La Palma bleibt etwas „Besonderes“
Diese Kanarenkreuzfahrt wird in Erinnerung bleiben. Ob für die Gäste der MS Hamburg oder von TUI Mein Schiff 3 während des stürmischen Seegangs in der letzten Woche. Ich hatte berichtet.
Inzwischen hat sich die Lage beruhigt und wieder normalisiert. Gestern lag die Alexander von Humboldt II und auf dem Bild im Hintergrund die AIDAcara friedlich im Hafen von Santa Cruz de La Palma. Es war immer schon etwas Besonderes während der Wintermonate La Palma besuchen zu wollen. Zum Glück recht selten aber alle Jahre wieder fliegen wegen besonders rauher See die Teller und Tassen durch den Speisesaal oder wie bei Mein Schiff 3 die ausgerissenen Befestigungs-Poller ins Meer.
Inzwischen sind die Poller wieder einbetoniert und müssen jetzt erst trocknen. Sie sind mit dicken und 80 cm lange Schrauben im Beton befestigt und sollen das Schiff sicher im Hafen verankern. Gleichzeitig aber auch eine Sollbruchstelle, um der tonnenschweren Zug- und Auftriebskraft rechtzeitig nachgeben zu können. Keiner möchte, dass irgendwann die halbe Kaimauer am Schiffsrumpf hängt.
Während die Reparaturarbeiten im Hafen fast abgeschlossen sind, lohnt sich ein Blick auf den nahen Sandstrand – die neue Playa von Santa Cruz de La Palma. Es ist noch eine Baustelle und soll bis zur Bajada im Juni 2015 feierlich eröffnet werden. 32 Millionen Euro wird das Gesamtkunstwerk Madrid kosten. Die Abwasserrohre und die dazu notwendige Pumpstation muss noch fertiggestellt werden.
Aus der Ferne scheinen die Wellenbrecher dem hohen Wellengang getrotzt zu haben und der Sand ist noch vorhanden.
Zur nächsten Saison können dann auch die Kanarenkreuzfahrt- Gäste unser neues Projekt testen und nutzen. Es wird sicher eine Bereicherung und das neue Highlight von Santa Cruz de La Palma. In nur gut 10 Gehminuten können dann Kanarenkreuzfahrt Passagiere vom Hafen die Hauptstadt-Playa (Foto) gemütlich erreichen.
Kanarenkreuzfahrt mit Rückenwind
Die Kanarenkreuzfahrt erfreut sich zunehmender Beliebtheit. So stieg der Anteil an den Gesamtbuchungen des Kreuzfahrtportal Ehoi von 6 auf 11 % mit zunehmender Tendenz. Als typisches Winterziel liegen die Kanarenkreuzfahrten voll im Trend. Es sind die großen europäischen Reedereien, wie Aida, TUI Cruises oder MSC, die inzwischen ihre Schiffe fest auf den Kanaren stationiert haben.
Waren es früher mehr älteren Kreuzfahrt Passagiere, hat sich durch den Clubcharakter der Schiffe das Durchschnittsalter verjüngt. Nun aber, das zeigt auch die Ehoi Statistik, steigt der Anteil der über 65-Jährigen wieder kräftig an. Fast 25% der Buchungen fallen auf diese Altersgruppe.
Interessant auch der Artikel: Schiffsreisen: Deutschland ist Kreuzfahrt-Europameister in Spiegel-Online
Weg vom Clubschiff – mehr zur Familienkreuzfahrt. Das merken inzwischen auch die Reedereien und machen entsprechende familienfreundliche Angebote.
Es ist nicht mehr unbedingt der Spaßfaktor an Bord, sondern die Gäste möchten jetzt auch mehr über Land und Leute kennenlernen – zumindest auf einer Kanarenkreuzfahrt. Nicht die gängigen Ausflugsziele, sondern gerade die Spezialtouren werden mehr nachgefragt. Das merke ich auch in den letzten 1 bis 2 Jahren bei meiner Puro-Touren (Zigarren und Wein, Tabak aus La Palma). Es sind auch viele Nichtraucher die sich für die alte Tradition und Herstellungsart in den Familien-Manufakturen interessieren. Kleine Gruppen (max. 20 bis 30 Personen) fühlen sich so individueller angesprochen und können direkt und ohne inszenierte Showeffekte das unverfälschte Flair aufsaugen.
kein kritisches Wort zur Kreuzfahrt?
Die ökologischen Monster sind das schlimmste und erst recht das Überflüssigste, was neben Kriegsschiffen ja auf dem Meer fuhr!!
Seit dem muss man sogar einen Besuch der Cumbrecita schon Tage vorher buchen.
dierk