Der Roque auf La Palma als Ersatzstandort -
Heftige Proteste begleiten den Bau des neuen TMT Riesenteleskop auf Hawaii. Mit Sitzblockaden und Straßensperren wurde die Wiederaufnahme der Bauarbeiten in den vergangenen Wochen verhindert. Ein Aktionsbündnis von TMT Gegner will das Erbe der hawaiianischen Ureinwohner, den heiligen Berg Mauna Kea (4205 Meter ü.M.) schützen.
Dort soll das zukünftig weltgrößte Thirty Meter Telescope (TMT Fotos)) mit seinem 30 Meter Spiegeldurchmesser erbaut werden. Bereits 2014 wurden die Fundamente gegossen bis dann auf richterliche Anordnung ein Baustopp verhängt wurde. Nach jahrelangem Rechtsstreit bekam die Betreiber-Kooperation im Frühjahr 2019 vom Obersten Bundesgericht von Hawaii grünes Licht zum Weiterbau.
Am 15. Juli 2019 rückten die Baufahrzeuge an und wurden von Demonstranten gestoppt. Auch das Personal der bereits installierten 13 Teleskope (darunter das doppelte 10-Meter-Keck und das 8,2‑Meter-Subaru-Teleskop) kommen nicht mehr zu ihrem Arbeitsplatz. Der Betrieb musste eingestellt werden.
Prominente Schauspieler, wie wie Leo DiCaprio, Jason Momoa, Dawyne ‚La Roca‘ Jackson oder Bruno Mars haben sich dem Protest angeschlossen. Zum Zeichen des Widerstandes wurde auf dem höchsten Gipfel von Hawaii die Nationalflagge als Zeichen der Not auf dem Kopf gehisst. Trotz Notstandserklärung der Strafverfolgungsbehörden, will der Gouverneur von Hawaii keine Polizeigewalt anwenden.
Dann baut das TMT Riesenteleskop doch auf La Palma!
La Palma wäre froh. Als Alternativstandort wurde bereits in den vergangenen Jahren der Roque de los Muchachos auf La Palma ausgewählt. Alle Genehmigungen und Erlaubnisse liegen vor. Bereits nächste Woche könnten die Bagger anrollen. Das TMT Riesenteleskop mit seinen 18 Stockwerken wird rund zehnmal leistungsstärker als das bereits auf La Palma beheimatete Grantecan.
Mit einer Investitionssumme von 1,4 Milliarden US-Dollar schafft es viele Arbeitsplätze und Möglichkeiten für parallele technologische Entwicklungen. Ein einzigartiges Prestigeprojekt für La Palma, das die Insel auf Platz 1 in Sachen Astronomie katapultieren würde.
Selbst die Presse und Fernsehsender auf Hawaii werben für den Plan B und unterstützen den Bau des TMT Riesenteleskop auf dem Roque de los Muchachos. Mehr Werbung kann La Palma nicht erhalten.
Blondlocke muss noch überzeugt werden
Wäre da nicht der „America first“ Protagonist. Kalifornien steuert fast die Hälfte der Baukosten bei. Donald Trump wird alles daran setzen, dass die Dollars im eigenen Land bleiben. Die USA und nicht La Palma soll mit dem „Kingdom of Astronomie“ glänzen. Es sei denn er verliert die Lust und twittert „is built on la palma“.
Ein Jubelschrei würde über den Atlantik hallen. Auch das kleine La Palma spielt also in der Weltpolitik eine strategische Rolle. Wobei ich glaube, dass viele US-Bürger überhaupt nicht wissen, wo sich das Kanaren Archipel überhaupt befindet.
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