Die Benchijigua Express im Hafen von La Palma -
Der zweitgrößte Trimaran der Welt – die Fähre Benchijigua Express der Firma Fred Olsen – liegt im Hafen von Santa Cruz de La Palma.
Für die nächsten zwei Wochen sind umfangreiche Wartungsarbeiten vorgesehen. Seit 12 Jahren verrichtet die Schnellfähre ununterbrochen den täglichen Fährbetrieb zwischen La Palma und Los Cristianos auf Teneriffa. Mit einem Zwischenstopp auf La Gomera ist sie das wichtigste Transportmittel zwischen den Inseln.
Die Fähre, die zu den modernsten Schiffen der Welt zählt, wird in ihrer Trimaran-Bauweise (drei Rümpfe) nur vom Kriegsschiff USS Independence um wenige Zentimeter übertroffen. Die Fred Olsen Fähre hat eine Länge von 126 Meter und eine Breite von 30,40 Meter. Im Vergleich dazu das Kreuzfahrtschiff AIDAsol hat eine Breite von 32,20 Meter.
Mit 1291 Passagieren und 341 Pkw-Plätzen erreicht die Benchijigua Express eine Reisegeschwindigkeit von 38 kn ≈ 70 km/h. In knapp 120 Minuten ist die Strecke La Palma nach Teneriffa zurück gelegt. Die Benchijigua Express wurde am 11. November 2003 in Westaustralien auf Kiel gelegt. Zu diesem Zeitpunkt war der Trimaran auch das größte Aluminiumschiff der Welt.
Das norwegische Unternehmen Fred Olsen S.A., das seit Generationen große Ländereien auf La Gomera besitzt, betreibt auf den Kanarischen Inseln fünf Schnellfähren. Im Jahre 2005 wurde das Schiff in Dienst gestellt und auf den alten Guanchen-Namen Benchijigua getauft. Nach einem kleinen Ort im Süden der Insel La Gomera.
Deutsche Technologie im Bauch der Fähre
Taucher inspizieren den Antrieb. Zwei steuerbare Wasserstrahlantriebe sind das Herzstück der Fähre. Wie Booster blasen sie das an der Vorderseite eingesaugte Wasser komprimiert hinten über die Düsen als Antrieb wieder aus.
Eine leistungsstarke Maschinenanlage, im mittleren der drei Rümpfe installiert, besteht aus vier 20-Zylinder-Dieselmotoren des Typs MTU 8000M70. Jeder Motor bringt 9.100 kW (circa 12.370 PS). Also zusammen eine stattlich Leistung von fast 50.000 Pferdestärken.
Es waren ursprünglich Prototypen der deutschen MTU/Rolls-Royce Power Systems aus Friedrichshafen am Bodensee. Erstmals kamen diese Antriebe auf dieser Fähre zum Einsatz. Auch heute noch hat die Firma MTU ständig Wartungspersonal auf La Palma stationiert.
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