Der Löschtrupp aus La Palma ist immer sprungbereit -
Die BRIF Löschbrigade aus La Palma ist seit dem frühen Sonntagmorgen auf Gran Canaria im Einsatz. Mit zwei Lösch-Hubschraubern und Personal wurde die Löschbrigade zur Unterstützung eines Wald- und Flächenbrandes gerufen.
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Update:
13. August 2019 – 09.30 Uhr – In der Nacht ist ein neues Feuer weiter südöstlich bei Telde ausgebrochen. Rasend schnell breiten sich die Flammen in die Zone de Cazadores aus. 10 Häuser wurden bereits geräumt. Der alte Brandherd bei Artenara und Tejeda hat sich nicht neu entfacht. Die ersten Bewohner konnten bereits in ihre Häuser zurückkehren.
12. August 2019 – 21.00 Uhr – Die Feuerfront verläuft im Moment über 5 Kilometer Länge. Sie bewegt sich in die unbewohnten Berge hinauf. An den Steilhängen wird das Löschen immer schwieriger. Allerdings kann durch den starken Wind jederzeit eine bereits gelöschte Region sich wieder reaktivieren – so der Krisenstab.
13 Flugzeuge insgesamt im Einsatz … https://t.co/HwUu0moYKi
— Lapalma1.net (@Lapalma1N) August 12, 2019
15.30 Uhr – Die Brandzone umfasst jetzt 1500 ha. Immer noch keine Kontrolle über das Feuer. Starke Winde und eine kommende Hitzewelle erschweren die Löscharbeiten. Die BRIF Brigade Puntagorda hat sich zur Ruhe auf die Basis zurückgezogen. Morgen geht es wieder ins Einsatzgebiet.
8.30 Uhr – das Feuer wird durch den Wind weiter angefacht. In der Nacht mussten 125 Bewohner von Tejeda evakuiert werden. Das zusätzliche Löschflugzeug aus Sevilla ist gestern Abend nach Zwischenlandung in Marokko eingetroffen.
11. August 2019 - 20.00 Uhr – Inzwischen sind lt. Gobierno 500 bis 600 Feuerwehrleute im Einsatz. Mit einer Hercules Transportmaschine wurden weitere militärische UME Kräfte eingeflogen. Der Umfang des Brandherdes beträgt rund 23 Kilometer. Sorgen bereitet der aufkommende Wind.
18.00 Uhr – noch keine Entwarnung. Dafür Sturmwarnung für Gran Canaria am Montag mit Böen bis zu 80 km/h durch die AEMET
15.00 Uhr – mehr als 1000 Bewohner von 10 Ortsteilen evakuiert. Feuer nicht unter Kontrolle. Bereits weit über 1000 ha abgebrannt.
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Über 900 Hektar stehen auf der Hochebene bei Artenara und Tejeda südwestlich der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria in Flammen. Mehrere Weiler und Pueblos mussten in der vergangenen Nacht evakuiert werden.
Así estamos ahora mismo @BomberosGC , desbordados por la situación.
Seguimos trabajando y luchando por nuestra isla!!!
Última hora: 01:00 día 11 de agosto. pic.twitter.com/fUDJ3VtEnM— BOMBEROS GRANCANARIA (@BomberosGC) August 11, 2019
Mit 9 Löschhubschraubern und einem Flächenflugzeug versucht die Einsatzleitung das Feuer zu stoppen. Mehrere hundert Feuerwehrleute und die militärische Unidad Militar de Emergencias (UME) aus Teneriffa ist bereits im Einsatz.
Brandursache bekannt
Ausgelöst wurde der Brand wahrscheinlich bei Schweißarbeiten durch einen 55-jährigen Mann. Am Samstag gegen 12.00 Uhr ging der erste Anruf bei der Notrufzentrale ein. Am Abend glaubte die Einsatzleitung das Feuer weitgehend unter Kontrolle zu haben.
Heftige Winde entfachten in der Nacht das Feuer aber erneut und treiben inzwischen die Feuerfront auf Cuenca de Tejeda y el Pinar de Tamadaba zu. Zwei Feuerwehrleute mussten bereits nach Angaben des Roten Kreuzes mit Brandverletzungen behandelt werden.
Zur weiteren Unterstützung sollen Löschflugzeuge aus Andalusien angefordert werden. Aufgrund der großen Entfernung können sie aber frühestens erst am Montag auf Gran Canaria eintreffen.
Waldbrände in den Sommermonaten gibt es auf den Kanaren alle Jahre wieder. Besonders die stark bewaldeten Inseln La Gomera und La Palma, aber auch Gran Canaria können davon ein Lied singen. Die Brandvorsorge und die technischen Hilfsmittel sind inzwischen sehr weit ausgereift.
Der schnelle Retter – die BRIF Löschbrigade
Mit der mobilen BRIF Löschbrigade (Fotos) mit ihren Helikoptern kann schnell und überall, selbst in steilen Barrancos, ein Feuer bekämpft werden. Wichtig ist die rasche Alarmierung. Hat sich das Feuer bereits ausgebreitet und in die Abhänge gefressen, ist das nur noch mit großem personellen und technischen Aufwand möglich.
Die in Puntagorda im Nordwesten von La Palma stationierte BRIF Löschbrigade kommt auch – wie heute wieder geschehen – auf den Nachbarinseln zum Einsatz.
Die großen Kanaren Waldbrände der Vergangenheit wurden nicht durch die Natur (Blitzschlag) oder durch technische Einrichtungen (Überlandleitung), sondern durch leichtsinnige Menschen ausgelöst. Ob es Schweissarbeiten (Gran Canaria), ein Feuerwerk in Tigalate (La Palma) oder das Verbrennen von WC-Papier in Jedey (La Palma) war.
Gegen die Dummheit beim Umgang mit Feuer ist leider bis heute noch kein Kraut gewachsen. Diese „Idioten“ nehmen fahrlässig und unbedacht die Zerstörung der Natur, fremden Eigentums und selbst den Tod von Menschen in Kauf.
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