Nachhaltig und zukunftsfähig ist noch Wunschdenken -
La Palma hat sich in den letzten Jahren zunehmend als zukunftsfähig und nachhaltiges Reiseziel etabliert. Die Insel setzt auf erneuerbare Energien, Naturschutz und umweltfreundlichen Tourismus, um ihre einzigartige Natur und Kultur zu bewahren.
Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit war die Umstellung auf erneuerbare Energien. La Palma produziert aber nur 8 bis 10 Prozent seines Stroms aus Wind- und Solarenergie. Die Insel verfügt nur über wenige Windparks und Solaranlagen, die dazu beitragen, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die Anschaffung eines E‑Autos ist im Moment auf der Insel noch nicht sinnvoll.
Im Bereich des Naturschutzes ist La Palma aktiv. Ein großer Teil der Insel steht unter Naturschutz, darunter der Nationalpark Caldera de Taburiente und das Biosphärenreservat Los Tilos. Hier werden seltene Pflanzen- und Tierarten geschützt und Wanderwege angelegt, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, die Natur hautnah zu erleben, ohne sie zu beeinträchtigen.
Der Tourismus spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft von La Palma, aber auch hier setzt man auf Nachhaltigkeit. Es gibt zahlreiche Unterkünfte, die umweltfreundlich gestaltet sind und auf erneuerbare Energien setzen. Zudem wird auf lokale Produkte gesetzt, um die regionale Wirtschaft zu stärken und lange Transportwege zu vermeiden.
Auch der sanfte Tourismus wird gefördert. Auf La Palma gibt es zahlreiche Wanderwege. Das ländliche Wohnen in einem privaten Ferienhaus wird gefördert und ausgebaut. Zudem werden Aktivitäten wie Vogelbeobachtung, Sternenbeobachtung, Vulkantouren und andere Retreats angeboten, um den Gästen ein nachhaltiges und authentisches Erlebnis zu bieten.
La Palma hat sich also erfolgreich als nachhaltiges Reiseziel positioniert. Ziel ist Naturschutz und umweltfreundlicher Tourismus, um ihre einzigartige Natur und Kultur zu bewahren. Wer nachhaltig reisen möchte und gleichzeitig eine beeindruckende Landschaft erleben möchte, ist auf La Palma genau richtig.
Aber welche Probleme bestehen noch?
Obwohl La Palma große Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit gemacht hat, gibt es immer noch einige Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.
Die regenerative Energie muss schleunigst ausgebaut werden. Um zukunftsfähig zu werden, müssen die vorhandenen Ressourcen wie Wind, Sonne oder das Meer verstärkt genutzt werden. Auch die Nutzung der Geothermie (Vulkane) wäre möglich. Ein Beispiel sehen wir auf der Nachbarinsel El Hierro, das 60 % des Stroms durch ihr regeneratives Gorona-Projekt erzeugt.
Ein Problem ist die Wasserversorgung im Westteil der Insel. Da La Palma eine vulkanische Insel ist, gibt es nur begrenzte Süßwasserressourcen. Die Bevölkerung und der Tourismus verbrauchen jedoch eine große Menge an Wasser. Um dieses Problem anzugehen, werden Maßnahmen ergriffen, um den Wasserverbrauch zu reduzieren und alternative Wasserquellen zu nutzen. Noch gibt es kaum Wasserrinnen an den Häusern, um Regenwasser für den privaten Verbrauch zu speichern.
Auch die Monokultur im Bananenanbau mit viel Plastikabdeckungen und Pestizideinsatz muss überdacht werden.
Ein weiteres Problem ist die Abfallentsorgung. Obwohl auf der Insel Mülltrennung gefördert wird, gibt es immer noch Probleme mit illegaler Müllentsorgung und Überfüllung von Deponien. Es sind verstärkte Bemühungen erforderlich, um das Bewusstsein für Recycling und Abfallvermeidung zu schärfen und effiziente Entsorgungswege zu schaffen. Noch gibt es z. B. kein Pfandsystem auf Flaschen oder Dosen.
Auch der Massentourismus stellt eine Herausforderung dar. Obwohl La Palma bisher von übermäßigem Tourismus verschont geblieben ist, steigt die Zahl der Besucher stetig an. Es ist wichtig, dass die Infrastruktur und Ressourcen der Insel mit diesem Anstieg Schritt halten können, ohne die Natur und Kultur zu beeinträchtigen. Eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit der Insel ist daher von großer Bedeutung.
Da mich das Thema nicht nur auf La Palma, sondern global, schon lange beschäftigt, habe ich eine neue Webseite „Nachhaltig Leben“ ins Netz gestellt. Ein Besuch und vielleicht ein kleiner Kommentar würde mich erfreuen.
… Strom natürlich, nicht Stein!
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, woran es hakt,dass nicht längst auf allen Dächern Solarpaneele installiert sind? Stattdessen liefert bis heute eine Diesel Dreckschleuder bei Santa Cruz den allermeisten Stein für die Insel. Ist da eine Energie Mafia am Werk?
Der Ausbau der erneuerbaren Energie auf La Palma sollte wirklich beschleunigt werden. Mir scheint, da wird viel Potential vergeben.
Soweit ich weiß, kann man auf LP ein E‑Auto mieten, aber es wäre ja grotesk dieses an einer Ladesäule aufzuladen, die von einem Dieselgenerator gespeist wird.