Ältester Leuchtturm mit Luxusherberge – Teil 4 -
Seit dem Jahre 1861 leuchtet nonstop der Lichtblitz vom Faro Cumplida. Der erste Leuchtturm auf La Palma und der erste Faro der Kanaren. Alle 7 Sekunden dreht sich das Laserlicht und sendet einen Lichtblitz über 75 – 80 Seemeilen (148 km) bis weit über Teneriffa hinaus.
Im Rahmen unserer Sommertour 2019 muss natürlich der am nordöstlichsten Punkt von La Palma stehende Faro Cumplida, an Position 28 ° 50 ‚3„N und 17º 46′ 6″ W, besucht und bestiegen werden. Der inzwischen 73-jährige ehemalige Leuchtturmwärter der sein ganzes Leben am Leuchtturm verbracht hat, ist dazu der beste Führer.
Auf engen Treppen bis zur Spitze
Der Ferero hatte früher am Fuße des Faro seinen Hühnerstall und eine Brieftaubenzucht um den Kontakt zur Außenwelt nicht zu verlieren und um sich die Zeit zu vertreiben.
Heute geht das Leuchtfeuer automatisch und wird zentral von Teneriffa aus gesteuert. Der kegelförmige Turm besteht aus schwarzem Lavagestein und ist 37 Meter hoch. Bis zur weißen Kuppel sind es 154 Stufen. Im Jahre 2011 wurde der Faro generalüberholt und mit einem Hochleistungs-Leuchtfeuer aus Neuseeland ausgestattet.
Das alte Leuchtfeuer ziert heute in einer Glaskuppel den Rathausvorplatz von Barlovento.
Der Blick von der ringförmigen Außenterrasse wo ich gerade stehe, war früher der Stammplatz des Ferero und bester Ausguck über das offene Meer.
Das Luxushotel im Faro Cumplida
Um den Leuchtturm navigieren Seefahrer sicher um die Klippen und er bietet heute Urlaubern freien Blick aufs Meer und modernen Luxus. Der Faro de Punta Cumplida ist das erste Leuchtturm-Hotel der Kanarischen Inseln.
Am Fuße des Turms wurde im März 2019 eine Luxusherberge mit drei Suiten, einen Infinity-Pool, einen Patio und mehr neu eröffnet. Der deutsche Betreiber Floatel hat rund eine Million Euro in den dreijährigen Um und Ausbau investiert.
Die zufällig anwesende Madrider Architektin dieses Mini Luxushotel führt uns durch die Suiten. Alles vom Feinsten. Nicht für den Pauschal- oder Normaltouristen erbaut, sondern für den Ruhesuchenden und finanzkräftigen Urlaubsgast gedacht.
Los geht es bei 350 Euro pro Tag, für den ganzen Leuchtturm sind schon 950 Euro am Tag fällig. Wer es elegant und erstklassig braucht, findet hier seinen Ruhepunkt.
Tomi musste gleich die Liegen mit den übergroßen Kissen auf der Dachterrasse testen. „Zum Aushalten“ wie er meint.
Einen Gastronomie-Bereich hat das Luxushotel nicht. In der komplett ausgestatteten Suite-Küche kann sich der Gast als Hobbykoch austoben oder das Essen auch anliefern lassen.
Das Unternehmens Floatel hat übrigens auch in Hamburg im Hafen den alten Hafenkran umfunktioniert. Das Mini-Hotel wurde 2018 eröffnet.
Ein weiteres Projekt steht in den kommenden Jahren auf El Hierro an. Der Leuchtturm Orchilla am Ende der Welt soll in Zukunft auch Gäste beherbergen. Den Faro auf El Hierro hatte ich im Mai erst besucht. Eine Geschichte dazu wird noch folgen.
Zum Angeln oder Krebse fangen, hatten wir heute keine Lust. Auf dem nahen Mirador bei Los Pedregales, einer früheren Salzsaline und Chochos Platz, gab es die mitgebrachte Brotzeit.
Aufmerksame Leser haben sicher bemerkt, dass wir den Ort San Andres oder das Meeresbad Charco Azul überlaufen haben. Dazu existieren bereits viele Beiträge.
Morgen geht es weiter auf der Linie von Barlovento Richtung Santa Domingo de Garafia im Norden mit weiteren außergewöhnlichen Fundsachen.
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