Ein weißer Leuchtturm im schwarzen Lavafeld – Teil 13 -
Hinunter nach La Salemera geht es heute auf der Sommertour 2019. Nicht im Norden von La Palma, sondern im Gemeindegebiet von Mazo auf der Ostseite. Eine schon oft besuchte Landzunge mit dem Leuchtturm direkt vor unserer Haustür und nur wenige Kilometer südlich des Flughafens La Palma.
Im Vordergrund die „Schwedenbucht“, Bananenplantagen, der Leuchtturm und im Hintergrund kleine Häuser und die Casitas der Fischer. Hier kann man den Fischern noch zuschauen, wie sie mit ihren kleinen Booten den frischen Fang an Land bringen. Es sind auch die Wochenend- und Ferienhäuschen der Bewohner von Mazo. Eine luftige und windige Gegend mit einem eigenen Charme und Reiz.
Der markant moderne Leuchtturm Faro de Arenas Blancas ist der auffälligste Punkt in der Landschaft. Wie ein Spargel mit einer Höhe von 36 Meter strahlt in der Nacht sein Leuchtfeuer über viele Seemeilen Richtung Teneriffa.
Umgeben von unfruchtbarer Lavaschlacke wächst nur dort etwas, wo von Menschenhand Mutterboden aufgeschüttet wurde.
Früher gab es über 7 Kilometer nur einen Ziegenpfad nach La Salemera. Heute eine asphaltierte Straße bis zum Leuchtturm.
Auf halber Strecke etwas versteckt hinter Vulkankegeln liegt die Mülldeponie „Los Morenos„der Insel. Die bereits kurz nach Eröffnung die Aufnahmekapazität ausgeschöpft hatte. Mit vermehrter Mülltrennung und Verschiffen der verwertbaren Bestandteile wird der Betrieb aufrecht gehalten. Eine Problematik die vor mehr als 30 Jahren auch schon in Deutschland Gesprächsstoff war.
Die Schwedenbucht in La Salemera
Es war nicht König Gustav II Adolf von Schweden, der während des 30-jährigen Krieges seinen Fuß hier an Land setzte. Ganz so weit kamen die Schweden damals nicht. Und auch nicht mit der Schweinebucht auf Kuba zu verwechseln.
Vor 50 Jahren hatte aber eine Gruppe von Schweden rund einen Quadratkilometer Land erworben und auf einer Klippe Wohnhäuser errichtet. Einige schwedische Nachkömmlinge leben heute noch in der danach benannten Schwedenbucht.
Einfache Dinge die meinen Blick anziehen. Zwei Plastikflaschen mit Erde gefüllt und mit Dickblattgewächsen bepflanzt.
Dazu noch ein paar Schnüre und der Fensterladen ist verschönert. Es reicht eine Idee, denn das Material ist hier überall vorhanden.
Direkt an der Anlegestelle gibt es einen kleinen Sandstrand – die Arenas blancas (weißer Sand). Eine schwarze Badebucht mit auffällig weißen heraus leuchtenden Anteilen. Von der Brandung zerriebene Muschelschalen, Algen und Schneckengehäusen.
Einmal im Jahr dann die Fiestas en honor a Nuestra Señora del Carmen. Die Schutzheilige der Fischer.
Mit einer Boot-Prozession wird die Schutzheilige vom Meer an Land gebracht. Musik, Tanz und Essen und um Mitternacht ein obligatorisches Feuerwerk.
Dann haben wir noch den einfachen aber feinen Kiosco Playa Salemera. Eine Bar oder auch Restaurant (Kiosco liegt dazwischen) mit zwei windgeschützten Außenterrassen.
Fangfrischer Fisch und eine vielfach gelobte einheimische Küche. Das Wochenendziel vieler palmerischer Familien und das sagt schon einiges. Wenn Marie nicht so gut kochen könnte, wären wir sicher auch dort öfter Gast.
Ein netter Ort und nur wenige Kilometer von Santa Cruz de La Palma, Flughafen und Mazo entfernt. Ab der LP‑2 Richtung Fuencaliente beschildert und leicht zu finden.
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