Die Reederei Naviera Armas bekommt großen Katamaran -
Schnellfähre für den Einsatz zwischen den Kanarischen Inseln La Palma, La Gomera, El Hierro und Teneriffa.
Erst vor wenigen Tagen erfolgte in Australien der Stabellauf der neuen Schnellfähre für die Reederei Naviera Armas. Die australische Werft Incat in Hobart auf der Insel Tasmanien ist für den Bau von Hochgeschwindigkeitskatamaranen bekannt.
Von der rund 240 km südlich des australischen Festlands liegenden Insel Tasmanien kamen auch schon Fähren für die ebenfalls auf den Kanaren operierende Reederei Fred Olsen (siehe Benchijigua Express)
Nicht nur der Tasmanische Teufel (Sarcophilus harrisii), sondern auch für besonders leistungsfähige Fähren ist Tasmanien inzwischen bekannt. Mit 600 Mitarbeitern ist die Incat-Werft (Fotos) Weltmarktführer in der Aluminiumschiff-Technologie.
Die neue Schnellfähre hat 111 Meter Länge und bietet Platz für 1200 Passagiere. Im Bauch können Lastkraftwagen auf 600 TLM (Lkw-Spurmeter) und 219 Pkw unterbracht werden. Vier MAN 20V-Dieselmotoren treiben den Wartsila-Wasserstrahl an, der für den raschen Vortrieb sorgt. Mit rund 40 Knoten Höchstgeschwindigkeit soll dann die Fähre unterwegs sein. Bis Ende Juli wird der Katamaran, auf den Kanaren eintreffen.
Die neue ARMAS Schnellfähre wird auf den Namen „TAGORO“ getauft
Die Namensgebung der Fähren wird immer der Landschaft und den Kanarischen Inseln angepasst. Ob VOLCAN DE TIRAJANA, VOLCAN DE TENO oder BENTAGO EXPRESS, so heißt die neue Armas Schnellfähre TAGORO.
Der jüngste Vulkan der Kanaren auf unserer Nachbarinsel El Hierro. Im Jahre 2011 ausgebrochen und erst rein wissenschaftlich nur mit „1803−02“ bezeichnet. Aus praktischen Gründen in meinem Vulkan-Blog als Eldiscreto benannt und erst Jahre später bekam er seinen heutigen Namen TAGORO.
Freut mich natürlich persönlich, dass auch dieser Unterwasservulkan, mit dem ich jahrelang beschäftigt war, nun über den Atlantik fahren darf.
Schnellere Fähren gefährden Wale und Delfine
Mit den immer größer und schneller werdenden Fähren tauchen neue Natur- und Umweltprobleme auf. Nicht nur die vermehrten Dieselabgase, auch die Fische und Säuger des Meeres sind gefährdet. Einer mit 40 Knoten (74 km/h) dahin rasenden Fähre können die großen Wale nicht mehr ausweichen.
Die trägen Tiere werden förmlich von den Katamaran-Rümpfen zerschnitten und landen als Kadaver an der Küste. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Pottwal zerstückelt an der Playa Nogales auf der Ostseite von La Palma angespült. Wöchentlich sind auch von den Nachbarinseln ähnliche Schreckensmeldungen zu hören.
Umwelt- und Tierschutz sieht anders aus. Die Kanarische Regierung lässt sich gerne auf die Schulter klopfen, wenn neue Subventionen für ein billigeres Fahren oder Fliegen in Madrid abgerungen wurde. Subventionierte Tickets (zur Zeit 75 %) bringt mehr Fähr- und Fluggäste und auch zusätzliche Transportmittel.
Nicht alles, was für den Menschen gut ist, hilft auch der Natur. Wir zerstören mit unserem Wahn die Natur und töten die Meeressäuger. Die Rache von Mutter Natur wird kommen. Darüber macht sich aber heute kaum jemand größere Gedanken. Der blinde Egoismus überwiegt und die Natur wird weiter verbraucht und verpestet. Erst mit der nächsten Eis- oder Dürrezeit kommt dann das große Erwachen.
Ich will nicht poetisch oder als Schulmeister daher kommen. Aber … so sehe ich leider die heutige Entwicklung. Man muss nicht alles gutheißen von dem man selbst nicht überzeugt ist.
kaum ist die finanzkrise vorbei, geht es nun weiter mit dem (technischen) größenwahn.….
u. ‚entschleunigen‘ u. ‚tierschutz‘ sieht anders aus!
Auf das jahrelang geforderte tierheim – DAS thema ist nur vor den wahlen akut – warten viele schon lange. Mit der realisierung wäre das thema vom tisch u. die Kanarenregierung könnte sich zu recht auf die schulter klopfen.….
„Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd“ – das meinte schon Otto von Bismarck.
In Tijarafe soll aber ein Tierheim für La Palma eingerichtet werden. Wie weit das Projekt umgesetzt wurde ist mir allerdings nicht bekannt.
Ein funktionierendes Beispiel kenne ich aus El Hierro. El Juaclo (https://juaclo.de.tl/) – so der Name, gibt es schon seit 2012. Private Initiatoren, die jetzt so glaube ich auch öffentliche Mittel bekommen, waren und sind die Triebfeder.