam zusam­men­bal­len, spürt man bereits die Span­nung in der Luft. Die Vögel ver­stum­men, das Rau­schen des Win­des wird lau­ter und ers­te Trop­fen fal­len auf den Boden. Es ist ein Moment der Stil­le vor dem Sturm, in dem man erah­nen kann, dass etwas Gro­ßes bevorsteht.

Und dann bricht es los. Der Regen pras­selt auf die Erde nie­der und ver­wan­delt sie in eine ein­zi­ge Was­ser­land­schaft. Stra­ßen wer­den zu Flüs­sen, Pfüt­zen bil­den sich über­all und das Geräusch des Regens ist ohren­be­täu­bend. Das gan­ze  beglei­tet von Blitz und Don­ner, ver­stärkt sich das Spek­ta­kel noch wei­ter. Nach einer lan­gen Tro­cken­pe­ri­ode mit nur weni­gen Regen­trop­fen war es auch auf La Pal­ma wie­der so weit.

Seit Don­ners­tag bis heu­te, mit einem fast tro­cke­nen Inter­vall am Frei­tag, ris­sen die Schleu­sen und brach­ten bis­her viel Niederschlag.

Regenkarte - Schleusen

Das ist die Regen­men­ge heu­te am Sams­tag inner­halb von 12 Stun­den. Im Nord­os­ten bei Barl­oven­to 65 l/m², bei mir in Mazo 34,7 l/m² und auf der West­sei­te 0,00 Nie­der­schlag. Der Wind hat­te gedreht, von Süden auf Nord­os­ten. Eine unglei­che Was­ser­ver­tei­lung, die durch die Berg­ket­te Cumbre wie eine Wet­ter­schei­de die­ses Phä­no­men bewirkt.

Im Osten steigt der Geruch von fri­scher Erde in die Nase, die Luft wird gerei­nigt und alles wirkt erfrischt. Pflan­zen und Blu­men neh­men dank­bar das kost­ba­re Nass auf und erstrah­len danach in leuch­ten­den Farben.

 

Garten

Blick in unse­ren Garten

Der Him­mel, der die Schleu­sen öff­net, erin­nert uns dar­an, wie klein wir inmit­ten der Natur sind. Wir kön­nen ihre Kraft und Schön­heit bewun­dern, aber auch ihre Unbe­re­chen­bar­keit erken­nen. Es ist ein Moment der Demut und des Stau­nens, der uns dar­an erin­nert, dass wir Teil eines grö­ße­ren Gan­zen sind.

Also lasst uns den Regen nicht als Ärger­nis betrach­ten, son­dern als Geschenk der Natur. Lasst uns den Moment genie­ßen, wenn der Him­mel die Schleu­sen öff­net und uns zeigt, wie wun­der­bar und unvor­her­seh­bar die Welt sein kann. Denn manch­mal brau­chen wir genau sol­che Momen­te, um inne­zu­hal­ten und uns bewusst zu machen, wie kost­bar das Leben ist.

Das aktu­el­le Wet­ter­ge­sche­hen von La Pal­ma, wie immer auf der Wet­ter­sei­te.

Sonntag, der 3. Dezember 2023

11.00 UhrWet­ter­ka­prio­len auf Tene­rif­fa: Absurd Wan­der­grup­pe gerät auf Tene­rif­fa in Sturm – Not­ruf erreicht Feu­er­wehr Nürn­berg. Auf Tene­rif­fa sind Wan­de­rer in einen Sturm gera­ten. Die Seil­bahn konn­te sie nicht mehr ins Tal brin­gen, für einen Abstieg war es zu spät. Also setz­ten sie einen Not­ruf nach Nürn­berg ab – via Whats­App an eine Freun­din. Hil­fe kam über Umwe­ge.“ aus Spie­gel Panorama

Montag, der 4. Dezember 2023

9.00 Uhr - Das war schon hef­tig. Die stärks­ten und anhal­ten­den Nie­der­schlä­ge wur­den im Nord­os­ten und Osten von La Pal­ma regis­triert. An zahl­rei­chen Stel­len in die­sem Teil der Insel wur­den 100 Liter pro Qua­drat­me­ter (m2) über­schrit­ten. Kon­kret wur­den laut den Nie­der­schlags­da­ten von Apal­met vom Sams­tag gemes­sen in

  • Gemein­de San Andrés y Sau­ces 140,4 Liter pro m²
  • La Lagu­na de Barl­oven­to, 130,3
  • Stadt­ge­biet von Barl­oven­to, 128,3
  • Mira­flo­res (San­ta Cruz de La Pal­ma) 125
  • La Sabi­na (Vil­la de Mazo); 121,7
  •  Char­co Azul (San Andrés y Sau­ces), 110,2
  • Agu­a­cen­cio (Bre­ña Alta), 106, 4
  • Ris­co de La Con­cep­ción (Bre­ña Alta), 106,4
  • Ten­agua (Pun­talla­na), 100,3
  •  El Mula­to (San Andrés und Sau­ces) fie­len 96,8
  • Altes Tun­nel, an der LP‑3 La Cumbre (Bre­ña Alta), 95,1
  • El Pue­blo (Vil­la de Mazo), 92,8 Liter pro m²

Wetter La Palma



La Palma

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