Noch keine Entwarnung -
Update News
23.09.17 – 18.30 Uhr – Der Waldbrand auf Gran Canaria ist unter Kontrolle – so die erfreuliche Mitteilung aus dem Krisenstab. Es wird aber noch Tage andauern bis auch das letzte Glutnest gelöscht ist. Blick aus dem Hubschrauber auf die abgebrannte Fläche.
Imágenes del vuelo de reconocimiento realizado esta mañana por el helicóptero #GES sobre la zona afectada #IFGranCanaria pic.twitter.com/ngBBNZ0zwE
— 1−1−2 Canarias (@112canarias) 23. September 2017
23.09.17 – 12.00 Uhr – Wie das Gobierno mitteilt ist der Brand stabilisiert. Es brennt allerdings noch in drei Sektoren weiter. Kräfte sind dabei die unterbrochene Wasser- und Stromversorgung in die Orte wieder herzustellen. Der Wind hat sich gelegt und es besteht Hoffnung den Brand heute zu löschen.
22.09.17 – 17.00 Uhr – Erstes Todesopfer beim Waldbrand auf Gran Canaria. Wie das Gobierno Canarias soeben bestätigt, wurde die Leiche einer verbrannten Anwohnerin nur 600 Meter von ihrem Hause entfernt gefunden. Durch starke Winde wurde am Freitagmorgen das Feuer wieder verstärkt angefacht. Sorgen bereite die Ausbreitung Richtung Süden zu den Orten Taidía, Tejeda und Llanos de la Pez.
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Eine Feuerwand mit bis zu 25 Meter hohen Flammen lässt sich nicht stoppen. Seit Mittwochnachmittag bedroht ein verheerender Waldbrand mehrere Orte im Inselinnern von Gran Canaria (Foto oben Guardia Civil).
Über 800 Einwohner der Bergdörfer de Tejeda, El Rincón, El Llano, San Mateo, Cruz de Tejeda, Risco Prieto y Mesas de Galaz, Tejeda y Cueva Grande mussten vorsorglich evakuiert werden.
Alle verfügbaren Löschhubschrauber – auch die der Nachbarinseln, sind im Einsatz. Mit 9 Löschhubschraubern und dem auf La Gomera stationierten Flächenflugzeug versuchen über 300 Feuerwehrleute den Brand zu stoppen. Inzwischen bekamen auch 3 Canadair- Löschflugzeuge (Foto) der Ejército del Aire aus Festlandspanien ihren Marschbefehl und sind im Anflug auf die Kanaren. Auch die UME Spezialeinheiten des spanischen Militärs aus Teneriffa wurden mit Hercules Transportflugzeugen nach Gran Canaria gebracht.
Nach Angaben des Gobierno de Canarias stehen 2700 ha Wald- und Buschland in Flammen bzw. wurden bisher bereits zerstört. Die Feuerwand erstreckt sich über eine Strecke von 27 Kilometer. Meist keine ebene Fläche, sondern tiefe Barrancos und schwer zugängliches Gelände machen die Löscharbeiten schwierig. Die Feuerwand kann teilweise nur aus der Luft bekämpft werden.
Feuerwand vernichtet das Parador-Hotel
Insgesamt seien es 6 Brand-Sektionen. Erst drei Bereiche wurden bisher stabilisiert (eingegrenzt). Allerdings sei noch kein Brandherd wirklich unter Kontrolle.
Das Hotel Parador (Foto Bomberos GC) und ein angrenzendes Restaurant wurden in der vergangenen Nacht von der Feuerwand überrannt. Es gab keine Verletzten.
Angefacht durch den starken Wind von bis zu 60 km/h und einer bis zu 25 Meter hohen Feuerwand (das Gobierno spricht sogar von 40 m Höhe) war niemand in der Lage ernsthaft das Feuer zu stoppen.
Entstanden ist der Brand gestern gegen 13.48 Uhr an der Straße von Tejeda im Osten. In minutenschnelle fraß es sich in das verwachsene Gebiet im Osten von Gran Canaria in die Berge. Waldbrände Mitte/ Ende September sind auf den Kanaren selten. Auch auf La Palma brachen die großen Waldbrände meist in den Monaten Juni/ Juli/ August aus. Ende September werden normal die Brandschutzmaßnahmen langsam herunter gefahren. Zum Glück war dies auf Gran Canaria noch nicht der Fall.
Leichter Nieselregen heute auf Gran Canaria und kein Calima (sehr geringer Luftfeuchtigkeit) sollten die Brandbekämpfung eigentlich begünstigen. Hier noch ein Video von gestern Abend von der Feuerwand in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebietes.
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